Grüne beantragen „Konzept gegen unangepasstes Verkehrsverhalten im Stadtgebiet“

Bernhard Wilms [ - Uhr]

[30.06.2017] Nicht zuletzt angesichts des illegalen Autorennens am 16.06.2017 auf der Mönchengladbacher Fliethstraße, bei dem ein unbeteiligter 38jähriger Fußgänger ums Leben kam, wird die Fraktion von B90/Die Grünen in der kommenden Ratssitzung am 05.07.2017 eine Konzeptentwicklung gegen unangepasstes Verkehrsverhalten im Stadtgebiet beantragen.

Dabei stellt das „Raser-Phänomen“ nur einen kleiner Teil der Überlegungen der Grünen dar.

Im Rahmen der Konzepterstellung sollen möglichst viele Gesichtspunkte geprüft werden, die durchaus auch als „täglicher Wahnsinn“ im Verkehrsalltag zu bezeichnen sind:

  • Einrichtung einer Hotline bei Polizei und Ordnungsamt zur Entgegennahme von Bürgerbeschwerden (nicht nur Raser, sondern alles, was mit Verkehr zu tun hat.) Damit verbunden: konsequentes Nachgehen und Ordnungsmaßnahmen erteilen, im Minimum Ermahnungen aussprechen.
  • Brennpunkte durch Bürger benennen lassen und entsprechende Maßnahmen für diese erstellen. Verstärkte Kontrollen an diesen Brennpunkten. An den erforderlichen Stellen zur richtigen Zeit Präsenz zeigen.
  • Gestaltung dieser Brennpunktbereiche durch zusätzliche Beschilderung. „Nehmt Rücksicht“, „Achtung Kinder“, Symbole auf der Straße etc.
  • Nachhaltige Maßnahmen gegen das permanente Ignorieren von Lkw-Durchfahrtsverboten.
  • Maßnahmen gegen die Unsitte, bei Stau noch in den Kreuzungsbereich einzufahren und damit bei Ampelumschaltung den Verkehr zu blockieren (selbst FußgängerInnen können dann nicht queren)
  • Erstellung einer Kampagne für mehr Fairness im Straßenverkehr und Benennung von „BotschafterInnen“

Wenn auch nur ein Teil dieser durchaus pragmatischen Vorschläge der Grünen umgesetzt würde, könnten sie sicherlich einen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit leisten.

Dazu bedarf es jedoch eine Mehrheit im Rat. Dazu man muss sich nicht wundern, wenn die GroKo diesen Grünen-Antrag (schon aus Prinzip) ablehnen wird.

Sie wird diesem Antrag möglicherweise nicht folgen, weil er die Verwaltung „belasten“ würde, oder weil sie keinen Handlungsbedarf sieht, oder weil die Verkehrsunfallstatistik keine entsprechenden Zahlen liefere,

Oder weil die GroKo die Prüf-Ideen der Grünen schon als „Forderung“ einordnet und sie schon deshalb anlehnt.

 

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