Problemfall Gelbe Säcke

Hauptredaktion [ - Uhr]

Der Fachbereich Umweltschutz und Entsorgung sowie die Firma HML GmbH machen gemeinsam darauf aufmerksam, dass immer noch eine große Anzahl von „gelben Säcken“ fehlerhaft befüllt zur Abholung an den Straßenrand bereitgestellt werden.

„Das Ergebnis der Sortieranalyse belegt, dass über 40 Prozent des Inhaltes der gelben Säcke aus Fehlbefüllungen bestehen. Diese setzen sich zusammen unter anderem aus Essensresten, Windeln, Kinderspielzeuge aus Kunststoff und Videokassetten.

Daneben befinden sich auch immer wieder Verpackungen aus Glas sowie aus Papier und Pappe im gelben Sack“, bestätigt Heino Eickes, Geschäftsführer der Firma HML GmbH, die im Auftrag der Gesellschaft Duales System Deutschland sowie weiterer privater Rücknahmesysteme die Einsammlung der „gelben Säcke“ in Mönchengladbach übernommen hat.

„In Zukunft werden bei der Einsammlung strengere Kontrollen durchgeführt, um eine Reduzierung der Fehlbefüllungen zu erzielen.“

Der überwiegende Anteil der „Fehlwürfe“ ist als Restmüll einzustufen. „Bei richtiger Zuordnung müssten demnach etwa 17.960 Systemabfalleimer mit einem 35-Liter-Volumen angemeldet werden, was einer entgangenen Jahresgebühr von über 4,26 Millionen Euro entspräche“, berichtet Wolfgang Peters, stellvertretender Fachbereichsleiter aus dem Fachbereich Umweltschutz und Entsorgung der Stadt Mönchengladbach.

Ein guter Teil der Fehlbefüllungen geht auch auf Unwissenheit zurück. Daher weisen der Fachbereich Umweltschutz und Entsorgung und die Firma HML GmbH gemeinsam daraufhin, die gelben Säcke ausschließlich für die Sammlung und Bereitstellung von Leichtverpackungen zu verwenden.

Die gelben Säcke dürfen nur mit Verpackungsmaterial wie etwa Folienverpackungen, restentleerte Joghurtbecher, Milch- und Safttüten, Cremedosen und Konservendosen erfolgen.

Verpackungen aus Glas und Papier oder Pappe sind jedoch über die an 280 Stellen im Stadtgebiet aufgestellten Depotcontainer zu entsorgen. Papier und Pappe kann darüber hinaus zur Bündelsammlung oder über die blaue Tonne bereitgestellt werden.

„Die Entsorgung von Papier und Pappe über den „gelben Sack“ bringt sowohl ökologische als auch gebührenwirksame Nachteile mit sich. Aus ökologischer Sicht wird eine stoffliche Verwertung von Papier und Pappe erschwert, da Verschmutzungen durch die gemeinsame Sammlung mit anderen, verschmutzten Materialien im gelben Sack auftreten.

Zudem bedeutet eine Sammlung von Papier und Pappe im „gelben Sack“, dass hierfür keine Erlöse, die sich für eine separate Fraktion Papier und Pappe ergeben, an die Stadt Mönchengladbach zurückgeführt werden und sich damit nicht kostenmindernd auf die Abfallgebühren auswirken können“, so Wolfgang Peters.

Eine detaillierte Darstellung, womit der gelbe Sack gefüllt werden darf, ist direkt auf dem gelben Sack selbst sowie dem Abfallkalender oder auch im Internet unter www.gem-mg.de unter der Rubrik „Privathaushalte und gelber Sack“ zu entnehmen.

Demnach sind verpackungsfremde Kunststoffe entweder als Hausmüll oder bei entsprechender Größe als Sperrmüll zu entsorgen.

Ein Kommentar zu “Problemfall Gelbe Säcke”
  1. und was machen dann stadt und die entsorgungsfirma, wenn sie kontrolliert und was festgestellt haben?

    lassen sie die säcke einfach stehen?

    schon heute stehen gelbe säcke tagelang an der strasse, weil die 2lieben bewohner“ entweder den gem-kalender nicht richtig gelesen, oder die ausnahmen nicht wahrgenommen haben, beispielsweise zu karneval, oder bei mehrtätigen feiertagen.

    oder suchen sie in den säcken nach die namen des „übeltäters“, um ihm den gelben sack wieder zurückzugeben? dürfte kaum gelingen.

    also, was soll der kontrollaufwand, wenn hinten nichts raus kommt?

    also bleibt es bei „aktionismus“ ohne effekt und alles, wie es ist, oder?

    und wieder einmal ist das „duale system“ ad absurdum geführt.

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