B90/Die Grünen Zünglein an der Waage? • Karl Sasserath im Gespräch mit CityVision
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Jetzt kommt es auf die Grünen an. Die haben in der politischen Landschaft Mönchengladbachs momentan eine sehr guten Position.
Denn vor der Stichwahl zwischen den Oberbürgermeisterkanditaten der CDU und der SPD, schauen sich genau diese Parteien schon ein wenig nach möglichen Partnern im Rat der Stadt um.
Die SPD kann sich dabei nur in eine Richtung „umschauen“, nämlich in Richtung CDU. Genau da könnten eben die Grünen das Zünglein an der Waage sein, meinte CityVision.
Stefanie Anders berichtete: „Das ist der Karl. So nannte sich der Oberbürgermeisterkandidat zumindest auf seinen Wahlplakaten. Vollständig heißt er Karl Sasserath und ist Fraktionsvorsitzender der Mönchengladbacher Grünen. Der Karl ist momentan in einer ziemlich komfortablen Situation.
Die Mönchengladbacher CDU muss innerhalb der nächsten sechs Wochen eine wichtige Entscheidung treffen.
Wollen sie mit der SPD oder aber mit den Grünen ein Bündnis eingehen?
Alleine können sie das nicht, denn dafür fehlen trotz Mehrheit einige Prozentpunkte.
In einer großen Koalition mit der SPD wäre man unter einem Oberbürgermeister Norbert Bude, trotz sattem Wahlergebnis, wohl nur der Nebenbuhler. Und genau da kommt Karl Sasserath ins Spiel. Hinter seiner Stimme ist die CDU her.
Der Fraktionsvorsitzende erreichte mit seiner Partei 10,6%, und ist damit in einer gewissen Machtposition.“
Karl Sasserath: Also mit Sicherheit wird die Stichwahl eine gewisse Entscheidung für die CDU mit sich bringen.
Bei einer Wiederwahl von Norbert Bude kann ich mir schlecht vorstellen, dass die CDU ein Bündnis mit der SPD eingeht.
Also von daher sehen wir der Sache erst mal gelassen entgegen.
Moderation CityVison: Karl kann sich die Zusammenarbeit mit den Christdemokraten schon gut vorstellen, möchte aber nicht von seinen politischen Vorstellungen abrücken. Muss er auch nicht, denn die CDU braucht ja immerhin ihn.
Sasserath: Also, Politik ist immer auch ein Stück weit die Kunst das Machbare auch möglich zu machen, und insofern sind wir natürlich auch kompromissbereit in vielen Fragen.
Aber letzten Endes geht’s darum, dass sehr viele Punkte auf der politischen Agenda in Mönchengladbach stehen.
Da verfügen wir über gute, ausgereifte Positionen. Unser Ziel ist auch insbesondere diese Positionen in einem politischen Bündnis mit einer anderen Partei umzusetzen.
Moderation: Die CDU wird sich in den nächsten drei Wochen erst mal darum kümmern, dass ihr Kandidat Reiners Oberbürgermeister wird.
Danach ginge es dann mit den Grünen ans Eingemachte und wie wird das für die Stadt, wenn sie dann schwarz-grün sein sollte?
Sasserath: Neu!
Moderation: Okay, dann warten wir mal ab, in welcher Farbe die Stadt dann Anfang Juli politisch tatsächlich eingefärbt sein wird.