Bude, Beine und Dr. Jansen-Winkeln zeichnen „Untergangsszenario“

Bernhard Wilms [ - Uhr]

logo-mgLiest, hört und sieht man in den Medien, zeichnen diese drei Mönchengladbacher Politiker für Mönchengladbach ein düsteres Szenario. In Zukunft würden Investoren um Mönchengladbach einen großen Bogen schlagen unken sie.

Die dafür Verantwortlichen haben sie selbstverständlich auch schon ausgemacht.

Unterschwellig kann man bei allen heraushören, dass ausschließlich die uneinsichtigen Bürger schuld an der drohenden Misere sind. Mit Blick auf die Entscheidung der CDU gegen die Methangas-Anlage zu stimmen, lässt sich vernehmen, diese habe sich dem „Druck gebeugt“ und in Wirklichkeit gar keine triftigen Gründe gehabt.

Dass OB Norbert Bude (SPD) und SPD-Fraktionsvorsitzender Lothar Beine „printmedial“ unterstützt immer noch zu denken scheinen, die Wanloer, Beckrather und Hochneukircher hätten gar keinen Grund (mehr) gehabt, sich gegen diese Anlage zu wehren, verwundert nicht weiter.

Dass jedoch Dr. Jansen-Winkeln nun u.a. in Fernsehinterviews befürchtet, dass „Investitionssicherheit nicht mehr gegeben ist in dieser Stadt“ und „… das könnte tausende Arbeitsplätze kosten“ ist schon mehr als verwunderlich. Noch auf dem FDP-Kreisparteitag am 12.02.2011 in Wanlo wollte er gemeinsam mit seinen Parteifreunden Prof. Laermann, Ralph Baus und Joachim Stockschläger durch einen Gegenantrag verhindern, dass sich die FDP für eine Methangas-Anlage entscheiden würde.

Vor solchen Interviews hätte sich Dr. Jansen-Winkeln besser noch einmal den Vorwurf seines Parteifreundes Friedhelm Demandt an die Wanloer ins Gedächtnis rufen sollen. Der hatte nämlich gesagt: „Wenn man sich natürlich aus dem Fenster lehnt und sein Dorf schlecht redet, muss man sich nicht wundern, wenn die Grundstückspreise fallen“.

Nicht anderes machte Jansen-Winkeln in den Interviews: er „lehnt sich aus dem Fenster, redet Mönchengladbach schlecht“ und muss sich dann nicht wundern, wenn Investoren sich zurück halten.

Dass dieses „Untergangsszenario“ absurd ist, wissen Bude, Beine und Jansen-Winkeln ebenso gut, wie die Bürger und sogar die CDU.

Möglicherweise wollen sie aber auch nur schon jetzt für den Fall „vorbauen“, dass andere Vorhaben, erneut von Bürgern kritisch begleitet werden und sie dann vielleicht die Verhinderung der Methangas-Anlage als Negativ-Beispiel anführen können.

Sich an die „eigene Nase fassen“ und etwas Demut den Bürgern gegenüber würde allen dreien besser zu Gesicht stehen. Letztendlich sind sie alle nur dort, wo sie politisch stehen, weil der Bürger sie mit der Wahrnehmung ihrer Interessen beauftragt hat.

Vielleicht kommt dann auch der Oberbürgermeister endlich zu der Erkenntnis, dass er mit seiner Überzeugung falsch liegt, in Sachen Methangas-Anlage hätte doch eine ausgezeichnete Beteiligung der Bürger stattgefunden.

Vielleicht erkennt er dann auch, dass „nicht die Bürger ‚ausgezeichnet’ beteiligt wurden“, sondern dass es die Bürger waren, die sich „ausgezeichnet beteiligt“ haben.

15 Kommentare zu “Bude, Beine und Dr. Jansen-Winkeln zeichnen „Untergangsszenario“”
  1. Bedauerlich, dass an dieser Stelle die politisch interessante, selbstverständlich auch von Taktik geprägte, Haltung und das auch anerkennenswerte Abstimmungsverhalten der CDU völlig unnötig in „sogar-Kommentar“ zerredet wird.

    Eine unerwartete Wendung für Beobachter und positive Überraschung für die engagierten Bürger.

    Die Gründe für diese CDU-Überraschung hat Dr. Schlegelmilch nachvollziehbar erläutert. Das verdient Respekt, zumal bei dem RP-Gegenwind.

    Zumindest war das spannende Politik, die hoffentlich mehr Bürger dazu anregt, sich für ihre Anliegen aktiv zu engagieren, den Dialog zu suchen und Argumente vorzutragen.

  2. Passt gut in die 5. Jahreszeit. Ehrenerklärung und eidesstattliche Versicherung!

    Ohne die Initiative der Bürger wär das Alles doch kein Thema. Lächerlich, wie Politiker aller Coleur, den Medienrummel nutzen, um dem Gegner ans Bein zu pinkeln.

  3. @ Silvia Seba

    Bei Ihnen reichen leider auch deutlich mehr Zeilen nicht dazu aus, Sie zu begreifen.

    Außer, dass Sie offensichtlich mehr an komischen Spielchen, als an Fakten interessiert sind, wie bei Ihnen üblich.

    Kommt mir irgendwie vor wie bei Gericht, wenn eine Seite durch seltsame Faktenansammlungen und gesponnenen Querverbindungen versucht, den eigentlichen Kern der Wahrheit zu verschleiern und ggf. umzudeuten… Wem’s gefällt…

  4. @M.P. Heinen

    Danke für die ausführlichen Erläuterungen Herr Heinen, Ihre Zeilen reichen aus, Sie zu begreifen.

  5. @Silvia Seba

    Sie schreiben „Sie geben aber wieder keine konkrete Information, wie bei Ihnen üblich“.

    Können Sie mir bitte einmal sagen, wie Sie zu einer solchen Aussage kommen? Ich verstehe weder, woher bei Ihnen die Schärfe kommt, noch wie Sie zu einer derart unbergündeten Unterstellung kommen. Frustrierte SPD-MG Anhängerin? Würde jedenfalls beides erklären…

    Eigentlich hält sich meine Lust auf weitere Diskussionen mit Ihnen, wenn das der bevorzugte Stil sein soll, deutlich in Grenzen.

    Nur so viel: ich sprach von dem Gremium, in dem über die Entscheidung der CDU im Rat zur Biogasanlage gesprochen wird, der Ratsfraktion. Zeitraum die vergangenen Wochen und Monate. Hierbei haben sich die genannten wie von mir beschrieben positioniert.

    Wenn man nun auf dieser Plattform darüber berichtet, wer wie warum argumentiert und abgestimmt hat, hätte man sich von seiten der BZ-MG ja jederzeit bei der CDU darüber erkundigen können. Wenn man den Anspruch auf objektive Berichterstattung hat, ist dies Pflicht.

    Wenn natürlich das Ergebnis sein soll, dass ausgerechnet Beines SPD Mannschaft dafür verantwortlich sein soll, dass keine Biogasanlage-Wanlo gekommen ist, dann sollte man das ein oder andere natürlich besser weg lassen.

    Nicht mehr und nicht weniger wollte ich zum Ausdruck bringen, da ich es sehr schön gefunden hätte, wenn in irgend einem Medium dieser Stadt wirklich objektiv über die Ereignisse rund um die Abstimmung im Rat am vergangenen Mittwoch berichtet worden wäre.

    Wenn Sie mir unverschämter Weise hingegen unterstellen wollen, ich hätte die Unwahrheit gesagt, dann gebe ich auch gerne eine Ehreneklärung oder auch eidesstaatliche Versicherung ab, insofern Sie die Sache dann beruhigter glauben können, als dies aktuell offensichtlich der Fall ist.

    Vielleicht gesellt sich dann ja auch Herr Scharper (LINKE) hinzu, der bei dieser Gelegenheit eine Erklärung darüber abgeben kann, dass er in seiner Zeit als DKP-Sekretär keinerlei Verbindungen zur STASI hatte, obwohl die DKP bekanntlich durch das Unrechtsregime der DDR finanziert wurde.

  6. @ M.P. Heinen

    Leider scheinen Sie nicht wirklich erklären zu wollen, worum ich Sie gebeten habe.

    Zitat: „Ganz davon zu schweigen, dass ich nirgens davon Lese, dass CDU Ratsherren wie Feron und Schroeren ebenfalls von Anfang an ihre kritische Haltung gegenüber der Anlage zum Ausdruck gebracht haben.“ Zitat Ende

    Sie beschweren sich, dass Sie nirgends davon lesen können, dass…

    Meine Frage an Sie: Wem wurde vom wem wann davon derart berichtet, dass er darüber etwas hätte schreiben können?

    Sie behaupten weiter, Schroeren habe von Anfang an eine kritische Haltung gegen die Anlage in Wanlo zum Ausdruck gebracht.

    Meine Frage an Sie, Wann war dass und wo gegenüber wem?
    War das im Jahr 2007, 2008,2009,2010,2011?
    Bekanntermaßen begannen die Bürgerproteste ja im ersten Halbjahr 2009.
    Der CDU war das NVV-Vorhaben jedoch bereits wesentlich früher bekannt.

    In Ihrem neuesten Kommentar schreiben Sie, Zitat:

    „Aber aufgrund des ausdrücklichen Einverständnisses kann ich durch meine Anwesenheit in entsprechenden Gremien berichten, dass Michael Schroeren unmissverständlich deutlich gemacht hat, dass es seiner Meinung nach kein “Ja” für die Wanloer Anlage seitens der CDU geben darf. Zitat Ende

    Erst jetzt wollen Sie die Öffentlichkeit über die Ansicht von Schroeren informieren, vor Tagen schrieben Sie noch ganz anders, siehe oben, sie beklagten sich nirgends lesen zu können.

    Sie geben aber wieder keine konkrete Information, wie bei Ihnen üblich.
    Es gibt keine Datums Info.
    Es gibt keine Info dazu in welchen „entsprechenden Gremien“ er dies so gesagt haben will.
    Waren diese Gremien den Medien zugänglich, also öffentliche Veranstaltung?

    Was sollen die Leser Ihnen glauben, Herrn Schroeren glauben.

    Bitte um Informationen

  7. @ Berhard Wilms:

    ich sehe es Ihnen sehr gerne nach! 😉

    Aber eines fände ich dennoch sehr interessant: welche Botschaft wollten Sie mit Ihrer Formulierung „sogar die CDI“ übermitteln? Ich gehe davon aus, dass Sie diese Wortwahl nicht zufällig getroffen haben?!

    @ All:

    Eigentlich ist es kein guter Stil aus internen Sitzungen zu berichten. Aber aufgrund des ausdrücklichen Einverständnisses kann ich durch meine Anwesenheit in entsprechenden Gremien berichten, dass Michael Schroeren unmissverständlich deutlich gemacht hat, dass es seiner Meinung nach kein „Ja“ für die Wanloer Anlage seitens der CDU geben darf.

    Da es allerdings Konsens war, eine Entscheidung erst zu einem späteren Zeitpunkt zu treffen, wäre es nicht besonders fair gewesen, wenn einer aus den Reihen der CDU-Fraktion seine Meinung im Vorfeld öffentlich kundgetan hätte.

    Mit Blick auf so manche öffentliche Äusserung muss ich auch betonen, dass es machmal einfach besser ist Taten sprechen zu lassen. Dies sollten sich vielleich insbesondere mal jene Anzeigen-Schreiber merken, die sich selbst das Motto „nit Quacke – maake“ geben…

  8. @ Flintstone

    Keine Panik! Sie sind nicht allein. Sie sind nicht der einzige, der das nicht mehr gebacken bekommt. Wäre ich fies, würde ich sagen: das ist eben Politik.

    Dr. Jansen-Winkeln sprach sich klar, deutlich und unmissverständlich beim FDP-Parteitag GEGEN die Methangasanlage aus, weil sie genau für das steht, was die FDP ablehne: Subventionen.

    Wenn er nun um tausende (???) Arbeitsplätze fürchtet, wird er uns sicher in Kürze mitteilen, wo bitte schön in MG deren Entstehung gefährdet ist/wäre.

    Da die Methangasanlage, glücklicherweise, nicht kommen wird, gehen vielleicht ein, maximal zwei Arbeitsplätze flöten. Jeder Arbeitsplatz zählt zwar, aber, man möge es mir nachsehen, auf die können wir locker verzichten, denn die wären derart teuer (subventioniert) erkauft worden – da ist es besser, dass sie gar nicht erst entstehen. Da gibt es effizientere Möglichkeiten.

    Z.B. im Handwerk: Gebäudesanierung, Gebäudeeffizienz zwecks Energieeinsparung. Das wäre doch mal ‘ne Maßnahme!

    Was die „tausende Arbeitsplätze“ angeht werden wir, wie bereits angemerkt, sicher bald erfahren, wie lang die Liste derer ist, die durch diese Entscheidung (Vergrämungsmaßnahme?) verprellt wurde.

  9. HILFE!

    Irgendwie bekomme ich da was nicht auf die Reihe:

    Wenn ich bisher alles verstanden habe, dann gab es doch eine Zeit in der CDU und FDP zusammen mit der NVV die Biogasanlage auf den Weg gebracht haben, irgendwie 2007 oder 2008.

    Und da war auch ein Herr Dr. Jansen-Winkeln dabei, war also damals doch wohl auch für diese Anlage.

    Dann gab es im Mitte Februar einen Parteitag der FDP, bei dem Dr. Jansen-Winkeln sich gegen die Anlage aussprechen wollte, was ihm aber am Ende mangels parteiinterner Mehrheit nicht gelungen ist.

    Dann gab es am Mittwoch eine Abstimmung, bei der bis auf einen die Roten und Gelben alle für die Anlage gestimmt haben; gut zwei Rote haben sich enthalten.

    Und dann stellt sich Dr. Jansen-Winkeln vor die Kameras, bedauert, dass die Biogasanlage „durchgefallen“ ist, schimpft auf die CDU und wirft ihr auf diesem Weg vor, tausende Arbeitsplätze zu gefährden.

    Und wenn er sich doch so große Sorgen um Arbeitsplätze macht, warum hat denn nicht er die Position seiner Fraktion vom Rednerpunkt aus vertreten, sondern das seiner politischen Freundin Finger überlassen.

    Muss ich das alles verstehen?

    Vielleicht kann mir das ja mal jemand auseinanderdröseln. 😉

  10. @ M.P.Heinen

    Zitat „Ganz davon zu schweigen, dass ich nirgens davon Lese, dass CDU Ratsherren wie Feron und Schroeren ebenfalls von Anfang an ihre kritische Haltung gegenüber der Anlage zum Ausdruck gebracht haben.“ Zitatende

    Bitte treten Sie den Beweis an bezüglich des Herrn Schroeren, es wäre sicher nicht nur mir neu, gerne lerne ich dazu.

    Wo kann ich nachlesen?

    mfG

  11. @ M.P. Heinen

    Sorry, was klingt hier nach H.W.K. (Hans-Willi Körfges?)? Diese Frage meine ich ernst. Irgendetwas entzieht sich mir bei Ihrem Kommentar.

    Dass Herr Feron sich sehr intensiv und engagiert mit dem Thema „Methangasanlagen“ generell und der in Wanlo im besonderen auseinander gesetzt hat und vor allem auch in rechtlicher Hinsicht Probleme sah, ist bekannt. Dafür gebührt ihm Anerkennung, denn es bedeutete unzählige Stunden zusätzlicher Arbeit.

    Dass eine allseits bekannte Zeitung ihn deshalb immer wieder (mit Verweis auf seinen Wahlkreis) anging ist ebenfalls bekannt. Wobei dies mit Sicherheit nicht der einzige Beweggrund für sein Engagement gewesen sein dürfte.

    Dass Herr Schroeren gegen die Anlage ist, mag sein, war zumindest bis jetzt aber nicht (öffentlich) wirklich erkennbar oder bekannt.

  12. Hallo Herr Delf!

    Vielleicht ist Bernhard Wilms ein Pseudonym??

  13. Warum schreibt HERR Wilms heute nicht mit Pseudonym?

  14. @ M.P. Heinen

    Ich habe den Eindruck, dass die Inhalte Ihres Kommentares zum weitaus überwiegenden Teil sich nicht auf diesen Artikel bezieht.

    Wo Sie den 100%-igen „Klang“ nach H.W.K. (ich vermute, Sie meinen Hans-Willi Körfges) erkannt haben wollen, kann ich nicht erkennen.

    Bitte sehen Sie es mir nach, dass ich es dabei dann auch belassen werde…
    🙂

  15. @ Bernhard Wilms

    Zitat: „[…]wissen Bude, Beine und Jansen-Winkeln ebenso gut, wie die Bürger und sogar die CDU“.

    Was soll dieses „sogar“?

    Ehrlich gesagt finde ich Ihre Darstellung, dass zwei SPD-Ratsherren, deren Einstellung zur Biogasanlage „nein“ heißt, die sich im Rat aber hingegen ihrer Meinung enthalten und somit im Falle von Abweichlern für genau zwei Nein-Stimmen zu wenig hätten verantwortlich sein können, dass deren Verhalten als besonders toll beleuchtet und gleichzeitig wird die CDU von Ihnen wie im Zitat beschrieben dargestellt, obwohl diese für 23 (!) Nein-Stimmen gesorgt hat.

    Ganz davon zu schweigen, dass ich nirgens davon Lese, dass CDU Ratsherren wie Feron und Schroeren ebenfalls von Anfang an ihre kritische Haltung gegenüber der Anlage zum Ausdruck gebracht haben.

    Da wird es dann vermutlich von Ihrer Seite wieder heißen, dass dieses Verhalten darauf zurückzuführen sei, dass die genannten Personen es sich nicht mit den Menschen in ihrem Wahlkreis verscherzen wollen, obwohl diese Spekulation für Mones und Hutschenreiter in gleichem Maße angestrengt werden müsste.

    Irgendwie klingt das alles immer nach 100% H.W.K. aus MG-Gi… 🙂

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