Gehofft hatte die Bürgerinitiative „nein-L19 auf der Trasse der A 44″ auf diesen Erfolg, selbstverständlich war er jedoch nicht.

Das Engagement der Gruppe um Sprecher Frederick Skupin und Uwe Türschmann belohnten mehr als  250 Demonstranten aus dem gesamten Stadtgebiet. Sie waren Aufruf zur Demo am 7.5.2009 gefolgt und versammelten sich um 17:00 Uhr auf dem Konstantinplatz vor dem Rathaus in Giesenkirchen.

Gleich zu Beginn erklärte Skupin den Anwesenden: „ Wir werden alle Fragen sammeln und beim Bezirksvorsteher vorbringen“.

Giesenkirchens Bezirksvorsteher Frank Boss (CDU) war mit großem Gefolge erschienen, hatte sich jedoch ausbedungen nicht zum Thema sprechen zu müssen. Warum er das nicht wollte, wird wohl sein Geheimnis bleiben.

So stand Boss mit Michael Schroeren (CDU, MdL), Dieter Breymann (CDU, u.a. Ratsherr und Wahlkampfmanager der CDU), Axel Zimmermann (CDU, Ratsherr), Ralf Kremer (CDU, Fraktionssprecher der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Giesenkirchen) und anderen wortkarg und wohl mehr mit sich selbst und Reportern der Medien beschäftigt, auf dem Platz.

Offensichtlich war dies ein Wahlkampftermin für ihn wie jeder andere, mit einem entscheidenden Unterschied: Boss schien sprachlos. Aber nicht so ganz, denn umstehende Demonstranten hörten seine Worte in die Mikrofone und das, was er in die Feder der Medien diktierte, wie etwa: „ … nehmen die Bedenken ernst …“ und „… nichts ist entschieden …“. Bewertet wurden diese Sprüche von den Demonstranten jedoch als reine Hinhaltefloskeln … bis nach der Kommunalwahl.

Im Sommer 2009 sollten nach bisherigen Meldungen der Behörde ‚Straßen NRW´ die Prüfungsergebnisse vorliegen. Nach den zu erwartenden massiven Protesten aus großen Teilen der Bevölkerung versucht die CDU nun Zeit bis nach den Wahlen zu gewinnen.

Unterschiedliche Quellen sprechen von 3-4 Trassenverläufen, die angeblich geprüft würden.

Da es jedoch keine wirklich transparenten,offiziellen Informationen gibt, glauben die Menschen diesen Quellen nicht. Auch nicht der Aussage des CDU-Landtagsabgeordneten Michael Schroeren am Rande der Demo zu BZMG: „Es geht doch darum, die Menschen im Osten der Stadt von Lärm und Emissionen zu befreien“ .

Schroeren vergisst dabei ganz offensichtlich, dass es diese dokumentierte und nicht widerrufene Forderung der CDU gibt, den Lückenschluss der A44 zu herbeizuführen: http://cdu-mg.de/archiv/archiv-2000/textbeitraege/2000-01-10-verkehrsfragen-sind-zentrales-anliegen.html?parent=259&subid=259

Die CDU verschweigt auch, dass ihr Urgestein und glühender Forderer der A44, Rainer Brandts alsVertreter der CDU im Regionalrat, den Lückenschluß nie aufgegeben hat: http://cdu-mg.de/archiv/archiv-2002/textbeitraege/2002-04-16-cdu-fraktion-fordert-loesung-der-probleme-im-osten-der-stadt.html?parent=257&subid=257. Und das ist nach wie vor nicht alleine Brandts Meinung, sondern die der gesamten CDU in Mönchengladbach

So bestärkt diese Mönchengladbacher CDU-Politik die „L19-Gegner auf der Trasse der A 44″  in ihrer Aussage, dass nur andere Mehrheitsverhältnisse im Stadtrat diese Straße noch verhindern können.

Weiter Impressionen von der Demo finden Sie in einer Bildergalerie/Slideshow.