CDU fordert Bericht zum städtischen Darlehen an Borussia
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
[10.02.2011] In der heutigen Sitzung des Finanzausschusses fordert die CDU Klarheit darüber, wann Borussia das städtische Darlehen zurückzahlt. Die Klärung dieser Frage ist längst überfällig, dass jedoch ausgerechnet die CDU hier aktiv wird, verwundert indes doch sehr.
Verwunderung ist angebracht, weil dieses vollkommen intransparente Zustandkommen sowie das weitere Vorgehen im Zusammenhang mit dem Kreditvertrag aus der Zeit der CDU/FDP-Mehrheit stammt.
Dass die CDU keine Kenntnis der „genauen Fälligkeitstermine“ haben soll, überrascht. Waren doch mindestens Personen, wie
- Monika Bartsch als CDU-Oberbürgermeisterin
- Rolf Besten als CDU-Fraktionsvorsitzender
- Manfred Nieland (CDU) als Kämmerer
in diesen „Deal“ aus 2001 involviert.
Dass die Tilgung erst dann beginnen würde, wenn Borussia dazu „wirtschaftlich in der Lage ist“, hatte Kämmerer Kuckels (FDP), der seinerzeit nicht in Mönchengladbach aktiv war, auf Nachfrage von BZMG schon am 30.09.2008 erklärt.
Dass das Darlehen „vertragsmäßig in einer 1. Rate in 2012 und in einer weiteren in 2014 geschehen“ solle, wenn es die wirtschaftliche Situation (der Borussia) erlaube.
Dieser naturgemäß noch nicht öffentliche Vertrag sollte der CDU vorliegen (siehe oben), mindestens in einer guten Wiedervorlage oder im Aktenkeller sollten diese Informationen sozusagen „im eigenen Haus“ im Zugriff sein.
Vielleicht erinnern sich aber auch einige CDU-Besitzer kostenloser VIP-Karten, die von der Gegentribüne im Borussenstadion aus in großer Regelmäßigkeit zu sichten sind, daran,
Möglicherweise können ja auch VIP-Karten-Nutzer anderer Parteien Auskunft geben, wobei bekannt ist, dass B90/Die Grünen die ihnen von Borussia zugesandten VIP-Karten umgehend zurückgesandt hatte.
Auch MdL Hans-Willi Körfges (SPD) hat die ihm zugedachte VIP-Karte zurückgegeben und besucht stattdessen mit einer selbst gezahlten Dauerkarte Spiele der Borussia.
Es wird spannend zu beobachten sein, wie sich OB Norbert Budes (SPD), der gerne von „unserer Borussia“ spricht und die Verwaltung auch vor dem Hintergrund des Statements von Borussen-Geschäftsführer Stephan Schippers vom 29.12.2010 verhalten, dem zu entnehmen ist, dass es nichts wird, mit der „vertragsgemäß vereinbarten 1. Rate in 2012“.
Pikant würde es, wenn der CDU-Antrag in der heutigen Sitzung des Finanzausschusses keine Mehrheit erhalten würde.
Im Zusammenhang mit den von Borussia an Mönchengladbacher Mandatsträger verteilten VIP-Karten und sonstigen Vergünstigungen für diese soll es eine verwaltungsinterne Untersuchung hinsichtlich der Rechtmäßigkeit geben (unzulässige Vorteilsnahme?) . Sollte das zutreffen, dürfte die Öffentlichkeit auf das Ergebnis gespannt sein, so sie denn davon Kenntnis erhält.
Besonders vor dem Hintergrund, dass nun auch die (neue) CDU-Fraktions- und Parteiführung das Thema „Mehr Transparenz“ für sich zu entdecken beginnt.
1.
Halling schrieb am 10.02.2011 um 17:17 Uhr:
Hallo zusammen,
Tja, unsere CDU!
Was wollen die plötzlich? Transparenz? Sind die krank? Fehlt denen was? Vielleicht Erinnerung?
Auslöffeln müssen grade andere, was die so alles eingebrockt haben. Und jetzt den Besserwisser geben. Toll!