Grüne: „Mehr Kitaplätze und mehr Personal“ • Elternbefragung deckt Mängel auf
Dr. Gerd Brenner [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
[02.02.2017] Die Stadt sitzt in der Falle: Sie kann die Hausaufgaben, die ihr die Eltern mit der neuesten Elternbefragung aufgegeben haben, wegen Personalmangels leider nicht erledigen.
In den städtischen Kitas, die seit Jahren mit Kindern vollgestopft sind, müssten die Gruppen-Überbelegungen abgebaut und wichtige Projekte weiter vorangetrieben werden (Abbau von Wartelisten, gezielte Bildungsprogramme für bildungsferne Schichten, Inklusion, Integration von Flüchtlingskindern usw.).
Dazu würden allerdings dringend mehr Fachkräfte benötigt.
Der vor kurzem beschlossene Stellenplan der Stadt sieht in diesem Jahr aber leider keinerlei Steigerung des Personals für Kitas vor.
Alles bleibt beim Alten.
Bei den jüngsten Haushaltsberatungen haben die Mehrheitsfraktionen einen Antrag der Grünen abgelehnt, für Kitas mehr Fachkräfte einzuplanen und entsprechende Mittel in den Haushalt einzustellen.
Jetzt hat die angespannte Personalsituation Folgen: Hier und da bitten Kita-Teams Eltern morgens schon, Kinder wieder mit nach Hause zu nehmen, weil sie z.B. bei Erkrankungen von Erzieherinnen die Betreuung aller Kinder gar nicht mehr hinbekommen.
Mit den Ergebnissen der jüngsten Elternbefragung spitzt sich die Situation weiter zu: Die Eltern erwarten, dass deutlich mehr Plätze für Kinder unter drei Jahren angeboten werden.
Außerdem erwartet ein nennenswerter Prozentsatz von ihnen, dass die Kitas früher öffnen oder später schließen, damit sie ihrer Berufstätigkeit nachgehen können.
Beides wird nur mit einer deutlichen Aufstockung des Personals möglich sein.
Dass Fachkräfte, die jetzt schon überlastet sind, auch diese Aufgaben noch mitübernehmen können, ist illusionär.
Wenn andere Fachbereiche (z.B. der Bereich Bauen, Kommunaler Ordnungsdienst usw.) in letzter Zeit Personalbedarf angemeldet haben, wurden flugs neue Stellen geschaffen.
Im Kita-Bereich aber argumentieren die Mehrheitsfraktionen, die Haushaltssicherung lasse eine Personalaufstockung leider nicht zu.
Da wird erkennbar mit zweierlei Maß gemessen – zulasten von Eltern und Kindern.