Grüne kritisieren Umweltskandal am Gladbacher Flughafen und fordern Aufklärung
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Umweltbewusste Neuwerker informierten diese Woche Gladbachs Bündnisgrüne über einen handfesten Umweltskandal auf dem Gelände des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach. Ein neben der Start- und Landebahn befindliches großes Feuchtbiotop sollte illegal vernichtet werden. Erst eine Anzeige stoppte die Umweltsünder.
Das Foto zeigt den Grünen-Umweltexperten Hajo Siemes, Udo Schiffer (Airpeace) und Uli Laubach, Vorstandssprecher der Gladbacher Grünen.
Sie verlangen, dass das illegal abgelagerte Füllmaterial in der Trietbachaue am Gladbacher Flughafen beseitigt und das Biotop wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt wird.
Nur dem engagierten Einschreiten Neuwerker Bürgerinnen und Bürger ist es zu verdanken, dass große Teile der Trietbachaue, einem schützenswerten Feuchtbiotop auf dem Gelände des Flughafens Mönchengladbach, vor der Vernichtung gerettet wurden. Was war geschehen?
Letzte Woche erhielt Udo Schiffer, zweiter Vorsitzender der Bürgerinitiative „Airpeace“ mehrere Anrufe empörter Neuwerker, die über die beginnende Verfüllung des Feuchtbiotops Trietbach auf dem Flughafengelände im Wasserschutzgebiet berichteten.
Schiffer erstattete sofort Anzeige bei der Unteren Landschaftsbehörde der Stadt, die noch am selben Tag die illegale Verfüllung stoppte. Dennoch ist eine nicht unerhebliche Fläche des Biotops bereits verfüllt und zerstört.
Grünen-Vorstandssprecher Uli Laubach und Hajo Siemes, Spitzenkandidat im zukünftigen Bezirk Ost, besichtigten daraufhin gestern mit Udo Schiffer das Biotop. Die Empörung über die Zerstörungen war groß.
„Die Trietbachaue sollte nach dem Willen des Umweltministeriums 2005 unter Naturschutz gestellt werden“, erläutert Hajo Siemes.
„Im Gebiet der Trietbachaue, des Neersener Bruchs, im Schiefbahner Bruch und der Niersaue leben streng geschützte und landesweit bedrohte Arten wie Kammmolch, Wachtelkönig, dazu gibt es regional bedeutende Nachtigallen- und Fledermauspopulationen“, so Siemes weiter.
„Die Flughafengesellschaft plant nach wie vor eine Verlängerung der Startbahn. Da sollte wohl das ‚störende Biotop aus dem Weg geräumt werden“, mutmaßt Uli Laubach.
„Wir werden für die nächste Sitzung des Umweltausschusses einen Antrag einbringen, der völlige Aufklärung verlangt. Insbesondere müssen die Verantwortlichen für diesen Skandal ermittelt werden. Das illegal abgelagerte Füllmaterial muss vollständig beseitigt und das Gebiet wieder in den Ursprungszustand versetzt werden“, so der Grünen-Sprecher.