“Matthäus und die gute Butter“ oder Kassandra lässt grüßen • CDU-Tür bleibt trotz Termin verschlossen • Thema „Glyphosat“ zu heiß?

Red. Natur, Umwelt & Energie [ - Uhr]

[11.12.2017] Für den 21.11.2017 hatten engagierte Bürger mit der CDU Mönchengladbach einen Termin vereinbart, um ihre Bedenken gegen Glyphosat zum Ausdruck zu bringen. Die CDU hielt jedoch ihre Türe verschlossen.

Dazu kam uns im BZMG-Redaktionsteam Natur, Umwelt und Energie doch gleich das in den Sinn, was ermunternd im Matthäusevangelium steht: „Klopfet an, so wird euch aufgetan“.

Diesen Teil der Bibel scheinen die Christdemokraten auf der Regentenstraße nicht präsent gehabt zu haben, denn etwa 20 Naturschützer hatten dort vergebens auf Einlass gewartet.

Wozu Gespräche führen, wenn von Christian Schmidt, bekanntlich Landwirtschafts­minister in der CDU/CSU-geführten Bundesregierung, in selbstherrlicher Monarchen-Manier Entscheidungen getroffen werden, die weitreichende Folgen auf die Natur und die Gesundheit der Bevölkerung haben?

Es sein nicht vonnöten, am Beispiel eines amerikanischen Präsidenten den Abgesang auf Humanität und vernünftige Staatsführung zu studieren, vergleichbar Schlechtes liegt so nah, meinen die friedlichen Demonstranten dazu.

Und weiter:

„Im Zusammenhang mit christlichen Kulturleistungen prägte der Religionswissenschaftler Gustav Mensching den Begriff „Liebeskommunismus“.

Welch schöner Gedanke und wie weit entfernt ist er von jeder politischen Realität!

Glyphosat verschont genmanipulierte Nutzpflanzen, tötet aber alle anderen Pflanzen, es vernichtet Regenwürmer, Raupen und Mikroorganismen und wird in nicht allzu ferner Zukunft Ackerböden unfruchtbar machen.

Glyphosat ist kein Pflanzenschutzmittel, es ist ein chemischer Kampfstoff.

Warum nicht gleich das Monsanto-Produkt Agent Orange?

Das moderne Wirtschaftssystem ist bis in die privatesten Bereiche eine Perversion, die an die Dekadenz des römischen Reiches erinnert, kurz vor dem Untergang im 5. Jahrhundert.

Gemäß seiner Arroganz, Lebewesen als Wirtschaftshindernisse zu entwürdigen, verschuldet es tagtäglich Völkermorde an den Lebewesen des Planeten Erde, ob Pflanze, Tier oder Mensch.

Wie ein Hohn auf die Klimaschutzbemühungen werden weltweit Wälder vernichtet, in Brasilien, in Indonesien, in Kanada oder im rheinischen Hambach, nicht zuletzt für die Herstellung billiger Agrarprodukte wie Palmöl oder Grillwürstchen.

In den vernünftigeren Zeiten wurde ein Christstollen mit Butter zubereitet.

Butter lässt sich mit traditionellen Methoden nachhaltig produzieren, Palmöl hingegen vernichtet Wälder, die für das Leben auf der Erde unabdingbar sind.

Trotz oder gerade wegen seiner großen Naturentfremdung und dem damit verbundenen Mangel an Sensibilität sollte der Mensch bedenken, dass er eine Säugetierart ist, die aussterben könnte.

Als politisches Wesen, wie Aristoteles sagen würde, als Bürger eines Staates sollte der Mensch bemüht sein, an einem demokratisch gestaltbaren Verfassungsstaat mitzuarbeiten, um allen Auswüchsen einer Oligarchie wie Lobbyismus und Parteienwillkür, und der anarchischen, asozialen Handlungsweise von Konzernen entgegenzuwirken.

Die Gleichschaltungsversuche der geistfernen Massenmedien mit ihrer Nivellierung des Informationsgehaltes auf niedrigstem Niveau riskieren eine Zerstörung der Demokratie und die sprachzersetzende Digitaltechnik übt die Entmenschlichung des Menschen, sie produziert willfährige Roboter für ein verbrecherisches Wirtschaftssystem, ob Neoliberalismus oder Finanzkapitalismus genannt.

Der Leser dieser Zeilen möge die Relikte des Besinnlichen, die das kommende Baumleichenfest mit seiner Völlerei und seiner Energieverschwendung noch übrig gelassen hat, nutzen, um ein historisches Problem zu diskutieren: ist der Fortschritt die Fortsetzung des Faschismus?“ (Zitat)

 

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