Partnerschaftsabkommen nunmehr öffentlich
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Mit großem flankierenden „Aufgebot“ und alle in „staatstragendem Schwarz“ unterzeichneten Anfang des Monats Polizeichef Hans-Herrmann Tirre und Schützenchef Horst Thoren ein „Abkommen“ dessen Wortlaut BZMG nunmehr auf Nachfrage zur Verfügung gestellt wurde.
Im Vorwort heißt es u.a.:
„Das polizeiliche Bestreben, allen Mönchengladbachern ein sicheres Lebensgefühl zu vermitteln, trifft als ein wesentlicher Faktor zur Sicherung der Lebensqualität auch bei anderen gesellschaftlichen Institutionen auf ein von ihnen getragenes und zu unterstützendes Interesse.
Zur Unterstützung dieser gemeinsamen Interessen hat die Polizei bereits Ordnungspartnerschaften mit Institutionen, Gesellschaften und Behörden abgeschlossen. …“
„Schützen bilden im Rheinland eine tragfähige, bürgerorientierte Gemeinschaft, die Verantwortung auch für andere übernimmt und über die eigentlichen Schützenfesttage hinaus das ganze Jahr über zusammensteht.
Schützen stehen für ein friedliches Miteinander, sie sind sozial engagiert und übernehmen für die Gemeinschaft Verantwortung durch ehrenamtliches Engagement.
Schützen sind wegen ihrer Hilfsbereitschaft und Solidarität Vorbild für viele Bürgerinnen und Bürger. …“
Unter „Vereinbarungsgegenstand“ steht zu lesen:
Die Polizei
- steht mit vielfältigen Beratungen zu den oben genannten Themen zeitlich und personell angemessen zur Verfügung,
- führt Informationsveranstaltungen und Vorträge zielgruppenorientiert auf der Basis der neuesten wissenschaftlichen oder polizeilichen Erkenntnisse mit entsprechenden Fachleuten des Kommissariats Vorbeugung, der Verkehrssicherheitsberatung oder mit den Bezirksbeamten durch,
- organisiert im Einzelfall externe Fachleute zu besonderen Themen und steht für allgemeine Beratung insgesamt zur Verfügung
- schreibt anlassbezogen beratende Artikel zu den jeweiligen Themengebieten, die in den Festschriften und anderen Printmedien der Schützen veröffentlicht bzw. als Newsletter weitergeleitet werden
- stellt themenbezogen ausreichend Informationsmaterial zur Verfügung,
- führt themenbezogene Multiplikatorenbeschulungen durch (z.B. im Bereich der Drogen und Suchtvorbeugung).
- berät und unterstützt den Bezirksverband und seine Bruderschaften und Vereine bei der Vorbereitung und Durchführung der öffentlichen Feste und Veranstaltungen und bringt sich beratend auch bei der Betreuung des Schießsports und des traditionellen Vogelschießens ein.
Die Schützen
- schaffen durch ihre vielfältigen Kontakte Zugang zu einzelnen Zielgruppen,
- vermitteln Ansprechpartner bzw. stehen selbst als Ansprechpartner zur Verfügung,
- unterstützen bei der Organisation der Beratungstätigkeit im Rahmen ihrer Möglichkeiten,
- machen sich mit den Präventionsangeboten des Kommissariates Vorbeugung und der Verkehrssicherheitsberater vertraut,
- stellen in ihren Festschriften und vergleichbaren Printmedien Raum für Publikationen zu den jeweiligen Themengebieten der Polizei zur Verfügung und/oder sorgen für die Verbreitung der Informationen auf anderem Wege (z.B. Newsletter).
- sehen sich als Partner der Polizei und unterstützen die Polizei als verantwortungsbewusste Bürger im Rahmen ihrer Möglichkeiten
Thoren hatte erklärt: „Wir sind keine Hilfssheriffs, wohl aber bereit, als Wegbegleiter zu helfen.“
4.
Kritiker schrieb am 28.04.2011 um 17:19 Uhr:
@ D.Pardon
Danke, das ist doch schon ein Anfang zum möglichen besseren Verständnis.
Nun auch die 2.te Frage.
„schaffen durch ihre vielfältigen Kontakte Zugang zu einzelnen Zielgruppen“
welche Zielgruppen sollen durch die Schützen für der Polizei erreichbar werden?
Das alles gibt es auch in der Politik, die gleichen Sätze werden benutzt, man kennt sich, man hilft sich, ein Gemauschel und ein Geklüngel entsteht.
Soll die Polizei dafür nach Schützenfeiern großzügiger über die Mengen Alkohol hinwegsehen die konsumiert wurden?
Nach dem Motto, wir verstehen uns doch als Partner? Wir arbeiten zusammen?
Übrigens, in einem Artikel über die Schützen mußte ich lesen, dass schon Kinder mit dem Luftgewehr vertraut gemacht werden.
Das geht doch wohl entschieden zu weit, wer ist denn da das Vorbild zum Schießen.
Nicht alles kann mit „Brauchtum“ und „war schon immer so“ erklärt werden.
3.
D. Pardon schrieb am 28.04.2011 um 15:55 Uhr:
„Jede Bruderschaft hat ihren eigenen Ursprung und ihre eigene Geschichte, aber letztendlich sind alle Bruderschaften Gemeinschaften christlicher Menschen. Wenn man die einzelnen Bruderschaften genauer betrachtet so gibt es sehr viel unterschiedliche “Angebote”.
So gibt es:
– Schießsport
– Fahnenschwenken
– Ausflüge
– gemeinsame Gruppenstunden
– Teilnahme an den kirchlichen Veranstaltungen, z.B. Prozessionen und Gottesdienste
– soziale Aktivitäten
Eine genaue Auflistung ist aufgrund der Vielfältigkeit gar nicht möglich. Dazu kommt, das vieles von den Bruderschaften geleistet wird ohne groß darüber zu sprechen, weil es für sie einfach selbstverständlich ist.“
(Zitat aus website der Bundesschützenjugend unter http://www.bdsj-mg.de/html/wir_uber_uns.html)
Beispiele in BZMG:
http://www.bz-mg.de/brauchtum-gesellschaft-menschen/schuetzen-schuetzenfeste/geistenbecker-benefizkonzert-im-dezember.html
http://www.bz-mg.de/stadtbezirk-nord/hardt-hehn/nachtwallfahrt-der-bruderschaften-mit-600-pilgern-schutzen-zogen-betend-nach-hehn.html
http://www.bz-mg.de/stadtbezirk-west/rheindahlen-broich-peel/tag-der-jungschutzen-2010-in-wanlo.html
http://www.bz-mg.de/brauchtum-gesellschaft-menschen/schuetzen-schuetzenfeste/schutzenhilfe-fur-den-munsterschatz.html
http://www.bz-mg.de/brauchtum-gesellschaft-menschen/schuetzen-schuetzenfeste/scheckubergabe-vom-erlos-der-geistenbecker-patchworkausstellung-an-zornroschen.html
http://www.bz-mg.de/stadtbezirk-ost/neuwerk/kirmes-bilder-von-neuwerker-schulkinder-2010.html
Schützen gehören zur Stadtgeschichte – Beispiel:
http://www.bz-mg.de/brauchtum-gesellschaft-menschen/schuetzen-schuetzenfeste/die-geschichte-vom-saugling-der-konig-war.html
und die Geschichte der Stadt schreibt sich nunmal fort.
Vieles wird vor Ort nicht wahrgenommen, weil es entweder selbstverständlich ist oder weil jeder Mensch auch ein eigenes Umfeld mit eigenen Kontakten hat.
Auch Vertragspapier ist so lange geduldig, wie Vereinsvorstände den Inhalt mit Leben füllen. Gilt für jeden Verein und jede gesellschaftliche Gruppierung.
Diskussionen liefen jedoch offenbar im Vorfeld der Vertragsunterzeichnung:
http://www.bz-mg.de/brauchtum-gesellschaft-menschen/schuetzen-schuetzenfeste/eroffnung-des-winterprogramms-am-18-11-2010.html
Das heißt also, dass sich zumindest Gedanken gemacht wurden, was auch schon was wert ist, wenn man die Gedankenlosigkeit vieler Mitmenschen betrachtet.
2.
Kritiker schrieb am 27.04.2011 um 23:24 Uhr:
„Schützen stehen für ein friedliches Miteinander, sie sind sozial engagiert und übernehmen für die Gemeinschaft Verantwortung durch ehrenamtliches Engagement.“
Tue Gutes und spreche darüber!
Gibt es eine Informationsmöglichkeit zur Art des sozialen Engagement der Schützen?
Wo kann ich die Schützengemeinschaft bei der Ausübung der Verantwortungsübernahme antreffen?
Steht das etwa in nichtveröffentlichten Anlagen zum Abkommen?
Dann bitte her damit.
1.
Rettisch schrieb am 27.04.2011 um 21:03 Uhr:
Hmm, muss schon richtig wichtig sein.
Was, weiß ich nicht, konnte ich in diesem tollen Vertrag nicht finden.
OB Bude mal im dunklen Zwirn und eleganter Krawatte. Das fällt echt auf. Da wurde sich mal in Schale geschmissen. Also muss es wichtig sein. Oder?
Hat Schützen-Willi mit unterschrieben? Wenn nicht, muss das mit großem Palaver und Presseauflauf gaaanz schnell nachgeholt werden.
Dann können die alle wieder in die Kameras grinsen und Werbung für sich machen wenn die grade nix anderes zu tun haben. Mega-albern.