Brief einer Nachbarin an OB Hans Wilhelm Reiners zum Festival im JHQ
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Als viele noch an „Rock am Ring“ im JHQ glaubten, erhielt OB Hans Wilhelm Reiners einen Brief von einer Nachbarin aus Leloh. Nachdem der „Traum“ von diesem Event nun ausgeträumt ist, entsteht ein neuer, wodurch dieser Brief an Mönchengladbachs Oberbürgermeister nichts an Aktualität verloren hat:
„Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Reiners,
im Zusammenhang mit der Thematik „Rock im HQ“ möchte ich Sie auf einen Artikel über Festivals aufmerksam machen, den ich im aktuellen Greenpeace-Magazin GPM 5.14 gelesen habe.
Darin heißt es u.a. „…jedes Jahr bleiben von drei Tagen Musik, Spaß und Zügellosigkeit 800 – 1000 Tonnen Müll übrig. Grills, Campingstühle, Konservendosen, Toilettenpapier, Pavillons und Zelte machen aus der grünen Wiese eine Müllhalde … Im Boden steckende Metallringe hatten die Kühe der Worthy Farm verletzt, … Über die Hälfte der CO-2-Emissionen eines Festivals mache die Besucheranfahrt von 300 bis 350 Kilometern aus.“
Es wäre vermessen zu denken, dass sich das Verhalten und die Einstellung der Festivalbesucher ändert, nur weil sie nach Mönchengladbach kommen und vermeintlich bessere Bedingungen vorfinden.
Und auch die Reinigungsfirmen werden nicht gründlicher arbeiten können als anderswo.
Den kompletten Artikel können Sie auf S. 44 lesen, das „Bild der Verwüstung“ dazu auf S. 45 anschauen.
In der Annahme, dass Ihnen Greenpeace ein Begriff ist, der u.a. für Seriosität steht, hoffe ich Ihr Interesse geweckt zu haben und Ihnen auf dem Weg der Entscheidungsfindung eine Hilfe zu sein.
Da Sie meinen Brief sicher nicht einfach ignorieren werden, freue ich mich auf Ihre baldige Antwort.
Mit freundlichen Grüßen“ (Ende des Briefes)
Was die Briefschreiberin dem Mönchengladbacher Oberbürgermeister als Lektüre empfiehlt, ist hier auf der BürgerZeitung zu lesen:
Was auf dem Festival passiert, das bleibt auf dem Festival – auch der Müll • …
1.
M. Angenendt schrieb am 19.09.2014 um 19:04 Uhr:
Dass so ein Gelände zur Müllhalde wird ist doch klar. Ist überall dasselbe. Für ein Wochenende lässt man mal so richtig die Sau raus und macht die große Sause.
Kann im Internet besichtigt werden. Muss man nicht mal selber erlebt haben. Muss ich auch nicht haben.
Nicht nur Metallringe oder Heringe von Zelten bleiben. Kühe gibts im JHQ nicht. Dafür Naturschutzgebiete und FFH (Flora-Fauna-Habitat), die genauso schützenswert und empfindlich sind.
Was ist mit hunderttausenden (oder mehr?) Kippen, die weggeworfen werden und nicht mehr aufgesammelt werden können, weil die regelrecht eingetreten werden? Was mit den allzu menschlichen Bedürfnissen, die mit absoluter Sicherheit nicht nur auf Dixi-Klos erledigt werden?
Sogenanntes Wildp… . Und mehr ist doch bei solchen Veranstaltungen üblich. Wer was anderes behauptet ist realitätsfremd. Ist von „normalen“ Campingplätzen bekannt und bringt immer wieder Ärger.
Das soll kein Problem sein? Wenn man alles ausblendet und kleinredet, klappt das vielleicht. Gutachter, die schreiben was man braucht gibt es mit Sicherheit. Ist nicht neu.
Das ehemalige JHQ ist der falsche Ort für solche Veranstaltungen. Da können einige noch so begeistert sein. Nur wem die Natur und solche Oasen der Ruhe vollkommen schnurz sind und dafür null Verständnis aufbringen kann, kommt auf solche abwegigen Ideen.
Wir steuern auf einen Umweltgau zu, jeder Quadratmeter Grün und unbelastete Natur zählen für diesen Globus und alle machen weiter als gäbe es kein Morgen!
Klar, da kommt es auf das Gladbacher JHQ auch nicht mehr an, werden da viele sagen. Tun sollen sowieso immer nur „die anderen“ was. Wer diese „anderen“ auch sein mögen. Hauptsache GELD verdienen und SPAß haben! Nach uns die Sintflut.
Man kann nur den Kopf schütteln. Das alles für diesen Image-Quatsch? Ich kann es nicht mehr hören!
Zu den Kippen diese Information:
„4,5 Billionen (!) Zigarettenkippen landen jährlich in der Natur oder in den urbanen Lebensräumen der Menschen. Mit schwerwiegenden Folgen: die Filter verrotten oft erst nach Jahrzehnten über Entwässerungskanäle landen sie im Meer, Tiere verwechseln sie fatalerweise mit Nahrung.
Toxine vergiften den Boden, die Pflanzen und das Grundwasser – und vieles mehr. Wie diese unnötige Umweltbelastung auf einfache Art zu reduzieren ist, zeigt eine Informations- und Aufklärungskampagne von mare-mundi und dem Naturschutzbund Österreich. Helfen Sie mit!
Wir sprechen stattdessen Raucher mit einem ganz konkreten Anliegen an: Werfen Sie bitte ihre Zigarettenkippen nicht einfach so weg! Unser aller Lebensraum soll nicht zu Ihrem privaten Aschenbecher verkommen.
Mit der vorliegenden Information wollen wir Ihnen zeigen, dass es sich bei diesem Thema nicht nur um eine Frage der Kultur und Ästhetik handelt, sondern durchaus auch um eine Frage des Umweltschutzes.
Denn Sie sind mit der schlechten Gewohnheit Zigarettenkippen bzw. -stummel gedankenlos wegzuwerfen leider nicht allein:
Jährlich gelangen auf diese Weise weltweit etwa 4,5 Billionen Zigarettenkippen in die Natur und den urbanen Lebensraum der Menschen. Weggeworfene Zigarettenkippen sind somit die zahlenmäßig häufigste Belastung der Umwelt durch Abfall im weltweiten Maßstab. Eine Belastung, die völlig unnötig ist und leicht zu reduzieren wäre.“
Hier nachzulesen:
http://www.mare-mundi.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=342