Grüne Europaabgeordnete aus den Niederlanden und Deutschland: „Nein zu Fracking in der Grenzregion“

Red. Natur, Umwelt & Energie [ - Uhr]

Der niederländische Wirtschaftsminister Kamp hat seine Vorstellungen veröffentlicht, dass in den Niederlanden Schiefergas durch Fracking gewonnen werden könnte.

Er hat dabei mehrere Regionen im ganzen Land genannt, in denen er Probebohrungen durchführen lassen möchte, darunter auch die Grenzregionen zu Belgien und Deutschland.

Obwohl sich die niederländische Regierung offiziell bisher weder für noch gegen Fracking ausgesprochen hat, scheint es, als würde Minister Kamp immer noch an diese verantwortungslose Art der Energiegewinnung glauben.

Die niederländischen Grünen (Groenlinks) haben den Protest gegen die Frackingtechnologie angeführt, und bereits über 150 niederländische Kommunen und 8 Provinzen haben erklärt, dass sie kein Fracking in ihrem Gebiet wollen.

Bas Eickhout, niederländischer Europaabgeordneter (Groenlinks) erklärt dazu: „Es ist eine Schande, dass die Niederlande sich immer noch auf Fracking konzentrieren. Wir sind am unteren Ende in allen Ranglisten über Erneuerbare Energien, und jetzt zeigen die Niederlande erneut ihr fossiles Gesicht beim Fracking.

Kamp behauptet, das alles würde für den niederländischen Energiemix gebraucht, aber was wir stattdessen tatsächlich brauchen ist eine Europäische Energieunion.

Wenn Europa endlich ein Europäisches Energienetz bauen würde, an das alle Erneuerbaren Energieträger angeschlossen wären, bräuchte niemand mehr die Menschen vor Ort mit der gefährlichen Frackingtechnologie zu bedrohen.“

Sven Giegold, Grüner Europaabgeordneter aus NRW, ergänzt:

„Trinkwasserverschmutzung und die anderen gefährlichen Umweltkonsequenzen des Frackings machen nicht an Grenzen halt. Während in NRW der grüne Umweltminister Johannes Remmel deswegen alle weiteren Probebohrungen für Fracking in seinem Bundesland untersagt hat, sind die Menschen in der Grenzregion jetzt wegen der niederländischen Entwicklung in großer Sorge.

Wir Grünen auf beiden Seite der Grenze stehen dabei gemeinsam an der Seite der örtlichen Bürgerinitiativen und unterstützen ihren Kampf gegen diesen gefährlichen Irrweg.“

Bisher keine Kommentare

Ihr Kommentar