Grüner Ortsverband MG-Nord begrüßt Umdenken der SPD in der Verkehrsentwicklung
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
„Die stetigen Mahnungen nach einem zukunftsfähigen Verkehrskonzept innerhalb der Ampelkooperation lassen erste grüne Früchte sprießen“, erklärt der Ortsverband Nord der Mönchengladbach Grünen.
Und weiter: „Nachdem in den letzten Jahrzehnten immer wieder darauf hingewiesen wurde, dass in Mönchengladbach eine einseitige Autovorrangpolitik betrieben worden ist, kommt nun endlich auch bei den anderen Parteien Bewegung in die Diskussion.
„Wir freuen uns außerordentlich, dass sich unsere Sicht der Dinge – einer Stärkung des ÖPNV, des Radverkehrs und der Verkehrsberuhigung – langsam durchsetzt. Wie in vielen anderen Bereichen zeigt sich, dass grüne Politik hier seit Jahren richtig lag. Auch wenn die SPD erst noch den Anstoß von anderen Experten benötigte, ist es zu begrüßen, dass hier ein Umdenken stattfindet, “ so die Vorstandssprecherin des Ortsverbandes MG-Nord Anita Parker.
Als geradezu revolutionär ist der Verzicht auf einige Straßenneubauten zu nennen.
Für den Bezirk Nord ist so die ausdrückliche Aufgabe der Spange Kaldenkirchener Str. – Viersener Str. zu nennen.
Eine Maßnahme, die von Anfang an nur eine Krücke war, um die Bedenken der Anwohner auf der Strecke Nicodemstraße bis Bergstr. nicht ernst zu nehmen. Hier werden nun die richtigen Maßnahmen aufgegriffen, indem eine umfassende Verkehrsberuhigung für diesen Zug hergestellt werden soll.
Auch die Aufgabe des Mittleren Rings ist positiv zu nennen, der nur weiteren (Schwerlast-)Verkehr in die Stadt getragen hätte.
Dies hätte gerade auch den genannten Straßenzug betroffen. Von daher war nie zu verstehen, dass gerade der SPD Ortsverband im Norden diese teuere Maßnahme durchsetzen wollte.
Nächster Schritt muss nun sein auch den letzten Ampelpartner mitzunehmen.
Da der Verzicht auf Straßenneubauten aber die öffentlichen Kassen schont und auch die FDP kein Interesse daran haben kann, die Mönchengladbacher Bürger mit weiterem Durchgangsverkehr zu belasten, sollte die gemeinschaftliche Verabschiedung des VEP kein Problem darstellen.
Inhaltlich wird es Aufgabe der Grünen sein, zum einen noch immer bestehende Neubauwünsche kritisch zu durchleuchten und zum anderen konkrete Verbesserungen gerade im Radwegenetz durchzusetzen.
Die Ansätze der anderen Parteien sind hier noch immer sehr rudimentär. Als Erfolge fahrradfreundlicher Politik ist zwar ausdrücklich die Radstation Rheydt zu nennen.
Nicht nachzuvollziehen ist allerdings, wenn die CDU die bereits von der Ampelkooperation auf den Weg gebrachte gleiche Maßnahme am Gladbacher Hauptbahnhof (Hbf) verhindern will.
Dies macht deutlich, dass noch immer große Anstrengungen nötig sind, um das Ziel einer fahrradfreundlichen Stadt zu erreichen. Als Maßnahmen hierzu dienen Angebote von Fahrradboxen, zum Beispiel in der Innenstadt, wie sie von den GRÜNEN immer wieder gefordert werden.
Im Norden muss auch an der guten Radverbindung Hardt – Zentrum über die Roermonder Straße gearbeitet werden.
„Nachdem wir drei Jahre gebraucht haben, die Autovorrangpolitik in den Köpfen zu bekämpfen, können wir nun endlich auch konkret daran gehen, die Situation zu verbessern. Wir werden dazu wie bisher den Kontakt mit den Bürgern suchen um konkrete Probleme abzustellen,“ so Vorstandssprecher Boris Wolkowski.
Dazu gehört auch die Forderung nach einem Fahrradbeauftragten in der Stadt. Ein solches Amt kann auch ehrenamtlich besetzt werden, und dient als erste Anlaufstation für die Sorgen und Nöte der Radfahrer.“
[PM]
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Carsten Goehlmann schrieb am 8.07.2012 um 12:54 Uhr:
Der Vorstoß ist lobenswert, als Vetreter der IG Waldhausener Bürger habe ich hierfür jedoch nur ein ironisches Lächeln übrig.
Waldhausen zum Beispiel wird in Punkto Bürgerbeteiligung bei der Verkehrsentwicklung übergangen.
Eine Planung der BV Nord und der Waldhausener Gesprächsrunde wurde ohne Beteiligung der Mehrheit der Waldhausener Bürger getätigt.
Eine unzureichende Schulwegsicherung und der zunehmende Verkehr auf der Roermonder Straße wird auf die lange Bank geschoben, es werden in Stammtischmanier Planungen gemacht, ohne Bürgerbeteiligung.
Von diesem Standpunkt aus kann man zumindest den Vorstoß der Grünen Nord begrüßen.
Zweifel bleiben jedoch, wenn man die Roermonder Straße täglich quert und sich fragt, wann hier ein Mensch zu Tode kommt.
Aber offensichtlich muß dies erst geschehen, damit sich die Politiker und Stammtischbrüder bewegen.