Videokamera an einem Jessen-Objekt überwacht die Hauptstraße
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Wer häufiger aufmerksam durch die Stadt geht, erkennt die eine oder andere auch noch so kleine Veränderung. So auch ein Rheydter Bürger, dem auffiel, dass an der Überdachung des ehemaligen Porzellan-Hauses Heinemann (Hauptstraße 7 – 9) ganz unscheinbar eine 360-Grad-Kamera angebracht ist, durch die man nicht nur die Fußgänger auf der Hauptstraße beobachten, sondern auch bis in angrenzende Geschäfte schauen kann.
Das dürfte weder die Geschäftsinhaber, noch die einkaufenden Bürger, noch die übrigen Passanten und erst recht nicht die Betreiber von Außengastronomie in diesem Straßenabschnitt freuen.
Denn welcher ihrer Kunden möchten gerne aufgezeichnet werden, so dass die „Überwacher“ möglicherweise wissen, was wer wann verzehrt, mit wem er sich trifft und mit welchem Geldschein bezahlt.
Erinnern wir uns daran, wie groß die Aufregung 2004 war, als die Polizei in dem Mönchengladbacher Altstadt die ersten Videokameras installieren ließ und an die Diskussion über die Verlängerung der dieses Versuches bis 2013, dann findet diese offensichtlich private Installation am Jessen-Haus überhaupt kein Verständnis.
Dabei stellt sich die Frage, was die Firma Jessen mit dieser Kamera erreichen will.
Die Überwachung des eigenen, leerstehenden Verkaufsraumes kann es nicht sein, denn dann müsste eine Kamera anders angebracht sein und es müsste eine nach innen gerichtete sein … und die müsste auch keine 360-Grad-Beobachtung möglich machen.
Auch die beiden im Eingangsbereich des ehemaligen Geschäftes angebrachten Hinweisschilder nutzen nicht nur wenig, sie geben auch der ganzen Aktion einen vermeintlich rechtmäßigen und seriösen Anstrich. Kaum jemand wird die Schilder bewußt wahrnehmen, es sei denn, man will ein leeres Geschäft begutachten.
Reichlich dubios, diese Jessen-Installation.
Und ob sie von Polizei und/oder Ordnungsamt genehmigt ist, wird ebenso zu klären sein, wie die generelle Rechtmäßigkeit der Überwachung „öffentlichen Raumes“ durch Private.
Ein weiter(er) Raum für Spekulationen um das Bauunternehmen Jessen.
1.
Manfred Heuers schrieb am 3.01.2010 um 16:23 Uhr:
Mein Interesse liegt in diesem Fall auf der Verbindung Ordnungsamt – Jessen.
In wievielen Fällen haben diese beiden miteinander zu tun. Als Baufirma wird Jessen im Ordnungsamt aus und eingehen, bildlich gesprochen. Es geht sicher für Jessen fast täglich um irgendwelche Genehmigungen.
Die hat das Ordnungsamt zu entscheiden.
Das bringt sehr viel Nähe.
Die Leitung des Ordnungsamtes sollte Klartext reden und handeln.