Grüne für Sparkassenportal vor den Turm des technischen Rathauses • CDU und Grüne bei diesem Thema nahe „beieinander“ • SPD ohne erkennbare Position
Bernhard Wilms [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Geht es nach den Bündnisgrünen, wird das ehemalige Sparkassenportal vor die Ostseite des Turms zum technischen Rathaus gesetzt. Das erläuterten die Sprecherin der Grünen in der Bezirksvertretung Süd, Anja Schurtzmann und Grünen-Fraktionschef Karl Sasserath gestern in einem Pressegespräch.
Mit einem „gewissen Abstand“ vom Turm soll das Portal annähernd dort wieder aufgestellt werden, wo es seit jeher bis in die 1970er Jahre stand.
Vorstellungen, das Portal vor den Eingang G zu stellen, erteilen die Grünen eine Absage und das nicht nur wegen der von der Verwaltung durch ein Gutachten belegten Kosten in Höhe von 300.000 EURO.
Karl Sasserath bewertet diese Kostenschätzung als „Abwehrmaßnahme“ der Stadtplaner, um das Portal dauerhaft „verschwinden“ zu lassen. Dies wolle man nicht hinnehmen und habe deshalb mit einem Statiker den neuen Standort prüfen und bewerten lassen.
Im Ergebnis würde das Wiederaufstellen des Portals etwa 180.000 EURO kosten, erklärte Sasserath.
Zur Finanzierung setzt Sasserath auf die vom Sparkassenvorstand in Aussicht gestellten 120.000 EURO, die jedoch nicht unmittelbar an die Stadt, sondern an eine gemeinnützige Organisation gegeben werden müsse, die sich der Wiedererrichtung des Portals annehmen würde. Erste Gespräche habe er schon geführt und sei auf ein positives Echo getroffen.
Der Differenzbetrag von 60.000 EURO könne über Bürgerspenden realisiert werden, wozu es auch schon erste Zusagen in 4-stelliger EURO-Höhe geben soll.
Offenbar denkt Sasserath auch an eine Aktion, ähnlich der Initiative „Rettet Schloss Rheydt“, die erfolgreich Gelder für die Sanierung von Schloss Rheydt eingeworben hatte.
Folgt man der Intention der Grünen, das historische „Ensemble“ aus Hauptkirche, Rathaus und Portal (Überbleibsel des ehemaligen Sparkassengebäudes) als Identifikationsobjekt zu erhalten, dann sollten konsequenterweise auch die damaligen Chakteristika des Portals, wie Treppenstufen mit Geländer und Tür (als Nachbildung ohne Türfunktion) integriert werden.
Unbeschadet dessen drängt Bezirksvorsteher Karl Sasserath auf eine schnelle Entscheidung. Sasserath befürchtet, dass ansonsten das Portal auf „Nimmerwiedersehen“ in irgendeinem Bauhof verschwindet und nie wieder aufgebaut wird.
Sinnvoll erscheint eine „Kombination“ des Antrages der Grünen mit den Anträgen der CDU, die ebenfalls die Wiedererrichtung des Portals fordern und darüber hinaus die Verwaltung beauftragen möchte, für 2015 für diese Maßnahme beim Landschaftsverband 100.000 EURO aus der regionalen Kulturförderung zu beantragen.
Verlautbarungen der SPD-Süd zum Thema „Portal“ sind nicht bekannt. Auf deren Internetseite blieb die Suche nach diesem Begriff ohne Ergebnis.
Quelle aller historischen Fotos: Stadtarchiv Mönchengladbach