CDU: „Störer“-Aufkleber mit sachlicher Falschaussage als Teil der CDU-Wahlkampfstrategie
Bernhard Wilms [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
„Störende“ Aufkleber sollen den Eindruck erwecken, dass ganz aktuell noch etwas passiert ist, was einer Ergänzung von Plakaten bedarf. Beispielsweise Terminverschiebungen und ähnliches. Soweit so gut.
Aber was ist so plötzlich und unerwartet passiert, dass die CDU behaupten muss, eine Stimme für den CDU-OB-Kandidaten Post verhindere ein vermeintlich rot-rotes Bündnis?
Nichts!
Um klarzustellen: Hier geht es nicht darum, ein wie auch immer geartetes Bündnis „das Wort zu reden“. Denn genauso könnten andere OB-Kandidaten auf die Idee gekommen sein, „Störer“ mit Aufschriften, wie „Schwarz-Gelb verhindern“ oder „Geld-Rot verhindern“ oder „Grün-Schwarz verhindern“ oder … aufzukleben. Das wäre genauso irreführend.
Es geht darum, auf welche subtile Art Norbert Post versucht, mit sachlich eindeutig falschen Aussagen, Stimmen für sich zu erhaschen.
Das entspricht nicht dem Bild eines „redlichen Politikers“, das so gerne von ihm gezeichnet wird.
Es geht darum, dass es nicht ein „plötzlicher Umstand“ war, der zu diesem „Störer“ geführt hat.
Es geht darum, dass der „Störer“ zur Wahlstrategie gehört.
Wie anders ist zu erklären, dass Herr Post spätestens bei seiner Rede auf dem Nominierungsparteitag und Ende April als Reaktion auf die SPD-Wahlkampfpläne http://www.bz-mg.de/index.php/norbert-post-kritisiert-spd-wahlkampfplane-wir-setzen-auf-ehrliche-arbeit/ sowie CDU-Wahlkampfleiter Breymann vor etwa einer Woche: http://www.bz-mg.de/index.php/cdu-monchengladbach-linksruck-fuhrt-in-ungewisse-zukunft/ das „Horror-Szenario“ an die Wand malten (und Post das auch bei seiner Rede hinter der KFH nachdrücklich wiederholte: http://www.bz-mg.de/index.php/norbert-post-mit-verbalem-rundumschlag-gegen-ob-bude-die-spd-die-grune-die-linken-und-die-fdp/.)
Wie anders ist zu erklären, dass auf den so genannten Stadtbezirkszeitungen WIR, die den Wählern als Beilage mindestens eines Mönchengladbacher Anzeigenblattes in Haus flatterten auch so ein „Störer“ aufgedruckt war.
Nicht nur dadurch bekommt der Begriff „Störer“ ganz neue Bedeutungen.
Die irreführende Aussage „stört“ das Saubermannimage des Norbert Post, „stört“ das bislang einigermaßen faire Klima im Umgang untereinander und „stört“ (hoffentlich) das Rechtsempfinden Mönchengladbacher Wähler.
Fakt bleibt:
Nicht eine einzige Stimme für einen OB-Kandidaten hat irgendeinen Einfluss auf eine wie auch immer geartete Koalition oder ein wie auch immer geartetes „Bündnis“!
4.
Jose schrieb am 29.08.2009 um 22:47 Uhr:
Diese Störer sind schon albern.
Noch unglaublicher wäre, dass die Gladbacher CDU brav ausführt was von „oben“ angeordnet wird.
Bisher hatte man eher den Eindruck, dass sie ohne Anweisung von „oben“ nur zu gut wissen, was sie wollen und wie sie es durchsetzen.
In diesem Fall geht es schließlich um die Rettung der Stadt vor größerem Ungemach, ja, dem sicheren Untergang: Rot-rot!
Rot-rot bzw. Linksruck führt in eine ungewisse Zukunft? Für wen? Den Bürger in MG? Noch ungewisser als bisher geht es doch fast nicht mehr.
Hauptsache dem braven, unwissenden Bürger noch mal klar machen, dass rot-rot schon fast Kommunismus ist.
Das muss doch Wirkung zeigen und Gladbach eilt in Panik an die Urnen, um den Untergang der Stadt zu verhindern!
Keine Sorge liebe CDU. Leider sind die Gladbacher seeehr leidensfähig.
Es wäre ein echtes Wunder (…die soll es bekanntlich immer wieder geben), wenn es in MG zu rot-grün oder rot-rot käme.
… dann allerdings hätten die Unken recht, es gäbe eine ungewisse Zukunft. Allerdings weniger für die Bürger als für die, die davor warnen.
3.
prisac schrieb am 29.08.2009 um 13:28 Uhr:
hallo
herr bernhard wilms,
bedeutet
„Geld-Rot verhindern”,
es wird besonders teuer
oder das ende der schuldenfalle?
fun and sun
pri and sac
2.
herbert schrieb am 29.08.2009 um 12:08 Uhr:
mann, was muss der gladbacher cdu „muffe“ gehen, wenn sie schon nicht mehr versteht, was ihre „großkopferten“ in berlin und düsseldorf ihnen sagen.
andererseits ist es ihr auch zuzutrauen, dass sie „kraft eigener willkür“ auf personenplakate „gestört“ haben.
was erwartet uns denn wohl noch, wenn die wirklich noch mal ne mehrheit bekommen?
1.
G. Reta schrieb am 29.08.2009 um 11:50 Uhr:
Auf den „Störer“ angesprochen erklärte mir soeben (29.08.2009; 11:30) auf dem Wickrather Markt ein CDU-Funktionär ganz toll, dass die Störer-Klebe-Aktion eine Bundessache sei und keine MG-Idee.
Alle „Klebenden“ hätten die strikte Anweisung von „Oben“ erhalten, nur auf Text-Plakate zu kleben, nicht auf Personen-Plakate. Auch dieses CDU-Mitglied mit 25 Jahren Parteizugehörigkeit findet es miesen Stil die Leute derart irrezuführen.
In Wickrath übrigens findet sich kein Personen-Plakat von Post mit „Störer“, bzw. hab`ich keins gesehen.