Seit mehreren Jahren wird in Mönchengladbach das Thema „Verkehrsentwicklung“ diskutiert. Die „Ampel“ hat zu Beginn Ihrer Kooperation vereinbart, im Herbst 2010 den VEP für Mönchengladbach zu verabschieden.

Dass dieser Zeitpunkt ergebnislos verstrichen ist, wird aus Sicht der „aktion Durchblick Mönchengladbach“ durchaus positiv gewertet, weil die Ampelpartner dadurch die Chance hatten, die Vorgehensweise zu überdenken.

Dies sei jedoch bedauerlicherweise nicht geschehen, merkt die Sprecherin von aktion Durchblick, Hannelore Huber, an.

aktion Durchblick habe die letzten zwölf Monate genutzt, ihre kritische Reflexion des aktuellen VEP-Zielkonzeptes fortzuführen und in intensiver Kommunikation mit Vertretern von Bürgerinitiativen das Vorgehenskonzept „Gestalten statt Verwalten!“ entwickelt.

„Unsere Kritik am VEP richtet sich insbesondere an die bisherige Vorgehensweise. Es ist weder logisch noch zielführend, dass ein Straßennetz festgelegt wird, ohne vorab die sich aus aktuellen Verkehrsbelastungen ergebenden Lärm-, Luftschadstoff- und weiteren Belastungen hinreichend zu analysieren und zu dokumentieren,“ erklärt Huber und weist in diesem Zusammenhang auf die aktuelle Diskussion zur Luftreinhalteplanung der Bezirksregierung für Mönchengladbach und die Lärmaktionsplanung hin.

Das von aktion Durchblick entwickelte Vorgehenskonzept besteht aus 5 Schritten. Erst nach entsprechenden Fachplanungen mit entsprechender Bürgerbeteiligung und weiteren Schritten könne es am Ende zur Festlegung von Verkehrsnetzen kommen.

Das bisher von weiten Kreisen der Mönchengladbacher Politik präferierte Vorgehen, zunächst Verkehrsnetze festzulegen und dann „weiterzusehen“, sei nicht zielführend.

Zunächst müsse die Politik VEP-Ziele u.a. in einem Modal-Split definieren, der die tatsächlichen Mobilitätsbedürfnisse der Bürger, die demografische Entwicklung, die steigenden Betriebskosten im motorisierten Verkehr und das zunehmende Umwelt- und Gesundheitsbedürfnis berücksichtige, so die aktion Durchblick. Und auch dies unter intensiver Beteiligung der Bürger.

Huber abschließend: „Wir haben den Fraktionen im Mönchengladbacher Rat und deren Parteivorsitzenden in diesen Tagen unser Vorgehenskonzept zugesandt und sind gespannt, ob und wie sie antworten werden.“

[PM aktion Durchblick]

VEP-Vorgehenskonzept der „aktion Durchblick Mönchengladbach“ zum Download