CDU-Kritik: Gesamtschule ist bildungspolitisch der falsche Weg
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[pmcdu] „Die Initiative der Ampel-Mehrheit, in unserer Stadt eine sechste Gesamtschule mit Oberstufe zu gründen, bringt Mönchengladbach bildungspolitisch auf einen falschen Weg.“
Diese Überzeugung vertritt Herbert Backes als schulpolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion. Er kritisierte im Schul- und Bildungsausschuss den später mit Mehrheit von SPD, Grünen und FDP beschlossenen Vorschlag, die Gemeinschaftshauptschule Aachener Straße und später die Katholische Hauptschule Aachener Straße auslaufend aufzulösen und in diesen beiden Schulgebäuden die neue Gesamtschule unterzubringen, deutlich.
„Damit wird es in absehbarer Zeit im früheren Stadtbezirk Stadtmitte kein Hauptschulangebot mehr geben, denn seit dem laufenden Schuljahr wird ja auch die Gemeinschaftshauptschule Eicken auslaufend aufgelöst“, sagt CDU-Ratsherr Herbert Pauls, in dessen Wahlbezirk beide betroffene Hauptschulen liegen.
Das könne die CDU-Fraktion nicht akzeptieren, denn an den Hauptschulen werde wertvolle und gute pädagogische Arbeit geleistet. Aus diesem Grund könne die CDU die Kritik von betroffenen Eltern und Lehrern gut nachvollziehen.
CDU-Landtagsabgeordneter Norbert Post, der viele Jahre als Lehrer an der Katholischen Hauptschule Stadtmitte tätig war und die Gesamtschule Hardt mit aufgebaut hat, sieht mit Blick auf die Konzeption der Schulform Gesamtschule keine Potenzial für eine weitere Gesamtschule in Mönchengladbach.
„Hier wird jetzt an zwei Stellen das Schild Hauptschule demontiert und durch das Schild Gesamtschule ersetzt. Das hat doch nichts mit einer Verbesserung der Bildungssituation zu tun.“
Worauf es ankomme, so Post, sei doch das Bestreben, den Kindern und Jugendlichen den bestmöglichen Unterricht und die bestmögliche individuelle Förderung zu bieten.
„Dazu brauchen wir in der Schullandschaft bei den weiter führenden Schulen Gesamtschulen, aber genauso Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien.“
Aus Sicht der CDU-Fraktion wird die Gründung der sechsten Gesamtschule auch die Gymnasien in der Stadt in Schwierigkeiten bringen, weil an Überangebot an Oberstufenplätzen entsteht. Hier drückt sich aber die Ampel-Mehrheit vor einer klaren Aussage, welches Gymnasium sie denn zur Disposition stellen will.