VEP: Entlastungsmaßnahmen für Friedrich-Ebert-Straße baulich und finanziell machbar
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Für leichte Irritationen sorgte ein Chart des technischen Beigeordneten Andreas Wurff in der gestrigen Sitzung des Planungs- und Bauausschusses, das er am Ende des Tagesordnungspunktes „Entwurf des Verkehrsentwicklungsplans (VEP) …“ präsentierte.
Mit dieser Darstellung hatte Wurff ein „Primärstraßennetz“ vorgestellt. Dieses besteht aus einem „Inneren Ring“, der die beiden Zentren „umfasst“. Radialstraßen verbinden den inneren Ring mit dem „Äußeren Ring“, der vornehmlich aus den Autobahnen besteht.
Den „Inneren Ring“ bilden die unter Lärm- und Luftschadstoffgesichtspunkten erforderlichen Umgehungen der Zentren die somit auch „Verteilstrecken“ zur Entlastung der hoch belasteten Friedrich-Ebert-Straße sind.
Hierzu sei zu empfehlen, im Bereich Geneicken die „Hoster Spange“ zu realisieren und zur Herstellung einer Verbindung zwischen dem Rheydter Ring und dem Mönchengladbacher Nord-Westen die Eisenbahnquerung Hohlstraße zu „ertüchtigen“ (heißt: zu verbreitern).
Beide Maßnahmen zusammen erfordern nach Wurffs Schätzungen einen städtischen Eigenanteil von rd. 5 Mio. EURO.
Zu diesen Maßnahmen werden seit Jahren ausgiebige Diskussionen geführt. In der Summe, also inhaltlich nichts Neues. Neu ist lediglich die von Wurff gewählte Art der Darstellung.
Außerdem sind in der gestrigen Beratungsvorlage dazu Ausführungen enthalten und liegen in deren Anlage detaillierte Beschreibungen vor.
Hätten die Ausschussmitglieder die Beratungsunterlagen zum VEP früher erhalten, als mit dem üblichen „Vorlauf“ von mindestens 7 Tagen, wären die „Irritationen“ möglicherweise vermieden worden.
Dies ist im Übrigen kein Spezifikum des Planungs- und Bauausschusses, sondern gilt für alle Gremien.
In diesem Zusammenhang monierte Bernd Püllen (FWG), dass aus Presseberichten zu schließen gewesen sei, dass andere Parteien die Bearatungsunterlagen schon wesentlich früher erhalten hätten.
Auch wenn die Vorschläge der Verwaltung zum VEP nicht explizit als solche beschrieben waren, wurde, auf Grund der vorangegangenen Erläuterungen von Verkehrsplaner Jörg Clages, die Sicht der Verwaltung deutlich.
Dringender Handlungsbedarf besteht im Bereich Friedrich-Ebert-Straße.
Allein in diesem Jahr wurden an der Feinstaub-Messstation bereits 48 Überschreitungstage registriert. “ Erlaubt sind dagegen lediglich Überschreitungen der Grenzwerte an maximal 35 Tagen im Jahr, so Clages.
Die Bezirksregierung empfiehlt auf Grund dieser Tatsache dringend, schon vor Inkrafttreten des Luftreinhalteplanes, ein Lkw-Fahrverbot.
Ein Lkw-Fahrverbot für die Friedrich-Ebert-Straße würde die Schadstoffbelastung dieser extrem belasteten Straße spürbar reduzieren.
Durch ein solches Fahrverbot müssen die Verkehre allerdings von anderen leistungsstarken Strecken aufgefangen werden, wobei weder die Brucknerallee, noch die Limitenstraße kommen hier in Betracht kommen.
Bleiben also nur der westliche Straßenzug von der Brücke in der Hohlstrasse (die noch dreispurig ausgebaut werden muss) über Heinrich-Pesch-Straße/Seilerweg/Landgrafenstrasse/Markgrafenstrasse/Burggrafenstrasse sowie der östliche Straßenzug über Stockholtweg/neue „Hoster Spange“/ Otto-Saffran-Straße/Am Gerstacker/Südstraße.
„Dies wäre sowohl in baulicher als auch finanzieller Hinsicht als ein erster Ansatz zur Problemlösung machbar“, betonte Wurff. Vorteilhaft sei, dass diese beiden flankierenden Strecken schon vorhanden sind.
Zum Brückenausbau liege der Bezirksregierung bereits ein Förderantrag vor. Die Stadt hofft auf einen Zuschuss der etwa acht Millionen Euro teuren Maßnahmen in Höhe von sechs Millionen Euro.
„Mit diesen beiden Entlastungstangenten würde ein leistungsfähiges Straßennetz ermöglicht“, erklärte Wurff dazu abschließend.