CDU im Sportausschuss: „Ampel agiert wie ein angeschlagener Boxer“

Red. Politik & Wirtschaft [ - Uhr]

logo-cdu2.jpgAm Dienstag, dem 15.06.2010, hatte die CDU den angekündigten Antrag zur stärkeren Einbindung des Stadtsportbundes (SSB) gestellt, der jedoch von der Mehrheit des Sportausschusses abgelehnt wurde. Dazu erklärte die CDU in einer Pressemitteilung:

„Die Ampel-Mehrheit verhält sich wie ein angeschlagener Boxer, der selbst meint, noch im Vollbesitz seiner Kräfte zu sein, der aber tatsächlich schnellstens aus dem Ring genommen werden muss, um Schäden für sich selbst und andere vorzubeugen.“

Mit diesem Bild aus dem Sport beschreibt Robert Baues, sportpolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion, seine Eindrücke aus der jüngsten Sitzung des Freizeit-, Sport- und Bäderausschusses, in der die Ampel-Mehrheit den CDU-Antrag „Stärkung der Eigenverantwortung des Stadtsportbundes Mönchengladbach“ ablehnte und dabei alles andere als eine gute Figur machte.

Ziel des Antrags war es, der Verwaltung den Auftrag zu erteilen, mit dem Stadtsportbund Mönchengladbach Gespräche darüber zu führen, ob Leistungen, die bisher noch von der Verwaltung erbracht werden, auf der Grundlage einer vertraglichen Regelung auf den Stadtsportbund übertragen.

So könnten möglicherweise Kosten im Sport-Etat eingespart und Lösungen gefunden werden, z.B. eine von Oberbürgermeister Norbert Bude vorgeschlagene Sportstättenbenutzungsgebühr abzuwenden.

„Der Stadtsportbund und auch die Fachverwaltung hatten uns signalisiert, dass man bereit sei, in schwierigen Zeiten darüber zu reden, ob Aufgaben an den Stadtsport übertragen werden können“, sagt Robert Baues.

Deshalb sei es unverantwortlich, wenn die Ampel-Mehrheit ein solches Signal ignoriere.

Vollends unverständlich wird die Ablehnung des CDU-Antrags für Robert Baues, wenn Rot-Gelb-Grün dazu argumentiere, man wolle den Haushaltsberatungen nicht vorgreifen.

„Hier geht es doch darum, nach Einsparpotenzialen zu suchen, und wir können nicht erkennen, was daran für den Haushalt eventuell negativ sein soll“, so Baues.

An dieser Stelle werde erneut deutlich, was in den vergangenen Wochen immer wieder erkennbar gewesen sei: Die Positionen der Ampel-Partner lägen offenkundig weit auseinander, und sie seien nicht in der Lage, sich zu verständigen oder gar Entscheidungen zu treffen.

Der Gipfel des Ampel-Gehampels war dann noch das Angebot der Vertreterin der Grünen, man könne doch auch ohne Beschluss des CDU-Antrags diesen zur Grundlage eines Gesprächs aller sportpoltischen Fraktionssprecher mit dem Stadtsportbund machen.

Baues: „Das verstehe, wer will. Aber so ist das eben bei angeschlagenen Boxern, die kurz vor dem Knockout stehen.“

2 Kommentare zu “CDU im Sportausschuss: „Ampel agiert wie ein angeschlagener Boxer“”
  1. Herr Haupts meint, die CDU ist zu kurz gesprungen – Besser ein kurzer Sprung als gar keiner.

  2. Auf Nachfrage erhielten wir zum Thema „Stadtsportbund“ vom Sprecher der SPD im Sportausschuss, Henning Haupts“ diese Stellungnahme:

    http://www.bz-mg.de/politik-verwaltung-parteien/spd/haupts-spd-zur-cdu-pm-die-cdu-ist-zu-kurz-gesprungen.html

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