Erfolgreiche Initiative der Grünen: Rat lehnt Fracking ab
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In einem einstimmigen Beschluss sprach sich der neue Mönchengladbacher Stadtrat in seiner ersten Sitzung der IX. Ratsperiode am 04.07.2014 gegen das von der niederländischen Regierung geplante Fracking aus.
Im Mai diesen Jahres hatten die Mönchengladbacher Grünen ihre Initiative dafür gestartet und sowohl CDU als auch Linke überzeugen können, ihren Antrag gegen Fracking gemeinsam beim Oberbürger-meister einzureichen.
Karl Sasserath, Fraktionsvorsitzender der Grünen: „Dass der Rat der Stadt diesen Antrag nun einstimmig verabschiedet und sich gegen die umstrittene Förderung von Schiefergas in den Niederlanden ausspricht, ist als grüner Erfolg zu werten.“ Ebenfalls einstimmig wurde vom Rat auch eine ablehnende Stellungnahme zum Fracking in den Niederlanden, die von der Stadtverwaltung Mönchengladbach erarbeitet wurde und die Risiken dieser Technologie aufzeigt, verabschiedet.
„Seit Wochen arbeiten wir daran, diese völlig unausgereifte Technologie zu stoppen. Die Parteifreunde in den Niederlanden, die grüne Landtagsfraktion sind ebenso wie NRW-Umweltminister Johannes Remmel mit uns im Gespräch. Viele Menschen haben unseren Musterwiderspruch genutzt und die niederländische Regierung gebeten, auf den Einsatz der gefährlichen Fracking-Technologie zu verzichten. Diese Stellungnahmen fließen in den Bericht über Reichweite und Detailtiefe zum Projekt „Strukturvision Schiefergas“ ein und bilden die Grundlage für eine Umweltverträglichkeitsstudie bei unseren Nachbarn“, erläutert der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Karl Sasserath.
Im Zusammenhang mit ihrer Ablehnung dieser Technologie betonen die Mönchengladbacher Grünen noch einmal die besondere geografische Lage der Stadt in der Niederrheinischen Bucht, die als Erdbeben-Risikogebiet gilt.
„Wir sehen in der nun beschlossenen ablehnenden Haltung unserer Stadt einen Schritt in die richtige Richtung“, so Boris Wolkowski, neuer umweltpolitischer Sprecher der Grünen in Mönchengladbach. Es gelte aber weiterhin, die Bürgerinnen und Bürger aufzuklären und zum vielfältigen Protest aufzurufen.
17.
Heike Steffens schrieb am 27.07.2014 um 19:23 Uhr:
Aus einem Artikel zum Fracking im „Stern“ :
„Die Förderung von Öl und Gas hat einer Studie zufolge zu einer massiven Häufung von Erdbeben im US-Bundesstaat Oklahoma geführt. Die in der US-Fachzeitschrift „Science“ veröffentlichte Untersuchung macht das Einpumpen von bei der Förderung anfallendem Abwasser in den Erdboden für die zunehmende Häufigkeit der seismischen Aktivitäten verantwortlich. Demnach haben sich die Beben in den Jahren 2008 bis 2013 im Vergleich zum Zeitraum 1976 bis 2007 vervierzigfacht.
Die Abwässer entstehen bei der Abtrennung von Öl und Gas sowie beim sogenannten Fracking. Das Schmutzwasser wird anschließend aus Umweltschutzgründen in große Tiefen gepumpt. Die von der Geo-Physikerin Katie Keranen von der Cornell Universität geleitete Studie macht vor allem vier große Entsorgungsschächte für die Beben verantwortlich. Diese pressten jeden Monat mehr als 477.000 Kubikmeter Wasser unter hohem Druck in den Untergrund. Dadurch werde das Erdreich in bis zu 35 Kilometern Entfernung zu den Einführungsstelle erschüttert.“
[…]
Weiterlesen hier: http://www.stern.de/news2/aktuell/fracking-verursachte-erdbebenwelle-in-oklahoma-2121699.html
16.
Kerstin Königs schrieb am 18.07.2014 um 08:43 Uhr:
Vergessen bei @ Karsten Simo
Ihr Vergleichsversuch ist leider daneben gegangen. Lassen wir es einfach. Sie sind für Fracking ich dagegen.
15.
Kerstin Königs schrieb am 18.07.2014 um 08:39 Uhr:
@ Karsten Simon
Davon abgesehen, dass ich Ihren Themensprung von Fracking zu dem Thema „Anmietung von landwirtschaftlichen Flächen für Camping- und Parkplätze“ zunächst nicht nachvollziehen konnte, finde ich die Belehrungen eines Jüngermanns an die Landwirte eine Unverschämtheit und absolute Anmaßung.
Nur weil dieser es offensichtlich kaum erwarten kann, dass das Festival hier stattfindet, meint er Gott und der Welt Ratschläge geben zu müssen. Hofft er schon als Mister Wichtig auf einen nächsten Podiumsauftritt mit Lieberberg? Sowas streichelt das Ego.
Sollten Sie Jüngermanns Anrede „liebe Bauern“ mit der Ihren an mich vergleichen, haben Sie ins Schwarze getroffen, denn die ist von Jüngermanns keinesfalls freundlich oder gar „lieb“ gemeint, sondern genauso zynisch und belehrend wie ich diese Anrede Ihrerseits für mich aufgefasst habe. Da irre ich mich nicht. Man sieht ja förmlich Jüngermanns erhobenen Zeigefinger! Wenn der könnte würde der den Landwirten vorschreiben, was die zu tun haben.
Hauptsache RaR kommt nach Mönchengladbach. Dafür muss ALLES getan werden. Darin sind sich Politik und RP-Jüngermanns einig. Image, Image über alles! Koste es was es wolle!
Nicht die „lieben Bauern“ müssen aufgefordert werden den Bogen nicht zu überspannen, sondern dieser Herr Jüngermanns! Was geht es den an, wie teuer (zu Recht!) die Landwirte ihr Land anbieten und bereit wären zu vermieten!
Warum sollten diese ein Sonderangebot offerieren und evtl. noch draufzahlen, nur damit dieses Festival nur ja nicht gefährdet wird! Dazu besteht überhaupt keine Veranlassung.
Wer unbedingt im JHQ rocken will, muss sich nach der Decke strecken und nötigenfalls zahlen.
Wenn es Herrn Lieberberg zu teuer ist, muss er eben einen anderen Standort wählen. Er sagte doch, dass er noch andere prüfen lässt.
Jüngermanns träumt doch nicht nur von weiteren Auftritten mit Lieberberg, um sich in dessen Glanz mit zu sonnen (wenn man sowas braucht – bitte!), sondern schleimt doch auch wegen der Anzeigen von denen er schon träumt. Mit den Auflagen scheint es ja auch nicht wie gewünscht zu laufen. Wir haben jedenfalls kein Abo und kaufen dieses Blatt auch nicht mehr, weil wir uns zu oft geärgert haben. Eine Nachbarin hatte mir diese Seite zu dem Rock-Gejubel gegeben.
Deshalb hatte ich auch das fragwürdige Vergnügen Jüngermanns „Bauern-Ermahnung“, die schon sehr nahe an „Bauern-Schelte“ ist, lesen zu können. Einfach unmöglich!
Dazu fällt mir nur eine Abwandlung des Trapattoni-Spruches ein: Jüngermanns? Was erlauben Jüngermanns!
14.
Karsten Simon schrieb am 17.07.2014 um 18:11 Uhr:
@ Zwiebelpiefke, Ypsilon, Pincopallino:
Unsere Gesellschaft wird sich einer sachlichen Diskussion des Themas stellen müssen, die Menschen in unserer Region vielleicht sogar früher als anderswo.
Haben Sie schon überlegt, wie Sie sich daran beteiligen wollen?
@ Kerstin Königs:
Für das Rockfestival im JHQ müssen von den umliegenden Bauern Flächen für Zelt- und Parkplätze angemietet werden.
In diesem Zusammenhang richtet Ralf Jüngermann heute in der RP an die „lieben Bauern“ die Bitte, bei ihren Mietpreisforderungen den Bogen nicht zu überspannen.
Trotzdem: nichts für ungut, liebe Frau Königs.
13.
Pincopallino schrieb am 16.07.2014 um 18:10 Uhr:
Fracking ist sicher …. und die Erde eine Scheibe!
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Ypsilon schrieb am 16.07.2014 um 15:09 Uhr:
@ Karsten Simon
Dieser Ausspruch passt auch auf Fracking, und da Sie ebenfalls ein Verfechter der Atomkraft sind, im doppelten Sinn zu Ihren Kommentaren (nicht nur in diesem Thread):
„Wer glaubt, dass Atomkraft sicher ist, glaubt auch, dass Kinder nur kacken, wenn sie eine Windel anhaben.“
Michael Mittermeier, deutscher Komiker
11.
Zwiebelpiefke schrieb am 16.07.2014 um 07:21 Uhr:
Oh Mann! Glaubste ne! Gibts nicht irgendwo nen Ort wo das schon probiert wird?
Meine Niedersachsen. Ideal wäre bestimmt USA oder Kanada. Hauptsache irgendwo wo sowieso schon nix mehr zu retten ist und Sie und Ihresgleichen nach Herzenslust fracken können. Ob als Versuch, endgültig, wie auch immer.
Was ich so von Ihnen gelesen habe, wäre für Sie direkt neben nem Atomkraftwerk an ner Braunkohlegrube bestimmt super. Dort müssten Sie sich so richtig wohl fühlen und könnten Ihr Fortschrittsgen ausleben.
Schade, dass man Tschernobyl, Fukushima und so echt vom Fracking verdreckte, verseuchte Orte in USA und Kanada und Braunkohletagebaue nicht zusammenpacken kann. Das müsste ein Paradies für Sie sein.
Dann könnten Sie uns irgendwann von Ihren tollen Live-Erfahrungen berichten. Vielleicht glaubt Ihnen dann jemand.
10.
Karsten Simon schrieb am 15.07.2014 um 15:37 Uhr:
Bis Ende 2015 wollen unsere holländischen Nachbarn in einem komplexen Entscheidungsprozeß das Für und Wider der Schiefergasgewinnung auf ihrem Staatsgebiet abwägen. Wie dabei vorgegangen wird, ist hier beschrieben: http://tinyurl.com/q9gkkno
Mitnichten wollen sie also gleich losfracken, wie auch das Niederländische Generalkonsulat ausdrücklich feststellt: http://tinyurl.com/ph8j7jb
Die holländische Abwägung erfasst alle Punkte des von den MG Grünen zur Abstimmung gebrachten Antrages, wobei die Unterschiede zwischen deutschem Antragsinhalt und holländischer Vorgehensweise wiederum den bekannten grünen Schablonen folgen.
Deutschland / Grüne Mönchengladbach: alles von vornherein verbieten weil viel zu gefährlich.
Holland: Risiken und Nutzen sachlich abwägen und als Ergebnis herausarbeiten, was vetretbar und möglich ist.
Leider sind die Grünen bei diesem Thema mit ihrer hysterischen Verbieteritis nicht alleine, siehe http://tinyurl.com/mrvdkeb
Dennoch hat der neue Rat den Grünen-Antrag einstimmig beschlossen. Ich wünsche mir von meinen Mandatsträgern mehr kritischen Sachverstand als sie ihn hier mit ihrem Votum bewiesen haben.
9.
D. Pardon schrieb am 12.07.2014 um 00:04 Uhr:
Angesichts der bisher bekannten Informationen aus TV und Internet muss Fracking natürlich Sorgen und Ängste hervor rufen.
Auch ich stehe dieser Technik äußerst kritisch gegenüber, auch aus Verantwortung gegenüber den nächsten Generationen. Gerade diese Verantwortung läßt bis heute die Atomlobby vermissen.
Auch bei Schäden durch Bergbau (bei uns die Braunkohle) ist es für den Einzelnen schwer gegenüber den verantwortlichen Konzernen zu ihrem Recht zu kommen (Entschädigung).
Vor all diesen Hintergründen ist es doch sehr verständlich, dass weite Teile der Bevölkerung – besonders in betroffenen Gebieten – starke Vorbehalte gegen Fracking haben.
Ich lerne gerne dazu, daher bin ich auch offen für sachliche Argumente wie Karsten Simon sie vorbringt.
Doch letztlich fehlt mir das Vertrauen in puncto Umweltbelastungen, Gebäudeschäden, Verluste an Wohn- und Lebensqualität…
Und ich frage mich auch: Wozu? Für 10 oder 20 Jahre „Unabhängigkeit“? Und dann? Soll mir Fracking nun genau wie Atomenergie als Brückentechnologie „verkauft“ werden?
Die beste Energieversorgung bleibt für mich immer noch Sonne, Wind und Wasserkraft.
Auch diese Formen der Energiegewinnung beinhalten Nachteile, doch immerhin gewährleisten sie den Erhalt unserer elementarsten Lebensrundlagen: Wasser und Nahrung.
Im übrigen sehe ich auch in vielen Bereichen eine Energieverschwendung, Sorglosigkeit und Gedankenlosigkeit in weiten Teilen der Bevölkerung.
Zugegeben einfach gesagt: Alle meckern über teuren Sprit und teuren Strom, die meisten ändern jedoch weder ihr Pkw-Freizeitverhalten noch schaffen sie den Wäschetrockner ab.
Und die Industrie setzt nach wie vor auf Erdöl, weil der Druck auf Alternativprodukte fehlt, weil wir alle (angeblich) billig wollen…
Man könnte sich noch unendlich über dieses Thema austauschen, letztlich bleibt bei mir immer die Frage: Wozu immer mehr Risiken zur kurzfristigen Befriedigung unseres stetig wachsenden Energiehungers eingehen, wenn es weniger schädliche Alternativen gibt?
8.
Kerstin Königs schrieb am 11.07.2014 um 19:00 Uhr:
Sehr geehrter Herr Simon,
schreiben Sie, was Sie wollen. Das ist Ihre, für mich höchst eigentümliche, Meinung.
Ich gehe darauf nicht ein, weil ich es nicht für sinnvoll erachte. Egal wie sie das kontern oder interpretieren.
Allerdings bitte ich Sie, mich zukünftig mit einer Floskel wie „liebe Frau Königs“ im Zusammenhang mit Belehrungen Ihrerseits, die nichts anderes als Ihre persönliche Meinung abbilden, anzusprechen.
Insbesondere, wenn dies, wie in diesem Fall, keinesfalls „lieb“ sondern im Zusammenhang mit mangelnder Vernunft auch definitiv nicht so gemeint ist.
Wenn sie mich für unterbelichtet halten, bitte sehr, aber sparen Sie sich bitte Ihren Zynismus.
Über die Zeit, dass ein vermeintlich überlegener, ach so viel klügerer Mann mir Dummchen die Welt erklären muss, bin ich seit langem hinweg und durchaus in der Lage eine eigene Meinung zu bilden.
Was das Fracking anbelangt, werde ich meine Meinung nicht ändern.
Auch nicht mit vorgeblich “ungiftigen Chemikalien“ für zukünftige Bohrungen. Ich will überhaupt keine Bohrungen und befinde mich mit dieser Meinung in bester Gesellschaft.
7.
Karsten Simon schrieb am 11.07.2014 um 14:56 Uhr:
In Deutschland wird schon seit vielen Jahrzehnten Fracking zur Erschließung konventioneller Erdgaslagerstätten genutzt, allerdings bisher nur über vertikale Bohrungen.
Anders als in den USA werden ausschließlich ungiftige, nicht umweltgefährdende Chemikalien verwendet. Ein Beispiel ist die auf der Homepage von RWE DEA veröffentlichte Zusammensetzung der verwendeten Additive: http://tinyurl.com/kvxzuuh .
Fracking wird bei uns in sehr viel größeren Tiefen als in USA – um 5.000 m – eingesetzt. Für die so kontrovers und vor allem emotional und faktenfern diskutierte Schiefergasförderung in Deutschland ist Fracking in Tiefen von ca. 1.000 m bis 4.000 m erforderlich, also ebenfalls weit unterhalb von Grundwasserspiegeln, zu denen es durch viele Schichten getrennt ist.
ExxonMobil, die in Deutschland Erkundungsbohrungen durchführen will, hat inzwischen ebenfalls bekannt gegeben, nunmehr in ihrer Fracking-Flüssigkeit auf giftige Chemikalien vollständig verzichten zu wollen.
Damit dürfte auch ExxonMobil die Voraussetzung geschaffen haben, eine Umweltverträglichkeitsprüfung in Deutschland erfolgreich zu bestehen.
Nach einer Studie der University of Victoria (Kanada) aus dem Jahr 1997 werden in Westeuropa Schiefergas-Lagerstätten mit zusammen 14 Billionen Kubikmetern Erdgas vermutet. Falls davon auch nur ein Drittel wirtschaftlich erschließbar wäre, so könnten diese Vorkommen Westeuropa immerhin ca. 10 Jahre vollständig mit Erdgas versorgen.
Zusammen mit den konventionellen Erdgasvorkommen (primär Norwegen, Niederlande und Großbritannien) würden die Vorkommen sogar wesentlich länger reichen. Eine neuere Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften aus dem Jahr 2013 geht von Schiefergasvorkommen zwischen 7 und 22 Billionen Kubikmetern allein in Deutschland aus, von denen 10 % förderbar wären.
Unter diesen Prämissen – enormes vermutetes Potential, Umweltverträglichkeitsprüfung und entsprechende wissenschaftliche Begleitung – ist es notwendig und vor allem gerechtfertigt, Erkundungsbohrungen auch in Deutschland zuzulassen.
Sollten sich die Erwartungen an die Ergiebigkeit deutscher Schiefergasvorkommen erfüllen, so könnte Schiefergas in Deutschland einen wichtigen Beitrag für eine sichere Energieversorgung aus heimischer Quelle leisten. Belastbare Aussagen dazu sind aber erst möglich, wenn die Ergebnisse der Probebohrungen vorliegen.
Die Energiepolitik in Deutschland muss wieder von Vernunft anstatt von Ängsten und ideologisch begründeten Vorurteilen bestimmt werden.
Eine sichere, preisgünstige und umweltverträgliche Energieversorgung ist und bleibt das Rückgrat jeder Industrienation!
6.
Karsten Simon schrieb am 10.07.2014 um 14:28 Uhr:
Film „Gasland“
Die nationale amerikanische Umweltbehörde EPA hat festgestellt, dass zwischen dem Gasanteil in dem spektakulären „brennenden Wasserhahn“ und den in der Region durchgeführten Fracs kein kausaler Zusammenhang besteht. Bei den Details hilft Google gerne weiter.
„Gasland“ (2010) gehört in das gleich Armageddon-Angst-Genre wir Al Gore’s „An unconvenient Truth“ (2006). Und die Prämierung solcher Filme sagt nichts über die Qualität ihrer wissenschaftlichen Fundierung.
Umweltschäden durch Fracking
Die aus USA bekannt gewordenen Umweltschäden sind durch unterbliebene oder unzureichende Behandlung des Flow Back verursacht worden. Das ist das Wasser, welches vom enormen Druck des frei gewordenen Gases an die Oberfläche zurück gedrückt wird.
Bei allen in Deutschland bisher durchgeführten Fracs wird dieses Wasser aufgefangen und gereinigt.
Zukünftige Bohrungen werden mit ungiftigen Chemikalien gefrackt und müssen vor ihrer Genehmigung eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchlaufen.
Im Übrigen fördern unsere holländischen Nachbarn das gleiche Grundwasser wie wir. In der aktuellen längst in Unsachliche abgeglittenen Diskussion wird das leider gerne übersehen.
Vernünftige Energiepolitik
Zufallsstrom aus bald 25.000 Windrädern, die bei Flaute keinen Strom liefern und deren überschüssige elektrische Energie nicht gespeichert werden kann, sowie aus völlig überförderten Photovoltaikanlagen mit ihrem noch schlummernden Problempotential Cadmiumentsorgung zeugen jedenfalls nicht von Vernunft, dafür umso mehr von hemmungs- und sorgloser Geldgier ihrer Betreiber, liebe Frau Königs.
5.
Kerstin Königs schrieb am 9.07.2014 um 20:27 Uhr:
@ Heike Steffens und Klaus Heimbucher
Danke für Ihre Ausführungen, denen ich nichts mehr hinzu zu fügen habe.
Nur noch soviel:
Ich bin absolut gegen diese hochriskante Technologie, um einige wenige Jahre etwas mehr fossile Energie zu haben. Um welchen Preis!
Was kommt danach, wenn Deutschland durchlöchert wurde wie ein Schweizer Käse? Das auch noch in Tiefen von 3.000 Metern!
Ich will, dass meine Kinder auch noch Grundwasser zur Verfügung haben, statt Wasser teuer von Halsabschneider-Konzernen kaufen zu müssen, und überlegen zu müssen, wie viel sie sich erlauben können zu trinken, weil ihre Eltern und Großeltern vermeintlich „billige“ Energie wollten.
Wir brauchen keine Brunnenvergifter, sondern endlich eine vernünftige, nachhaltige und erneuerbare Energiepolitik.
4.
Moderation schrieb am 9.07.2014 um 14:21 Uhr:
Der Kommentator, der unter dem Nickname „Prima Klima“ schrieb, hat uns gebeten seinen Klarnamen bekannt zu geben, dem wir hiermit nachkommen:
Karsten Simon
3.
Heike Steffens schrieb am 9.07.2014 um 13:56 Uhr:
@Prima Klima
Nur weil in den USA hemmungslos und ohne Sinn und Verstand alles ausprobiert wird, was Profit verspricht, koste es am Ende, was es wolle, heißt das nicht, dass es sich beim Fracking um eine „ausgereifte Technologie“ handelt.
Schon mal den preisgekrönten Dokumentarfilm „Gasland“ gesehen? Kann man im Internet abrufen.
Gerade in den USA, wo Fracking bereits weit verbreitet stattfindet, kann man schwere Umweltschäden beobachten. Diese zu leugnen grenzt an Realitätsverlust. Es gibt zahllose Negativbeispiele aus den USA und nicht umsonst wurde Fracking in Frankreich bereits flächendeckend VERBOTEN.
In Frankreich, einer Nation, die nach wie vor keine Veranlassung sieht, sich von der ebenfalls hochriskanten Atomtechnologie zu verabschieden. Das sollte zu denken geben.
Alle sog. „wissenschaftlichen Gutachten“, die angeblich belegen, dass Fracking totaaaaal ungefährlich ist, können mir gestohlen bleiben.
Jeder weiß doch mittlerweile: Nichts ist leichter, als ein Gutachten mit erwünschtem Ergebnis in Auftrag zu geben. „Wissenschaftliche Mietmäuler“ nennt man solche Experten heute gemeinhin. Nicht umsonst gibt es endlos viele Gutachten und diametral entgegengesetzte Gegengutachten.
Da reicht mir der ganz normale Menschenverstand völlig, um einzusehen, dass das Einbringen von hochtoxischen Chemikalien unter hohem Druck zwecks Aufbrechen von Gesteins- und Schieferschichten nicht gefahrlos vonstattengehen kann!
Dass man „gesunden Menschenverstand“ bei den Befürwortern dieser Technologie vergeblich sucht, ergibt sich zwingend aus deren primärer Motivation: Profitmaximierung, alles andere ist Nebensache!
Der sog. Frackflüssigkeit werden als gesundheitsgefährdend, ätzend, umweltgefährden und giftig klassifizierte Chemikalien beigemengt – und das soll ungefährlich sein?
Darunter sind wassertoxische und hormonell wirkende Stoffe, wie z. B. Octylphenol, das bereits in geringsten Mengen hochgiftig ist. Ferner Tetramethylammoniumchlorid, das nicht einmal in kleinsten Mengen ins Grundwasser gelangen darf und bei Kontakt mit der Haut giftig und bei Verschlucken sogar lebensgefährlich ist.
Außerdem werden zig Millionen Liter Trinkwasser für diese Technologie eingesetzt und unwiederbringlich verseucht.
Wie schön, wenn wir dann zwar „billig Gas“ haben, aber kein Wasser mehr —- jaja, ist bestimmt maßlos übertrieben, schließlich gibt’s doch Wasser im Überfluss, nicht wahr?
Die Fracking-Methoden sind zurecht umstritten, weil sie erhebliche Risiken für Wasser und Boden mit sich bringen. Sie sind alles andere als eine ausgereifte oder sichere Technologie und nicht verantwortbar!
Im Rahmen der sog. Energiewende könnte man glatt den Eindruck gewinnen, dass dieses Kapitel – nicht zuletzt aufgrund der neu erfunden „Sonnensteuer“ – bereits zu den Akten gelegt wurde und nunmehr wieder verstärkt darauf geachtet wird, den Stromkonzernen ein angenehmes Polster zu schaffen.
Es geht doch nicht darum, den Strom billiger zu machen! Dann hätten die doch viel weniger Gewinn, das kann doch nicht sein!
Wenn Sie jetzt schon wieder das Märchen vom billigen Strom aus konventionellen, sprich fossilen und atomaren Quellen versus dem teuren Strom aus erneuerbaren Energien auftischen wollen, bitte schön.
Nur glauben wird das wohl so schnell niemand mehr, zumindest niemand, der sich auch nur ansatzweise mit der Finanzierung und großflächigen, jahrzehntelangen Subventionierung Ersterer auseinandergesetzt hat.
2.
Klaus Heimbucher schrieb am 9.07.2014 um 13:10 Uhr:
@Prima Klima Ich weiß ja nicht wie alt sie sind, aber vielleicht so alt, dass es Ihnen egal ist wenn kommende Generationen mit verseuchtem Grundwasser und einem außer Rand und Band geratenem Klima zu kämpfen haben.
Europa ist nicht mit den USA zu vergleichen da es viel dichter besiedelt ist. Um für nur 10 Jahre „billiges“ Erdgas zu fördern, ist unsere Lebensgrundlage Wasser einfach zu teuer.
Ich bin übrigens kein grüner Allesverbieter sondern Pirat und jemand, der für Bürgerrechte und ein selbstbestimmtes soziales Zusammenleben steht.
Ich finde es außerdem feige, Kommentare unter einem Pseudonym abzugeben. Man sollte zu dem stehen was man schreibt.
1.
Prima Klima schrieb am 8.07.2014 um 20:50 Uhr:
„Diese völlig unausgereifte Technologie“ ?
In USA gibt es inzwischen mehrere hunderttausend (!) Bohrungen, in Deutschland immerhin einige hundert. Wer hier von „unausgereift“ spricht, muss sich mit dem Vorwurf der Ignoranz und Arroganz auseinandersetzen.
Schöner neuer Rat, der jetzt schon, hechelnd nach Wählergunst und ohne eigenes Nachdenken, wie die Lemminge unseren von gerade mal 10% Wählerstimmen getragenen grünen Allesverbietern hinterher läuft.
Dieser „einstimmig angenommene Antrag“ wird bei unseren holländischen Nachbarn bestimmt wie eine Bombe einschlagen. Oder wird er etwa einfach ignoriert? Das wäre dann aber eine ungeheuerliche Provokation!
Ich vermisse bei unseren Ratsmitgliedern den Willen, bezahlbare Energie zum Ziel ihres politischen Handelns zu machen. 2013 musste die NEW bereits 5.500 Haushalten in unserer Stadt den Strom abstellen, weil sie ihn nicht mehr bezahlen konnten.
Eine Ausnahme mache ich nur bei den Grünen, die sich ja schon lange ideologisch verbarrikadiert haben und dadurch ihre vielen selbst auferlegten Denk- und Handlungsverbote gar nicht mehr als solche wahrnehmen.