Per „Stromspar-Check“ Geld sparen und die Umwelt schonen
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„Die Idee ist ebenso einfach wie genial: Langzeitarbeitslose Menschen erhalten im Rahmen einer Beschäftigungsfördermaßnahme einen Arbeitsplatz und werden zu Stromsparhelfern ausgebildet,“ finden die Mönchengladbacher Grünen.
„Stromspar-Check Plus“ nennt sich diese bundesweite Aktion, an der nach den Vorstellungen der Grünen auch die Stadt Mönchengladbach teilnehmen sollte.
„Es handelt sich hier um eine sehr gelungene Kombination aus Sozialpolitik und Umweltpolitik“, meint Mönchengladbachs Grünen-Fraktionschef Karl Sasserath.
Im Rahmen der Aktion gehen die Stromsparhelfer mit ihrem Wissen in Haushalten mit geringem Einkommen auf die Suche nach „Stromfressern“.
Dabei messen sie die Verbrauchswerte von Waschmaschinen, Elektroherden, Kühlschränken, Lampen, Computern, Warmwasserbereitern oder TV-Geräten. Danach geben sie qualifizierte Tipps, wie sich der Verbrauch mit einfachen Mitteln senken lässt.
Haushalte, die Arbeitslosengeld II und Sozialhilfe beziehen, sparen im ersten Jahr durchschnittlich 90 Euro und langfristig 540 Euro.
Bei Haushalten, die Wohngeld beziehen sind es im ersten Jahr 150 Euro und langfristig bis zu 1.100 Euro.
„Das ist viel Geld für Menschen, die jeden Cent dreimal umdrehen müssen“, sagt Sasserath und verweist zugleich auf einen weiteren Einspareffekt: „Dies reduziert dauerhaft die Kosten der Stadt für die Unterkunft und hat zudem einen sehr gewünschten ökologischen Effekt.“
Dadurch, dass die einkommensschwachen Haushalte rund 20 Prozent ihrer Stromkosten einsparen, wird entsprechend weniger Treibhausgas Kohlendioxyd verbraucht.
Hintergrund: Die Stadt Mönchengladbach hat sich dem Klimaschutz verpflichtet und zum Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen alle fünf Jahre um mindestens 10 Prozent zu senken.
Der Beitritt der Stadt Mönchengladbach am „Stromspar-Check Plus“ verursacht Kosten von rund 30.000 Euro.
„Den Beitritt können wir aus den Mitteln der Kosten für die Unterkunft und Heizung gegenfinanzieren“, rechnet Karl Sasserath vor.
Der Grünen-Politiker geht davon aus, dass die Kostenreduzierung für die Stadt jedoch weit höher sein wird, weil gleichzeitig im Bereich von Heizung und Wasser bzw. Abwasser stufenweise die Kosten für die gut 250 Haushalte, die jährlich beraten werden sollen, sinken werden.
Sasserath: „Dies trägt zu einer weiteren Verringerung der Ausgaben für die Stadt als kommunalem Kostenträger bei.“
Die Umsetzung der Aktion soll mit dem Volksverein Mönchengladbach ein bekannter und kompetenter Träger übernehmen.
Der „Stromspar-Check Plus“ wird bereits in 150 deutschen Städten und Kreisen bei 125.000 Haushalten umgesetzt.
Mit einem entsprechenden Antrag für die nächste Ratssitzung am 20. November wollen die Bündnisgrünen das nun auch für Mönchengladbach erreichen.
Weitere Informationen zum Projekt „Strom-Spar-Check“ als PDF zum Download
2.
Zwiebelpiefke schrieb am 3.11.2014 um 10:18 Uhr:
Richtig @ Hein.
Wenn erklärt wird, wie Strom ohne Neuanschaffung von Geräten gespart wird o.k.
Sobald neue Geräte hermüsssen, wird das schwierig. Wer soll die bezahlen? Habe letztens irgendwo gelesen, dass man mit einem neuen Kühlschrank nach 15 Jahren 200 Euro sparen kann.
Klingt gut aber mal ehrlich, das ist ein bisschen dünn. Wer legt das Geld zurück? Wer es braucht kann das gar nicht. Nach 15 Jahren ist der nächste energiesparende aber teure Kühlschrank dran.
Wer das Geld hat – null Problem. Für andere, die keine Reserven haben (sind leider sehr viele!) unmöglich.
1.
Hein schrieb am 2.11.2014 um 19:51 Uhr:
Arbeitslose müssen in vollwertige Arbeit. Alles andere ist Scheiße.
Und warum sollen die Langzeitarbeitslosen nur auf ihresgleichen angesetzt werden?
Was passiert am Ende der Fördermaßnahme?
Die Idee scheint gut zu sein, was Sparpotential bei Energie angeht. Aber wer ersetzt denn ungünstige Geräte?
Der Hartzi hat kein Geld und die Kommune gibt nix aus…
Also bleiben die Energiefresser in Betrieb und wir haben null Ersparnis und nur für den Förderzeitraum ein paar Arbeitslose weniger.