CDU-Bundesumweltminister Norbert Röttgen vom Paulus zum Saulus – Plötzlich Lobbyist von RWE Power? [mit O-Ton]
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU), der selbsternannte „Minister der Energiewende“ entpuppt sich seit seiner Spitzenkandidatur in der NRW-Landtagswahl 2012 als „Minister der Braunkohle“.
Dass die Braunkohle Klima- und Naturkiller Nr. 1 und für viele Gesundheitsschäden insbesondere in der hiesigen Region ist, ficht ihn nicht an.
So erklärte Röttgen die Braunkohle zur „Brückentechnologie“ und spricht sich für mehr Kohlekraftwerke aus:
[audio: 12-04-25-report-muenchen-braunkohle-roettgen.mp3][ca. 2 Min.]Den vollständigen report-München-Bericht mit interessanten Fakten finden Sie hier:
oder hier als Audio-Mitschnitt:
[audio: 12-04-25-reprot-muenchen-braunkohle.mp3][ca. 7 Min.]Interessant dürften die Äußerungen der Mönchengladbacher Landtagskandidaten am morgigen Donnerstag in Wanlo zu diesem Thema sein, insbesondere die des CDU-Kandidaten Michael Schroeren.
6.
Ypsilon schrieb am 27.04.2012 um 15:40 Uhr:
Herr Dr. Röttgen war schon immer etwas anders.
Er wollte auch schon mal BDI-Präsident werden und Bundestagsabgeordneter bleiben. Das war 2007 und die Wellen schlugen hoch. Auch in seiner eigenen Partei.
Der arme Herr Dr. Röttgen wollte sich schon damals, genau wie heute, nicht entscheiden.
Vor allem nicht ein ebenso lukratives (angeblich Vollzeitjob?) Amt als Bundestagsabgeordneter aufgeben, Wäre doch schade drum gewesen.
Entscheiden kann er sich nun schon wieder nicht, ob er nur antritt um Ministerpräsident in NRW zu werden und als „Verlierer“ wieder sein Amt als Bundesminister ausübt oder auf der Oppositionsbank im Landtag von NRW Platz nimmt.
Dafür nutzt er im Wahlkampf sein Ministeramt. Was an sich nicht schlimm wäre. Würde er dabei nicht verkünden, dass er bei der Energiewende, eine „ökonomische und ökologische Erfolgsgeschichte“ umsetzt.
Richtung NRW-Regierung ätzt er, dass die sowas „nicht ansatzweise“ hingekriegt hätte.
Schon alles vergessen? Offensichtlich.
Und jetzt auch noch das! Das grüne CDU-Feigenblatt ein Lobbyist? Sieht sehr danach aus.
Eine ökonomische und ökologische Erfolgsgeschichte für NRW und Deutschland sieht anders aus als das, was Dr. Röttgen da im report-München-Bericht vom Stapel lässt!
Wenigstens hat er uns sein wahre Meinung verraten.
Sollte es nicht mit dem Ministerpräsidenten klappen, wird sich doch vielleicht ein gutdotiertes Pöstchen bei RWE finden lassen!
Oder noch besser: Bundesumweltminister UND ein RWE-Posten!
Das passt doch vorzüglich zusammen und ist allemal spannender als „nur“ Ministerpräsident von NRW und Lobbyist zu sein.
5.
DarkGrey schrieb am 26.04.2012 um 19:20 Uhr:
@M. Angenendt
Also die Idee ist nicht so ganz schlecht.
Allerdings ist sie, was solche Politiker anbelangt, fehlerbehaftet.
Es gäbe ein schönes Bild, der Minister am Rande des Abgrundes……
Schwindelfrei muss er nicht sein. Er würde das tun, was er am besten kann:
Es sich Schönreden
4.
M. Angenendt schrieb am 26.04.2012 um 16:27 Uhr:
@ DarkGrey
Sie schreiben: „Man sollte dem “Minister der Energiewende” eine Ecke schenken, in die er sich stellen sollte, um sich in Grund und Boden zu schämen.“
Da wird sich z.B. in Wanlo am baldigen Grubenrand doch sicher ein nettes Plätzchen finden! Direkt hinter dem Wall mit Ein- und Fernsicht auf das Material für die unverzichtbare Brückentechnologie.
Oder doch lieber Hambach? Da muss er aber schwindelfrei sein (was er, wie man hört, nicht zu sein scheint), weil es da 400 Meter in die Tiefe geht.
3.
Der vom Morken schrieb am 26.04.2012 um 15:03 Uhr:
Schade, Röttgen hatte mal gute Ansätze. Das war’s dann aber auch schon mit ihm.
Da fallen einem Sprüche ein wie: Des Brot ich ess‘, des Lied ich sing‘. Auch passend ABBAs „Money, Money, Money“ oder „Money makes the world go round“ (Geld regiert die Welt).
Oder Volker Pispers, der sich zur CDU äußerte: die machen Kohle, Kohle, Kohle. Deshalb nennt man die auch die Schwarzen.
Röttgen mag Kohle offensichtlich im doppelten Sinn.
Röttgen und die CDU/FDP setzen auf alles, was den Energieversorgern die Taschen füllt und den Bürgern dafür reichlich nimmt. Auf lange Sicht versteht sich.
Zum Wohle der Energieversorger, die die Energiewende (bewusst?)verpennt und auf ihren Einfluss als Lobbyisten gesetzt haben und noch immer erfolgreich setzen.
Röttgen findet, neben Braunkohle, auch Offshore-Energie großartig. Man rate mal, wem die nutzen wird. Dank Leitungsrechten eine richtig fette Beute, mit der es sich die nächsten Jahrzehnte prächtig leben ließe.
Vielleicht darf’s auch noch ein bisschen Desertec sein? Auch da prima Leitungsrechte, die ständig sprudelnde Einnahmen versprechen.
Schon 2010 erzählte er, dass bis Ende 2011 Investitionsentscheidungen für zehn Windparks in der Nord- und Ostsee her müssen. Wie meinte er so nett: „Das wird bei der Offshore-Energie eine richtige Eigendynamik auslösen“.
Logo: Offshore bringt etwa 6 Cent/kwh mehr als an Land produzierte Windenergie. Leitungsrechte exklusive. Der Strom muss ja auch noch zum Verbraucher und das kostet dann noch mal richtig.
Staatliche Fördermittel will Röttgen dafür auch noch. Er werde sich für Bürgschaften z.G. Offshore-Windenergie-Unternehmen einsetzen.
Na also, geht doch!
Braunkohle an Land, Wind aus dem Meer und Solarstrom aus der Wüste und die Bürger löhnen und löhnen und löhnen!
Mit aller Macht soll die wirkliche Energiewende verhindert werden. Wo kommen wir da hin, wenn sich die Bürger ihre Energie selber produzieren! Ohne die Energieversorger? Dann gehen bei denen aber ganz schnell die Lichter aus – und das muss verhindert werden.
Aber egal, wie sehr Röttgen, Rösler & Co. sich auch den Lobbyisten anbiedern. Sie werden die Energiewende nicht verhindern!
Auch wenn sie eine Vollbremsung nach der anderen hinlegen. Letztendlich geht’s auch Herrn Dr. Röttgen nur um eines: seinen gutdotierten Job.
Röttgen wird auch das grüne Feigenblatt der CDU genannt. Stimmt, wie er nun wiederholt unter Beweis gestellt hat!
Lasst Euch nicht für dumm verkaufen.
Glückauf!
2.
Pincopallino schrieb am 26.04.2012 um 11:32 Uhr:
Ich habe mir den Videobeitrag von report angeschaut und bin wieder einmal entsetzt, mit welchen zerebralen Scheuklappen Politiker offenbar ausgestattet sind.
Die ganze Absurdität wurde deutlich in dem Fall des Bauern, der erneuerbare Energie produziert und deshalb dem Braunkohletagebau weichen soll, weil „der Anteil an Erneuerbaren noch zu klein ist“ und man Braunkohle als Brückentechnolgie brauche …. aha!
Der Schlusssatz fasst die gesamte Situation perfekt zusammen:
„Energieerzeugung aus Braunkohle: Sie verwüstet für Jahrzehnte Landschaften, ist klimaschädlich, zwingt tausende Menschen zur Umsiedlung, gefährdet die Gesundheit und wird dazu noch millionenschwer von Steuern entlastet. Ist das die Energiewende, die wir in Deutschland wollen?”
Also ICH nicht!
1.
DarkGrey schrieb am 25.04.2012 um 21:58 Uhr:
Ich habe köstlich gelacht als ich den Beitrag gesehen habe.
Wobei Lachen eigentlich ja die falsche Reaktion ist.
Man sollte dem „Minister der Energiewende“ eine Ecke schenken, in die er sich stellen sollte um sich in Grund und Boden zu schämen.
Man dreht sein Mäntelchen je nach Richtung woher der Wind weht.
Ich weiss ja nun nicht genau….. ist etwa Wahlkampfzeit?
Ist es das fröhliche Tröpfchen dass er mit den RWE-Größen genüsslich trinkt?
Ist es einfach nur Ignoranz gegenüber den Bürgern?
Oder ist es gar eine gewisse Politikdemenz, die ihn vergessen lässt, was er sonst von sich gibt? Als Umweltminister wetert er gegen den Raubbau an Natur und Mensch und hier?
Sollte es so sein, tut es mir leid, aber er ist nicht mehr tragbar.
Sollte das Andere zutreffen, tut es mir leid, aber er ist nicht mehr tragbar.
Es ist eine Farce, wie sich ein Herr Röttgen mit Lügen präsentiert, sich nicht scheut, sich selbst zu widersprechen und damit RWE-Power, Vattenfall und EON weiter Tür und Tor öffnet, ein mittelalterlich feudales Bergbaurecht in eine bürgerliche Demokratie zu transportieren.