CDU: Aufarbeitung des Kommunalwahlverlustes wird wohl noch andauern
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
[17.02.2010] Obwohl er eigentlich keine Analyse der verlorenen Kommunalwahl vornehmen wollte, sah sich Norbert Post auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 9. Februar 2010 auch durch Mitgliedernachfragen dennoch veranlasst, eben darauf detaillierter einzugehen.
Post war anzumerken, dass er seine persönliche Niederlage bei der OB-Wahl und den Verlust von 30% der Ratsmandate noch nicht so richtig verwunden hat.
Warum die Direktmandate verloren gegangen waren, sei nicht vollständig analysiert worden, sagte der CDU-Vorsitzende.
Er wolle „ohne jede Härte und ohne jedes Nachkarten“ auf einen wesentlichen Fehler hinweisen: So, wie sich Partei und Fraktion in den letzten zwei Jahren nach außen dargestellt habe sei kein Bild von Einigkeit, sondern von „Zerlegung“ und „Zersplitterung“ gewesen.
Man könne nicht intern hart diskutieren und sich verständigen und draußen sagen, „das machen wir doch wieder anders“. Das sei ein Punkt gewesen, der der CDU die Wahl gekostet habe.
Rolf Wagemanns, 20 Jahre lang CDU-Ratsmitglied, stellte fest, dass die Ratsmitglieder nicht mehr miteinander, sondern mehr übereinander geredet hätten und da sei es nicht verwunderlich gewesen, dass die CDU „einen auf die Mütze“ bekommen habe.
Ein anderes Mitglied würde sich wünschen, dass auch Namen genannt würden. Wenn es Leute gebe, die das permanent machen, dann solle die Partei das auch sanktionieren bis hin zur Nichtaufstellung bei Wahlen.
Ihm antwortete Post, er habe sich vorgenommen, die Partei zusammenzuführen und nicht weiter zu zerlegen. Deshalb würde er darauf verzichten, Namen zu nennen.
Besonders zufrieden schien dieses Mitglied mit dieser Antwort nicht gewesen zu sein. Er erinnerte daran, dass „wir auf dem Weg des Zusammenraufens den OB nicht geholt und 30% der Ratsmandate verloren haben.“
Man könne zwar „edel sein“, aber wenn damit die Fähigkeit, mitzuregieren verloren ginge, dann frage er sich, was wichtiger sei, lieb und nett zu sein, oder auch mal mit der Faust auf den Tisch zu schlagen und den betreffenden Personen klar zu machen, dass sie zu weit gegangen seien und daraus auch Konsequenzen zu ziehen.
Der Applaus vieler Mitglieder zeigte, dass dieses Mitglied offensichtlich das ausgesprochen hatte, was andere dachten.
1.
K.T.Anders schrieb am 17.02.2010 um 14:47 Uhr:
Betrachten wir doch einmal den Applaus der CDU-Mitglieder auf die Forderung eines Einzelnen, so kann man zu dem Schluss kommen, Namensnennungen sind erwünscht.
Nun denn:
Rolf Besten
Frank Boss
Dieter Breymann
Michael Schroeren
Von diesen Freunden ist ein „Noch-Parteivorsitzender“ doch zur Zeit noch ziemlich abhängig.
Ich denke da an die Landtagswahl, soll er sich den Ast absägen auf dem er selber doch warm und trocken sitzt?