Grüne: „EWMG muss das Karstadt-Haus Rheydt kaufen“
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Plänen aus Teilen der Kooperation von CDU und SPD in Mönchengladbach, das Karstadt-Haus in Rheydt dem freien Spiel des Marktes zu überlassen, erteilen die Grünen in der Bezirksvertretung Süd eine klare Absage.
„Wir sprechen uns nach wie vor klar dafür aus, dass die Stadt Mönchengladbach das Karstadt-Gebäude käuflich erwirbt“, sagt Marco Feinendegen.
Der Grünen-Fraktionssprecher in der BV Süd betont, wie wichtig es ist, diesen bedeutenden wirtschaftlichen Frequenzbringer im Bereich des Marktplatzes Rheydt zu halten.
„Ohne eine Handelsnutzung an der Stelle haben auch die enormen öffentlichen Investitionen in den Marktplatz und in die Städtische Tiefgarage wenig Sinn“, sagt Feinendegen.
Hintergrund: Das Karstadt-Haus befindet sich an einer prominenten Stelle der Rheydter Innenstadt; in dem Gebäude sind die Stadtteilbibliothek und das städtische Planungsamt untergebracht, auch die städtische Tiefgarage befindet sich dort. Diese umfangreichen Gebäudeteile sind Eigentum der Stadt. Zudem würde auch das Innenstadtkonzept mit den beiden Polen Marktplatz und Bahnhof ohne diesen Magneten nicht mehr funktionieren.
Auch Grünen-Fraktionschef Karl Sasserath macht sich für den vorliegenden Vorschlag, das Karstadt-Haus zu kaufen und dem Konzern ein neues Mietmodell anzubieten, stark: „Die Stadt Mönchengladbach muss auch wegen der vielen städtischen Einrichtungen, die sich im Karstadt-Gebäude befinden, ein vitales Interesse am Erwerb dieser Immobilie haben. Insofern unterstützen wir ausdrücklich die Überlegungen und ein entsprechendes Engagement der Stadt über die Stadttochter EWMG.“
Die Grünen hatten zuletzt in einem Gespräch mit dem Betriebsrat von Karstadt Rheydt die Forderung „Karstadt Rheydt muss bleiben“ deutlich unterstützt und den Beschäftigten ihre Unterstützung zugesagt.
„Es ist so, dass Karstadt die schwierige Umbauphase in der Rheydter Innenstadt gut überstanden hat und sich auch viele Kunden tagtäglich gegen eine Schließung des Standortes Rheydt aus“, sagt Sasserath.
Nun alles dem freien Markt zu überlassen, sei nicht nur unverantwortlich gegenüber den Mitarbeitern, sondern auch ein Tiefschlag für die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Standorts Rheydt.
Weiter verweisen die Grünen darauf, dass die Innenstadtsanierung Rheydt fast ausschließlich aus Fördermitteln der Europäischen Union erfolgte.
Den grünen Antrag, dem Rat einen Zwischenstand zum Raumnutzungskonzept der Stadtverwaltung zu geben, hatte die „GroKo“ jüngst erst abgelehnt.
Foto: Norbert Kannenberg