Braunkohletagebau: „Wald statt Kohle!“ [mit Slideshow]
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Am 14.04.2012 besetzten Aktivisten Bäume eines in der Nähe von Manheim gelegenen Waldes, der demnächst dem näher rückenden Braunkohletagebau Hambach weichen soll.
Nach der Besetzung wurde gefeiert. Auf diese, man kann sagen fröhliche Weise, sollte der Blick auf die “Arbeit am Klimachaos as usual” gelenkt und ein Ort geschaffen werden, an dem ein Austausch über nachhaltige und klimafreundliche Energiegewinnung und Zukunft erfolgen kann.
Die Organisation Robin Wood hat sich mit den Aktivisten solidarisch erklärt.
Warum diese Aktion?
Dieser wunderschöne „Rest-Urwald“ soll dem Braunkohletagebau weichen. Weggebaggert werden, wie bereits zuvor rd. 7.000 ha. Denn die frühere Ausdehnung des 1.000 Jahre alten Waldes erstreckte sich einmal über 8.000 ha.
Wo heute RWE Power den größten Tagebau Deutschlands betreibt, stand einmal das größte Waldgebiet der Jülicher Börde, der Hambacher Forst.
Geblieben sind nur noch 1.000 bis 1.200 ha, die nun auch bald von den RWE-Baggern beseitigt werden sollen. Waldsterben der anderen Art!
Wälder sind unsere grünen Lungen. Dieser Wald war in seiner ursprünglichen Ausdehnung nicht nur für die Artenvielfalt von Bedeutung, sondern auch für das Klima in der Region.
Wald ist ein Kohlendioxidspeicher und klimatisch wirksam, weil er auch ein Wasserspeicher ist. Er sorgt für klare, frische Luft, weil er staubbelastete Luft filtert.
So kann man mit knappen Worten die klimatische Wirkung des Waldes beschreiben.
In Manheim wird der uralte Wald diese Aufgaben nicht mehr lange wahrnehmen können, denn der Braunkohlebagger rückt unaufhaltsam näher.
Für eine Tonne Kohle müssen mindesten 10 Tonnen Erdreich abgebaggert werden! Ein riesiger Energieaufwand.
Die gewonnene Kohle wird wiederum unter hoher CO2-Abgabe verbrannt. So wird die Klimaproblematik weiter angeheizt, denn die Verbrennung einer Tonne Braunkohle erzeugt eine Tonne CO2!
RWE Power und Vattenfall sind in Deutschland „die“ Energiedinos schlechthin. Sie setzten und setzen auf Atom- und Braunkohlestrom. Sie haben die Energiewende einfach verschlafen und halten deshalb nach wie vor an ihren Braunkohlekraftwerken mit den miserablen Wirkungsgraden fest.
Die Politik hat diese Entwicklung mitgetragen, steht auch heute noch hinter RWE Power und bezeichnet Braunkohlekraftwerke als Brückentechnologie.
Ob Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) beim Braunkohletag im vergangenen Jahr oder aktuell der angeblich so „grüne“ Umweltminister Norbert Röttgen, der sich plötzlich als Kohle- und RWE-Lobbyist outete: Die Anti-Kohle-Bewegung wächst.
Nicht nur in Hambach und im Wald von Manheim. Rund um die „Gruben“ im Rheinischen Braunkohlerevier wächst der Unmut über eine veraltete, überholte, umweltschädliche Energiepolitik, die Menschen zwingt ihre Heimat zu verlassen und jenen, die den Tagebau sozusagen „vor der Haustür“ haben, nicht nur Staub, Dreck und Lärm beschert.
Bergschäden sind, neben der Vernichtung von Land, Grundwasser und ganzen Ortschaften ein Problem, dem die Betroffenen genauso ausgeliefert sind, wie allen anderen Belastungen.
Bergschäden, die es, nach der RWE-Erfolgsstatistik nahezu nicht gibt.
Kein Wunder, denn RWE kauft massiv betroffene Objekte auf, verpflichtet die Verkäufer zum Schweigen und so erscheinen solche Fälle in keiner Statistik. Warum sollte RWE sein Eigentum in einer für das Unternehmen negativen Statistik auflisten?
Die übrigen Bergschadenbetroffenen müssen erst einmal nachweisen, dass es sich um einen solchen handelt. Ein schier aussichtsloses Unterfangen gegen einen mächtigen Konzern.
Das alles ist der Hintergrund, der zu den Baum-Besetzungen führte.
Auf einem der ältesten Bäume, der schon mindestens 150 Jahre zählt, haben sich Klimaretter „eingerichtet“, die sich teils nur an Seilen dort in die luftige Höhe hinauf „hangeln“ können.
Die Baumbesetzer erklären, dass sie sich wünschen, dass es für jeden Baum mehrere Paten gibt, die sich bei der Besetzung abwechseln. Ihr Beweggrund? Sie erklären:
„Der Klimawandel schreitet voran, ja, wir stehen kurz vor dem Abgrund. RWE will voRWEggehen?“
Einer der Baumbesetzter prägte den Spruch: „Hambach, Germanys next Wendland“. Es gibt Handlungsspielraum für alle, nicht nur für Menschen, die klettern können. Der Widerstand wächst.
Es gab in den letzten Jahren schon viele Aktionen, eine der bekanntesten ist das alljährlich stattfindende Klimacamp, das der BUND veranstaltet.
Die Baumbesetzter von Manheim sagen, sie seien gekommen, um zu bleiben.
Robin Wood unterstützt die Baumbesetzer im Hambacher Forst
In einem Aufruf der BesetzerInnen heißt es: “Unsere Besetzung richtet sich im Generellen gegen die Verstromung von Kohle, weil sie die CO2-intensivste Form der Energiegewinnung ist. Das Rheinische Braunkohlerevier ist Europas Klimakiller Nummer 1.“
In einem Interview erklärten sie auf die Frage, wie viele Menschen nach dem Fest geblieben sind:
“Schätzungsweise rund 60, sie haben erst einmal gezeltet. Jetzt machen wir es uns schon in drei Bäumen auf den Plattformen gemütlich: Wir schaffen Decken, Isomatten, Getränke, Süßigkeiten und Kartenspiele rauf. Widerstand soll ja auch Spaß machen. Unten im Camp bauen wir eine Küche mit Kochecke und Spüle sowie Kompost-Toiletten.”
Bisher gab es weder Reaktionen der Polizei noch von RWE.
TIPP: Klicken Sie unterhalb des Bildes auf dieses Icon, um die Slideshow im Vollbildmodus anzusehen
14.
Luegendetektor schrieb am 15.05.2012 um 18:45 Uhr:
@ DarkGrey
Mal ihre niveau- und argumentationslose Polemik außen vor, ich versuche es noch einmal etwas detailschärfer, damit auch Sie mich verstehen.
Ich schrieb, dass „Kaltzeiten zu Hungersnöten, Völkerwanderungen und Kriege führten“, was sich historisch belegen lässt. Wie Sie im Umkehrschluss darauf kommen, dass alle Kriege durch Kaltzeiten begründet sein sollen, sollten Sie noch einmal erklären.
Die versorgungstechnischen Gründen lagen oft in den Kaltzeiten begründet. Zuletzt mit der großen Ausreisewelle in die „Neue Welt“ während der kleinen Eiszeit, als Europa von vielen Hungersnöten heimgesucht wurde. Übrigens, der 2. Weltkrieg begann 1939.
Noch einmal, ich habe mit RWE nichts zu tun und wenn Sie mir vorwerfen, ich sei argumentresistent, sollten Sie zumindest einmal ein nachvollziehbares und schlüssiges Argument liefern. Da kam bisher nur heiße Luft.
Es geht nicht um Woodfortrees, sondern um die Daten des HADLEY Climatic research unit http://www.cru.uea.ac.uk/, die die Daten erfasst. Auf welcher site die Daten veröffentlicht werden, ist uninteressant
Zitat: „Es geht auch nicht um das schwimmende Eis….. von einem Eisblock verursacht nur ca 1/10 eine Wasserverdrängung.“ Diese Aussage ist Humbug^3. Der gesamte Eisblock verursacht eine Wasserverdrängung. Wenn der gesamte Eisblock geschmolzen ist, steigt der Meeresspiegel durch das Schmelzwasser nicht einen Millimeter. Das hat schon der alte Archimedes heraus gefunden.
Zitat: „Soviel zu “PISA-Opfern”….. reine Physik…..“ und etwas Geschichte
Vielleicht sollte Sie Ihr Kenntnisse in Physik und Geschichte noch einmal hinterfragen, bevor Sie sich in einem Forum weiter bloß stellen.
13.
DarkGrey schrieb am 14.05.2012 um 23:44 Uhr:
Ich antworte Ihnen mal mit Rainald Grebe…..
Ich weiss nicht ob sie verstehen was der Mann sagen will, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
„…die Finanzkrise….sie geht vorbei……
Irgendwann lachen wir drüber.
Wie wir damals mist Wäschekörben voller Euros zum Bäcker gelaufen sind.
Da lachen wir drüber…. es geht vorbei….
Die eigentliche Krise wird verdeckt darüber,
kommt aber danach um so stärker….
Es ist die Erderwärmung…..
Das eigentlich Tragische daran ist die Eisfreiheit….
Die Titanic fährt immer weiter….
…. die Bordkapelle spielt immer weiter…. seit Jahren.“
Das ist Ihr Denken……
Alles Schönreden….. ohne Nachdenken……
12.
DarkGrey schrieb am 14.05.2012 um 23:17 Uhr:
@Luegendetektor
dass für Sie die Erde keine Scheibe ist, ist nachvollziehbar.
Mit einem Horizont, der unterhalb der Fußsohle liegt, kann man die Erde ja nicht mehr sehen.
Geistiges Niveau ist KEINE Handcreme….. wenngleich sie alles schön himmelblau sehen wollen.
Klimaveränderungen brachten Kriege nach sich…. Hallo? War es 1914 und 1938 kalt?
Völkerwanderungen waren weniger klimatischen, als versorgungstechnischen Gründen geschuldet.
[… vom Moderator entfernt]
Was, so frage ich Sie, meinen Sie mit „PISA-Opfern“?
Sie dikreditieren damit eine ganze Generation.
Eine Generation, die auch Ihre Rente mal verdienen soll.
Ups….sorry….sie tun gerade ja alles dass diese von RWE bezahlt wird.
So beratungs- und argumentresistent hab ich selten jemand erlebt.
Haben Sie sich eigentlich mal konkret mit Woodfortrees beschäftigt? Ich meine mit beschäftigt nicht nur einen Link zu kopieren, sondern das was da steht auch zu lesen und zu verstehen?
Wäre es so, würden sie feststellen, dass diese Gruppierung eine Art Scientologen der Umwelt“schützer“ ist und eigentlich niemand sich denen nähert.
Ich bin weiss Gott kein Grüner, kein Umweltfanatiker.
Aber was Sie von sich geben……. ich lass eine Antwort lieber.
Um Ihnen mal kurz Ihre [… – vom Moderator entfernt] vor Augen zu führen…. Zitat: „Manche wissen nicht einmal, dass das schwimmende Eis der Arktis für den Meeresspiegel irrelevant ist.“ Zitat Ende
Es geht auch nicht um das schwimmende Eis….. von einem Eisblock verursacht nur ca 1/10 eine Wasserverdrängung. Irrelevant….stimmt
Von Bedeutung ist das Schmelzwasser, was 1 zu 1 eine Wasserver(mehrung)drängung zur Folge hat.
Soviel zu „PISA-Opfern“….. reine Physik…..
Aber mit einem IQ [… vom Moderator entfernt] werden sie es schaffen, auch dieses physikalische Gesetz ad absurdum zu führen.
Zitat: „So ist das hier und bei den Kids, wer nichts weiß, muss alles glauben und wer Greenpeace für sich denken lässt, macht sich zur Marionette.“ Ziata Ende
Wissen ist Macht, nichts wissen macht nichts….. Wer hier unwissend, inkompetent ist, zeigt sich immer wieder. Aber…. und das finde ich gut, dass es Zweifler gibt 🙂
Ohne Zweifler keine Entwicklung und so lange es Menschen gibt, die an Leuten wie Ihnen zweifeln…… alles im Grünen.
11.
Luegendetektor schrieb am 14.05.2012 um 22:58 Uhr:
@ DarkGrey
Auch Sie schmeißen Umweltschutz mit Klimaschutz (was immer der Schutz eines statistischen Mittelwertes auch sein mag) durcheinander.
Was angeblich Klimaschutz sein soll, ist eher das Gegenteil von Umweltschutz.
Vogel und Fledermaus schredderne Windkraft, Fisch häckselnde Wasserkraft, gerodeter Regenwald für Palmölplantagen, usw.
Natürlich müssen wir den Schadstoffaustrag reduzieren, allerdings ist CO2 kein Schadstoff, sondern die Grundlage allen Lebens.
10.
Luegendetektor schrieb am 14.05.2012 um 22:10 Uhr:
@ Der von Morken
Die Mehrzahl der unabhängigen Wissenschaftler hält die AGW-Theorie für Humbug.
http://www.petitionproject.org/
Allerdings gibt es heute immer noch Klimamissionare, die in jedem Hochwasser, Hurrican oder Starkniederschlag eine Strafe des Klimagottes sehen. Damit hat die Kirch ihre Schäfchen über Jahrhunderte auf Linie gebracht. Für diese Menschen war die Erde auch eine Scheibe.
Natürlich gäbe es Alternativen zur Sophienhöhe. Die verlegte Inde (auch eine hervorragende Rekultivierung, die sehr gut angenommen wird), die Ville-Seen (auch eine hervorragende Rekultivierung, die sehr gut angenommen wird), die Eifel ist nicht weit, der Brückenkopfpark, und, und, und.
Unsere PISA-Opfer können einem Leid tun. Wenn ihnen nicht einmal die Grundlegenden Kenntnisse vermittelt werden, woher sollen sie denn Wissen, dass der CO2-Gehalt in der Atmosphäre nicht einmal 400 ppm beträgt, dass für unsere Flora ein dreifach höherer CO2-Gehalt in der Atmosphäre optimal wäre, oder dass der MAK-Wert für CO2 5.000 ppm beträgt, dass das einzig relevante und wichtigste Treibhausgas (~90%) Wasserdampf ist, d.h. dass CO2 ein vernachlässigbares Treibhausgas ist und zudem auch die Treibhausgase ein vernachlässigbarer Klimafaktor sind, oder dass es trotz Rekord-CO2-Ausstoss seit über 10 Jahren global kälter wird
http://www.woodfortrees.org/plot/hadcrut3vgl/from:2002/plot/hadcrut3vgl/from:2002/trend,
dass historisch belegt ist, dass warme Zeiten für die Menschheit eher gute Zeiten waren http://www.nzz.ch/2007/05/20/ft/articleF6PW0.html und Kaltzeiten zu Hungersnöten, Völkerwanderungen und Kriege führten, oder dass es alleine in den letzten 100.000 Jahren über 20 Temperatursprünge mit bis zu 10°C in ein bis zwei Jahrzehnten gegeben hat und dass nicht einmal 0,7°C in 100 Jahren eine eher ungewöhnliche Klimakonstanz wären, oder dass der Beginn der instrumentellen Temperaturaufzeichnungen 1850 etwa mit dem Ende der kleinen Eiszeit zusammen gefallen ist, oder dass wir unsere Artenvielfalt auch dem ständigen Druck des Klimawandels zu verdanken haben, oder dass Afrikas Wüsten wieder grüner werden http://www.vistaverde.de/news/Wissenschaft/0209/18_afrikawueste.htm http://www.youtube.com/watch?v=bNmiTF2Uigw oder dass das Eis der Antarktis wächst http://arctic.atmos.uiuc.edu/cryosphere/IMAGES/seaice.anomaly.antarctic.png. Manche wissen nicht einmal, dass das schwimmende Eis der Arktis für den Meeresspiegel irrelevant ist.
So ist das hier und bei den Kids, wer nichts weiß, muss alles glauben und wer Greenpeace für sich denken lässt, macht sich zur Marionette.
Manche haben es nicht einmal gemerkt, dass sie schon lange für dumm verkauft wurden. Aber wie bereits erwähnt, damit hatte die Kirche über Jahrhunderte Erfolg.
9.
Rettisch schrieb am 14.05.2012 um 17:37 Uhr:
@Lügendetektor
Logo was Sie uns verklickern wollen. Alles klar.
Sind Sie ne Nebenstelle von RWE?
Wenn nicht haben die richtig Freude an Ihnen. Glauben Sie was Sie da von sich geben?
8.
DarkGrey schrieb am 13.05.2012 um 15:12 Uhr:
Oh mein Gott,
jetzt verbreitet der gewisse Lügendetektor sein mittelalterliches Nichtwissen auch schon hier.
Wess Geistes Kind er ist können sich Interessierte hier mal zu Gemüte führen:
http://blog.br-online.de/report-muenchen/2012/5061/braunkohle-statt-atomstrom.html#comments
Die Kommentare vom Lügendetektor sagen schonmal alles aus.
Was solls….. Denken ist nicht jedermans Stärke und es gibt auch ganz große Schwächen.
Zitat: „Und selbst wenn man den Quatsch glaubt, dass CO2 für den Klimawandel (den es seit 4,5 Mrd. Jahre gibt) verantwortlich ist und es dadurch wärmer wird, ist unstrittig und historisch belegt, dass warme Zeiten für die Menschheit gute Zeiten waren.“ Zitat Ende
Also setzen wir uns hin, veschandeln unsere Umwelt, schmeissen Filter und Katalysatoren weg, Sprays gibt es wieder mit Treibmittel, Kohlekraftwerke müssen wir nicht mehr mit Abgasfiltern ausrüsten und harren, wie das Kaninchen vor der Schlange, aus und warten auf gute Zeiten.
Ich kann über solche Aussicht nicht mal weinen, über solche Ansichten nicht mal lachen….
7.
Der vom Morken schrieb am 13.05.2012 um 12:34 Uhr:
Dass Sie die CO2-Problematik abstreiten ist nicht verwunderlich. Ihr Kommentar hier legt das nahe:
http://www.bz-mg.de/natur-umwelt-tierreich/bund-fordert-stopp-des-braunkohlentagebaus-hambach-umfangreiche-stellungnahme-belegt-unzulassigkeit-der-fortfuhrung-des-tagebausneue-klage-in-vorbereitung.html
Alles andere wäre inkonsequent. Warum sollten Sie auch nicht dieser Überzeugung sein? Es mag sicher auch noch den einen oder anderen geben, der überzeugt ist, dass die Welt eine Scheibe ist.
Sie meinen:
„Für den Hambacher Forst entsteht auf der Sophienhöhe ein nicht minder wertvoller Wald, der von der Bevölkerung hervorragend angenommen wird.“
Angenommen? Ja, wo sollen die Leute auch anders hin, wenn sie spazieren gehen oder etwas wandern wollen? Gibt es eine Alternative vor deren Haustür? Außer dem Rest des uralten Hambacher Forstes, der demnächst auch platt gemacht werden wird?
Wann haben Sie letztmalig am Unterricht der „PISA-Opfer“ teilgenommen? In den Schulen wird noch heute gelehrt (nicht geleert), welche Bedeutung CO2 hat, wie es entsteht und dass dies selbstverständlich im Organismus von Lebewesen ganz natürlich passiert.
Diese Kids wissen, dass es im Organismus als Kuppelprodukt der Zellatmung entsteht. Und auch heute lernen Kinder noch die Bedeutung der Photosynthese und wie es dazu kommt.
Aber, im Gegensatz zu z.B. amerikanischen Schulen (wo auch die Evolutionstheorie geleugnet werden muss), erfahren die Kids auch etwas über die negativen Effekte von CO2. Eben darüber, wenn es zu viel wird.
Wenn Sie zu den Klima-Skeptikern gehören. Bitte schön! Vielleicht sind Sie auch Kreationist? Wenn ja, wird Sie vieles erfreuen, was Sie hier lesen können:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,437733,00.html
Auch eine Sicht der Welt. Womit wir schon fast wieder bei der Scheibenwelt wären (nicht die von Terry Pratchett, versteht sich).
Die Kids lernen in deutschen (und anderen Schulen auf diesem Planeten) glücklicherweise auch etwas über den atmosphärischen („natürlichen“) und den anthropogenen (vom Menschen verursachten) Treibhauseffekt.
Selbstverständlich hat es in der unendlich und unvorstellbar langen Geschichte unseres wunderbaren blauen Planeten immer Klimaveränderungen gegeben. Geht gar nicht anders!
Der Punkt ist nur, dass diese Klimaveränderungen sich gemächlich und über Jahrtausende vollzogen. Mit Anpassungsmöglichkeiten für Natur und Lebewesen.
Was aktuell passiert ist ein von uns verursachter Klimawandel, der binnen kurzem stattfindet und ausgerechnet bei den ärmsten Menschen auf diesem Planeten, die gar keine Schuld an diesen, sich rasant vollziehenden, Veränderungen haben, bereits angekommen ist.
Aber was muss uns das hier kümmern! Hier wird man es erst später so richtig merken. Was jetzt bereits passiert ist ja noch prima in den Griff zu kriegen. So ein bisschen Verschnitt ist halt immer!
Für Interessierte (Sie müssen sich sowas ja nicht antun) gibt es hier einen sehr anschaulichen, leicht zu lesenden Bericht mit ansprechenden Fotos, der erklärt was es mit dem Treibhauseffekt auf sich hat:
http://www.n-tv.de/mediathek/bilderserien/politik/Nicht-mehr-viel-Zeit-bis-2015-article1165536.html
Auszug (Zitat):
„Die letzte mit der heutigen Situation vergleichbare globale Erwärmung gab es vor 15.000 Jahren, als die letzte Eiszeit zu Ende ging. Das Klima erwärmte sich damals um etwa 5 Grad.
Diese Erwärmung fand allerdings über einen Zeitraum von 5000 Jahren statt.
Das Problem ist: Wenn sich viel ändern muss, gibt es viele, die ihre Interessen gefährdet sehen. Dass beispielsweise der Bundesverband Braunkohle zur Lobby der Leugner gehört, wird niemanden überraschen.
Hier findet sich auch etwas zu Ihrer These:
„CO2 ist ein natürlicher Bestandteil der Atmosphäre“, heißt es auf der Internetseite des Verbands. „Zusammen mit anderen Treibhausgasen (z.B. Methan) verhindert es, dass zu viel Wärme in den Weltraum zurückstrahlt, und sorgt somit für die zum Leben notwendigen Temperaturen auf der Erde.“
Zitat Ende.
http://www.zeit.de/2012/07/Klimawandel-Skeptiker
Logisch, Kohlendioxid ist »kein Umweltverschmutzer«, sondern eine »sehr nützliche Substanz für das pflanzliche Leben.
Auszug aus einem Artikel in der „Zeit“. Hier finden Sie auch etwas zu den Anweisungen für amerikanische Schulen und Ihrer Theorie. Es wird Ihnen gefallen (Zitat):
„USA
Der Klimawandel wird in den USA seit vielen Jahren von einer überwiegend konservativen Koalition aus Unternehmern, Forschern und Politikern bekämpft. Für sie ist die Erwärmung der Erde bloße Theorie. Klimaschutzgesetze sind für sie Ausdruck staatlicher Bevormundung und linker Ideologie. Seit Barack Obama regiert und einen stärkeren Klimaschutz, eine »grüne Revolution« fordert, hat sich die Kampagne der Skeptiker zu einem Kreuzzug entwickelt Kampagne der Skeptiker zu einem Kreuzzug entwickelt. Für Zwischentöne und eine rationale Debatte ist in der politisch aufgeheizten Atmosphäre kein Raum.
Der rechte Aufruhr zeigt Wirkung: Die Regierung schiebt Umweltschutzgesetze auf die lange Bank. Obama wagt es kaum noch, das Wort »Klimawandel« in den Mund zu nehmen. Die offizielle Sprachregelung heißt: Alles, was von Staats wegen für die Umwelt getan wird, dient vorrangig Amerikas »Energiesicherheit« und »zukunftsträchtigen Jobs«.
In Schulen wird die Klimaforschung ähnlich verteufelt wie die Evolutionstheorie. Der Kongress von South Dakota etwa mahnte die Lehrer in einer Resolution, »ausgewogen« zu unterrichten.
Ausgewogen heißt, den Schülern klarzumachen, dass Warnungen vor einer Klimaerwärmung allein »auf Theorie, aber nicht auf gesicherten Fakten« beruhten. Dass es Klimawandel seit ewig gebe und sich die Atmosphäre gegenwärtig eher abkühle.
Außerdem, so die Resolution, sei das fälschlich verteufelte Kohlendioxid »kein Umweltverschmutzer«, sondern eine »sehr nützliche Substanz für das pflanzliche Leben«. Auch das müssten die Lehrer unterrichten.“ Zitat Ende.
Und zum Ende noch etwas für Sie über die
„4. Internationale Konferenz über Klima und Energie“, die im November in München stattfand (Bericht aus dem Zentrum des Zweifels):
http://www.sueddeutsche.de/wissen/klimaskeptiker-konferenz-bericht-aus-dem-zentrum-des-zweifels-1.1222209
Vor allem dies wird Ihnen gefallen:
Bundesverband Braunkohle/Prognos-Gutachten:
„Bisherige Szenarien haben meist einseitige Zielfixierungen auf eine Reduktion der Treibhausgase gelegt und dabei andere Ziele wie Wirtschaftlichkeit der Energieversorgung, Versorgungssicherheit und soziale Aspekte wie die Auswirkungen auf die Arbeitsplätze in der energieintensiven Industrie nicht oder nicht gleichrangig verfolgt.“
Noch Fragen?
Wir lassen uns nicht für dumm verkaufen.
Glückauf!
6.
Luegendetektor schrieb am 12.05.2012 um 18:49 Uhr:
Für den Hambacher Forst entsteht auf der Sophienhöhe ein nicht minder wertvoller Wald, der von der Bevölkerung hervorragend angenommen wird.
Früher hat jedes Kind gelernt, dass CO2 die Grundlage allen Lebens ist. Heute wird es den PISA-Opfern als Schadstoff verkauft.
Da die heutigen Kids lieber Greenpeace für sich denken lassen, glauben sie diesen Unsinn auch noch.
Und selbst wenn man den Quatsch glaubt, dass CO2 für den Klimawandel (den es seit 4,5 Mrd. Jahre gibt) verantwortlich ist und es dadurch wärmer wird, ist unstrittig und historisch belegt, dass warme Zeiten für die Menschheit gute Zeiten waren.
Dummerweise wird es seit über 10 Jahren global kälter, trotz Rekord-CO2-Ausstoss.
http://www.woodfortrees.org/plot/hadcrut3vgl/from:2002/plot/hadcrut3vgl/from:2002/trend
5.
M. Angenendt schrieb am 2.05.2012 um 23:14 Uhr:
@Pincopallino Link Energiewende rückwärts
Hochinteressanter Link.
Wann werden die Leute endlich wach und lassen sich diese Unverschämtheiten nicht mehr bieten?
Was uns Rösler (FDP) und Röttgen (CDU), der sich jetzt auch noch RWE anbiedert, „beschert“ haben stinkt zum Himmel.
FDP natürlich unter dem Deckmantel der „freien“ und (a)sozialen Marktwirtschaft. Nur keine Subventionen, dann besser Steuervorteile für Hoteliers.
Der Lobbyismus ist nur noch eines: vollkommen unerträglich!
Den Bürgern wird tief in die Tasche gegriffen und die Reduzierung von CO2 ist für CDU und FDP offensichtlich sowieso egal. Hauptsache die Kasse stimmt und klingelt für einige wenige.
Aber groß von einer besseren Welt und Zukunft schwadronieren.
Auf welchem Planeten soll diese „Zukunft“ noch stattfinden? Haben die immer noch nicht kapiert, dass es längst fünf nach zwölf und endlich Zeit zum Handeln ist?
4.
Ypsilon schrieb am 2.05.2012 um 21:11 Uhr:
@Pincopallino
Danke für den Link.
Was da läuft ist vollkommen klar. Lobbyismus allererster Güte.
Alle Macht den Energiekonzernen und ihren „Zuarbeitern“. Wir Verbraucher sind die Doofen die alles zahlen müssen.
Unfassbar!
Müssen wir das haben?
„Danke“ 🙁 dafür CDU und FDP!
3.
Ypsilon schrieb am 2.05.2012 um 20:37 Uhr:
@Der vom Morken
Richtig. Die Politik konnte und könnte vieles verhindern – wenn sie wollte. Vor allem SPD und CDU.
Nicht zu vergessen die FDP, die traten/treten aber weniger „auffällig“ in Erscheinung.
1995 waren die noch gegen Garzweiler II.
1997 dann dafür. Warum wohl! Dafür geht der Dank vor allem an Möllemann, der „in vorauseilendem Koalitionsgehorsam“ schon mal Voraussetzungen für eine evtl. Koalition mit der SPD schuf. Kritik gab es damals aus den eigenen Reihen.
Politik(er) ist (sind) sich seit Jahrzehnten beim Thema Kohle (im doppelten Sinn) einig. Ganz PRO RWE.
Man kennt sich, sitzt in Aufsichtsräten, Beiräten etc.
Bürger? Was interessieren Bürger!
… und schon gar nicht das Klima. Rio, Kyoto. Was soll’s! Hauptsache die RWE-Kasse stimmt.
Schon 1999 prophezeite so mancher, dass es mit der Braunkohle bergab geht. Dieser Zeitpunkt scheint erreicht zu sein. Leider dauerte es (dank politischer Unterstützung) viel zu lange.
Eine Tatsache ist, dass sich Kohlekraftwerke nicht mehr rechnen. Photovoltaik macht deren Wirtschaftlichkeit kaputt.
In der Mittagszeit verdienten Kohlekraftwerke immer am meisten und der Strom war dann besonders teuer. Nun speisen ausgerechnet dann Photovoltaik-Anlagen den meisten Strom ein.
Ob es vielleicht doch noch für einen Stopp des Tagebauwahnes reichen wird?
SPD und CDU erzählen immer und immer wieder, dass Braunkohlekraftwerke als Brückentechnologie unverzichtbar wären.
Wie schrieb ein Journalist 1999: Die Kohlelobby pfeift – und die SPD dreht Pirouetten.
Damals ging es um Tricksereien, wegen derer Gaskraftwerke gegenüber Kohlekraftwerken benachteiligt wurden.
Leider ist die Kohlelobby immer noch mächtig, einflussreich und finanzstark.
2.
Pincopallino schrieb am 2.05.2012 um 19:47 Uhr:
Ergänzender und informativer Beitrag im ZDF dazu, wie unsere Politiker die Rolle rückwärts bei der Energiewende eingeleitet haben …
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/startseite/#/beitrag/video/1612334/Energiewende-rückwärts
Hier wird einmal mehr deutlich gemacht, dass gerade PV einen unglaublich hohen Beitrag leisten KÖNNTE, wenn man denn wollte.
In den MIttagsstunden deckt Sonnenenrgie fast 1/4 des gesamten Bedarfs. Dank der neuerlichen Kürzungen der Entgelte im Zuge der jüngsten EEG-Rerform stehen jetzt aber viele deutsche Solar-Unternehmen vor dem Aus.
Auch Wind könnte schon sehr viel mehr leisten, doch allzu oft müssen die Rotoren abgeschaltet werden, weil die Netzkapazitäten nicht reichen und die Politik die „Grüner-Strom-hat-Vorrang“-Verpflichtung dabei ist, aufzuheben.
Na, das nenne ich mal gelungene Energiewende!
Die ewig gestrigen Profiteure dieses absurden Systems wird es aber vermutlich nicht mehr stören – holzen wir doch die Wälder ab!
Aus dem Beispiel der Osterinsel müssen wir ja nichts lernen … kommt bei uns bestimmt nicht so schlimm … Träumt weiter!
1.
Der vom Morken schrieb am 2.05.2012 um 14:51 Uhr:
Hilfe für die Menschen rund um die Tagebaue wäre möglich, wenn vor allem die Politik wirklich wollte. Besonders CDU und SPD müssten sich endlich mal bewegen!
Aber, da wird nichts passieren.
Die SPD hat sich zwar endlich mal dem großen Engagement der Grünen zur Änderung des Uralt-Bergrechtes (zuletzt in der Nazi-Zeit verschärft und pro Staatsgunsten geändert) angeschlossen, das war’s aber auch schon.
Auch für die sind Braunkohlekraftwerke, statt GuD-Kraftwerken immer noch „Brückentechnologie“.
Das neue GuD-Kraftwerk (Gas und Dampf) in Irsching bei Ingolstadt (Eon) bringt es auf einen Wirkungsgrad von 60,75%!
Der Wirkungsgrad von Kohlekraftwerken weltweit beträgt im Mittel 31 Prozent, in Deutschland liegt er bei 38 Prozent.
http://www.kraftwerkforschung.info/ueber-60-wirkungsgrad-im-gas-und-dampfkraftwerk-irsching/
und
http://meissen.energie-check.de/index.php?id=kraftwerk
Je höher die Effizienz der Kraftwerke, desto größer die Einsparung beim CO2-Ausstoß. Gaskraftwerke sind wesentlich klimafreundlicher als Braunkohlekraftwerke, die die Klimakiller Nr. 1 sind.
Aber RWE hat sich in die Braunkohle verbissen, war an umweltfreundlichen oder gar Erneuerbaren Energien über Jahrzehnte nicht interessiert und will um jeden Preis daran festhalten.
Logisch. Bringt denen richtig Kohle.
Deshalb laufen auch noch die uralten Dreckschleudern, die im Gegenzug für die Genehmigung von Garzweiler II abgeschaltet werden sollten. Kümmert das die Politik? Nein, warum auch!
Niederaußem ist Europas größter Klimakiller. Weltweit belegt es Platz 7.
Die nachstehende Information sollte jeder lesen. Hier wird erst richtig deutlich, wie wir für dumm verkauft werden! An dieser Stelle ein ausdrücklicher Dank an den BUND!
Dieser setzt sich fachkompetent für Dinge ein, die Sache der Landesregierung, des Umweltamtes (vor allem unter SPD und CDU) und der Bergämter wären und gewesen wären.
Zitat BUND (2008):
„Modernisierung der Blöcke G und H in Niederaußem
Der gestrige Erörterungstermin zur geplanten Modernisierung der fast 35 Jahre alten Blöcke G und H im RWE-Braunkohlenkraftwerk Niederaußem (Bergheim) brachte einige erhellende Erkenntnisse:
So musste RWE Power zugeben, dass die vermeintliche CO2-Einsparung von jährlich 600.000 t lediglich auf dem Papier existiert.
De facto sollen insgesamt bis zu 100 t Braunkohle pro Stunde mehr verfeuert werden, was bei den angepeilten 7.000 Betriebsstunden zu einer Erhöhung des CO2-Ausstoßes in Niederaußem um 700.000 t/a führt.
Dabei ist Bergheim-Niederaußem mit 29,5 Mio. t Kohlendioxid in 2007 schon jetzt Europas Negativ-Spitzenreiter.
Auch in punkto Kraft-Wärme-Kopplung bleibt das Kraftwerk Niederaußem „unterirdisch“: Deutlich weniger als 1 % der Feuerungswärmeleistung von 1.845 MW werden ausgekoppelt und genutzt. Dabei peilt die Landesregierung für die NRW-Kraftwerke eine Erhöhung bis 2020 auf 25 % an.
Auch bestätigte das RWE auf BUND-Nachfrage, dass die ertüchtigten Kraftwerksblöcke quasi bis zum St. Nimmerleinstag weiterlaufen würden.
Auch wenn bis 2012 laut RWE alle 150 MW-Uralt-Blöcke im Rheinischen Revier abgeschaltet werden sollen, gilt das noch lange nicht für die 600 MW-Blöcke.
Über die nicht modernisierten Kraftwerksblöcke dieser Kapazität wird lt. RWE erst nach 2020 entschieden.
Das RWE bestätigte auf BUND-Nachfrage auch, dass es entgegen der Aussagen der Landesregierung keinerlei Pläne zum Bau der BoA-Blöcke 6 und 7 gebe
Diese tauchen im unlängst vorgestellten Klima- und Energiekonzept der Landesregierung auf und sollen 6 Mio. t/a CO2-Einsparung bringen. Der BUND hatte dies als „Schönrechnerei und Luftnummer“ kritisiert, was durch den Erörterungstermin nunmehr nochmals bestätigt wurde.“
Mehr sehr wissenswertes und erhellendes und auch die zitierte Passage ist hier zu lesen:
http://www.bund-nrw.de/themen_und_projekte/braunkohle/tagebaue_im_rheinland/tagebau_hambach/braunkohlenkraftwerk_niederaussem/
Wir werden sowas von für dumm verkauft!
Lassen wir uns das weiter gefallen?
Glückauf!