Neubau Zentralbibliothek: Zielgerichtete „Umleitung“ oder mangelt es der „Lobby“ nur an politischem Gespür?
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Claus Flören, kulturpolitischer Sprecher der Grünen und gleichzeitig Sprecher der „Lobby für Utopia“ bewies wenig politisches Gespür, als er in seiner gestern veröffentlichten Presseerklärung zum Dialog über „Vorstellungen und Erwartungen an eine Bibliothek der Zukunft” am 16.04.2013 aufrief, um „die Aufmerksamkeit verstärkt auch auf die „Inhalte” zu lenken“.
Dieser Dialog soll an der Zentralbibliothek Blücherstraße und der Stadtteilbibliothek Rheydt jeweils um 15.00 Uhr stattfinden.
Zeitgleich, nämlich ebenfalls um 15.00 Uhr, trifft sich der Stadtrat im Ratssaal Rheydt, damit, wie Flören ebenfalls mitteilt, „die Politik in einer Sondersitzung des Rates über das weitere Vorgehen entscheidet“.
Im Ratssaal Rheydt fallen zum Thema Zentralbibliothek richtungsweisende Entscheidungen und die Initiative glänzt durch Abwesenheit, weil sie ja nun „schon“ den Dialog mit dem Bürger sucht.
Ist der Zeitpunkt dieser Aktion der „Lobby für Utopia“ bewusst gewählt?
Wenn ja, warum und was hofft man damit zu erreichen?
Wirklich einen konstruktiven Dialog mit allen Bürgerinnen und Bürgern, wie ebenfalls mitgeteilt wird oder handelt es sich um ein gezieltes Ablenkungsmanöver?
Wenn, wie Flören erklärt, Denkmalschutz, Schenkungsvertrag, Sanierung, Brandschutz, Erweiterung oder Neubau „seit Jahren bekannt“ ist, hätten „Utopia“ und auch die Grünen viel Zeit gehabt, schon früher konstruktive, sachgerechte Dialoge zu führen.
Mit Sicherheit hätten sich außerdem diese schwerwiegenden Themen auf der Homepage der „Lobby für Utopia“ wiedergefunden, hätte man fundierte Aussagen oder wenigstens reflektierende Gedankengänge dazu gehabt, was bis heute nicht der Fall ist.
Wichtige Themen wie: zukunftsfestes Gesamtkonzept, zukunftsorientierte Raumerfordernis, detaillierter Abgleich mit Entwicklungschancen im Bestand, Denkmalschutz und Schenkung hätten offensiv thematisiert werden können, ja müssen.
In der jetzigen Situation ist die Frage zu stellen, ob die „Dialog-Aktion“ zum Thema „Neubau Zentralbibliothek“, dem Tenor der Presseerklärung folgend, als geschickt gewählte „politische Masche“ einzustufen ist, um zu versuchen, Interessierte von der Beobachtung des Prozesses der politischen Meinungsbildung im Rat wegzulocken oder gar abzuhalten.
Wäre es nicht im Sinne der Ziele der „Lobby für Utopia“, der es im Übrigen nun plötzlich nicht mehr ums „Bauen um jeden Preis“ gehe, wie es jetzt heisst, genau bei dieser wichtigen Ratssitzung am 16.04.2013 Präsenz zu zeigen?
Bisher wurde dies noch von allen Initiativen (Methangasanlage, Verkehre) und ebenso den Mitarbeitern der GEM in eigener Angelegenheit, Schülern, Eltern und betroffenen Schulsozialarbeiter zum Thema „Weiterbeschäftigung“ und vielen anderen so praktiziert. Dicht gedrängt zeigten diese im wahrsten Sinne des Wortes „Flagge“ mit Transparenten, Flyern, manchmal gar mit Aufbauten im Foyer.
Alle legten Wert darauf vor Ort die Sitzungen zu verfolgen und Informationen sozusagen „aus erster Hand“ zu erhalten. Schon auf Grund der Anspannung, die mit solchen „Polit-Krimis“ verbunden ist, trieb es all jene bisher regelrecht in den Ratssaal.
Fürchten sich die „Utopisten“ gar vor einem Aufeinandertreffen mit der Bürgerinitiative „Rettet die Stadtbibliothek“ im Ratssaal?
Oder wollen die „Utopisten“, über allen desillusionierenden Fakten schwebend, einfach nur ungestört weiterträumen?
Beides hilft in der Sache keinen Millimeter weiter!
1.
Kerstin Königs schrieb am 10.04.2013 um 19:52 Uhr:
Jetzt zu behaupten, dass Denkmalschutz, Schenkungsvertrag, Sanierung, Brandschutz, Erweiterung oder Neubau „seit Jahren bekannt“ ist, was soll das? Wie peinlich ist das denn?
Hauptsache die Grünen/Lobby für Utopia glauben an diese Darstellung.
Und was meinen die dazu? Was ist dazu bekannt? Wäre interessant mal konkretes statt nur die Aneinanderreihung dieser Worte zu erfahren.