Grüne zu einer Olympia-Bewerbung Rhein Ruhr 2032: „Bürger sollen mit entscheiden“ • Unter allen Umständen dabei sein?

Hauptredaktion [ - Uhr]

[12.03.2019] „Nicht immer“, meinen die Bündnis­grünen und verweisen auf das Scheitern der Olympia-Bewerbungen u.a. von Hamburg und München. Dort hatte die Bevölkerung sich mit Mehrheit dagegen ausgesprochen.

Diese fehlende Unterstützung macht dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) deutlich, was die Bürger vom so genannten olympischen Gedanken halten.

Mehr und mehr verbinden die Bürger mit den 5 Ringen vielfach mit Kommerz, Bestechung, Untreue und Doping und kaum noch mit „Völkerverständigung“ und „Fairplay“. 

Eine private Eventagentur um den Sport- und Eventmanager Michael Mronz hatte nun in den letzten Wochen (auch vor Ort in Mönchengladbach) die Idee „Olympia Rhein Ruhr City 2032“ im Auftrag eines Firmenkonsortiums mit potenten Finanzgebern wie Daimler, Evonik, STRAWAG, Kölnmesse sowie dem Rheinischen Sparkassen- und Giroverband intensiv beworben.

Szenarien zu einer Olympiabewerbung der Region Rhein Ruhr 2032 wurden vorgestellt.

Der Stadt Mönchengladbach soll hierbei die Rolle zufallen, die Hockeywettbewerbe auszurichten.

Mit nicht geringer Begeisterung griff die Ratsmehrheit von CDU und SPD diese Idee auf und setzte im Sportausschuss durch, die Verwaltung mit der Unterstützung dieser Initiative zu beauftragen – allerdings ohne näher zu erläutern, was denn als „Unterstützungsleistung“ durch die Verwaltung überhaupt erbracht werden soll.

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will sich erst 2020 zu einer Bewerbung Deutschlands äußern und unterstützt daher die Initiative derzeit nicht.

Nach Auffassung des sportpolitischen Sprechers der Bündnisgrünen, Bernd Meisterling-Riecks, ist es für die grundsätzliche Unterstützung einer Bewerbung noch viel zu früh.

„Wir sollten erst einmal die Ausschreibungskriterien des IOCs abwarten, bevor wir uns einer privaten Initiative vorschnell anschließen“, sagt der Grünen-Ratsherr.

Erst wenn die Kriterien auf dem Tisch lägen, könne ein seriöses Kostenkonzept erstellt werden.

„Außerdem“, so Meisterling-Riecks, „ist es für uns Grüne von zentraler Bedeutung, die Bürgerinnen und Bürger in Mönchengladbach und der gesamten Region im Rahmen eines Referendums bzw. von Ratsbürgerentscheiden einzubinden.

Wir finden, die Bevölkerung soll darüber entscheiden, ob sich die Rhein-Ruhr-Region bewerben soll.“

Nur bei einem positiven Bürgervotum in der Region sollte sich Mönchengladbach aus Sicht der Grünen an dem Groß-Event beteiligen.

Bernd Meisterling-Riecks: „Die Bürgerentscheide sollten dann stattfinden, wenn die Planungen konkreter geworden und damit auch die Kosten absehbar sind. Bis dahin sollten wir uns nicht vorschnell einer privaten Initiative anschließen und die Katze im Sack kaufen.“

 

 

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