Bungtbach kehrt ins natürliche Bett zurück
Red. Neuwerk [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Allmählich schlängelt sich der Bungtbach durch die idyllische Landschaft aus ökologisch wertvollen Feuchtwaldbereichen. Möglich wurde die Abkehr von der einstigen geradlinigen, nahezu kanalartigen Wasserführung durch das sogenannte Renaturierungskonzept, das die NEW seit Ende 2009 durchführt.
Mit der Renaturierung, die in drei Bauabschnitten ausgeführt wird, soll der Bungtbach wieder in seiner ursprünglichen Form durch die Auenlandschaft von Hardterbroich, die Bungt in den Gladbach und von dort in die Niers fließen.
Rund 3,4 Millionen Euro investiert die NEW in die Gesamtmaßnahme. Während der erste Bauabschnitt sich von der Korschenbroicher bis zur Peter-Krall-Straße und der zweite Abschnitt von Peter-Krall-Straße bis Hardterbroicher Straße erstreckte, erfolgt voraussichtlich ab Herbst der dritte und längste Bauabschnitt im Bereich zwischen Hardterbroicher Straße und dem Bereich südlich Stiegerfeld.
Die Bauzeit wird etwa sechs Monate dauern. Mit dem dritten Bauabschnitt soll die Renaturierung des Gewässerverlaufes abgeschlossen sein, so dass der ordnungsgemäße Zustand nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie hergestellt und ein weiterer Teilbereich des Masterplan Niers abgearbeitet sein wird.
Zum Hintergrund: Der Bungtbach spiegelt die Folgen der dichten Besiedlung und Versiegelung großer Flächen in seinem Einzugsgebiet wider.
Hier ist es im Laufe der Jahrzehnte zu Einleitungen aus der Regenwasserkanalisation und zur Kanalisierung des Gewässers gekommen.
Darüber hinaus weist der Bungtbach einen schlechten gewässerökologischen Zustand auf. Ziel ist es, die Regenwassereinleitungen der Kanalisation verträglich für das Gewässer zu gestalten.
Dies wird durch eine nachhaltige Verbesserung des ökologischen Gewässers erreicht. Im Laufe der gesamten Renaturierung werden auch Maßnahmen zum Boden- und Gehölzschutz sowie zum Erhalt gefährdeter Tierarten ausgeführt.
Ein weiteres Ziel der Gesamtmaßnahme ist der Hochwasserschutz für die Anlieger, bezogen auf ein hundertjähriges Ereignis. Die Renaturierung des Bungtbaches steht im Zusammenhang mit dem von NVV und Niersverband gemeinsam gestarteten Masterplan „Niers“, der bis zum Jahre 2027 eine Investition von rund 40 Millionen Euro für die Niers sowie kleinere Bäche wie Bungtbach, Gladbach, Papierbach und Bottbach vorsieht.