AG Fahrradfreundliche Städte beim Radwandertag: „Ich bin die Energie“
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Um eine Attraktion reicher ist der „20. Niederrheinischen Radwandertag“ in Willich: Unter dem Motto „Ich bin die Energie“ wird die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS) teilnehmen – aber nicht in Mönchengladbach, denn Mönchengladbach gehört nicht zur AGFS.
Am Sonntag, 3. Juli, macht das Energie-Team zum Radwandertag in Willich halt.
Konkret wird das Team gemeinsam mit Willichs Stadtplaner Armin Printzen von 9 bis 13 Uhr mit einem Stand je nach Wetter an oder in der Bäckerei Wieler (Rothweg 3b in Neersen, neuer Kaisersmarkt) vertreten sein – unter anderem mit Glücks-Keksen, Gewinnspiel, Energie und jeder Menge Informationen im Gepäck.
„Ich bin die Energie“ motiviert dazu, auf alltäglichen Strecken bis 5 km die eigene Energie zu nutzen, also zu Fuß zu gehen oder in die Pedale zu treten.
Die Kampagne zeigt auf, wie Bewegung auf natürliche Weise ohne zusätzliche Trainingstermine und Extra-Stress – in den Alltag integriert werden kann. Und welchen Nutzen für die eigene Gesundheit das Bewegungsplus einbringt.
Printzen: „Am Stand hält das Energie-Team Informationen, interessante und witzige Werbegeschenke, das Energie-Magazin mit vielen wissenswerten und unterhaltsamen Fakten und natürlich Energie-Brötchen für jeden Besucher bereit.“
Hintergrund: Bewegung ist der Garant für Gesundheit schlechthin, während Bewegungsmangel einer der größten Krankmacher in Deutschland ist. Dabei zeigt die Kampagne: Um von den positiven Effekten von Bewegung zu profitieren, muss man nicht gleich zum Marathonläufer werden. Blutdruck, Stoffwechsel, Cholesterinspiegel und Co. freuen sich schon über fünf Mal eine halbe Stunde moderate Bewegung pro Woche.
Und nebenbei schlägt man außerdem den aktuellen Benzinpreisen ein Schnippchen und leistet seinen Beitrag zum Klimaschutz.
Mönchengladbach ist zwar am Volksradfahren mit einem Haltepunkt in Neuwerk vertreten, doch zu einer Mitgliedschaft in der AGFS reicht es offenbar nicht.
„Generelles Ziel der AGFS ist es, wohnliche, zukunftsfähige und lebendige Städte zu gestalten. Städte mit Lebens- und Bewegungsqualität zeichnen sich nicht allein durch eine hohe Erreichbarkeit und Zugänglichkeit für alle Verkehrsmittel aus, sondern haben insbesondere optimale Bedingungen für Nahmobilität, Nahversorgung und Naherholung…“, ist auf der Internetseite der AGFS nachzulesen.
„Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft verstehen sich nicht nur als „Fahrradfreundliche Städte und Gemeinden“, sondern darüber hinaus als Modellstädte für eine zukunftsfähige, ökologisch sinnvolle und stadtverträgliche Mobilität und unterstützen alle Maßnahmen, die die Stadt als Lebensraum stärken – fahrradfreundlich und mehr.“
Nachbargemeinden und – städte wie Viersen und Krefeld organisieren sich zunehmend gemeinsam, ob bei Tourismus (BZMG-Artikel „Mönchengladbach – der weiße Fleck auf der Touristik-Niederrhein-Karte“) oder Wirtschaftsförderung (BZMG-Bericht „Einheitlicher Ansprechpartner für die Wirtschaft“).
Die Stadt Mönchengladbach betont eher ihre Eigenständigkeit und den Status als „Oberzentrum“. Große Hoffnungen ruhen derzeit auf dem Rheydter Innenstadtkonzept und dem geplante Einkaufszentrum an der Hindenburgstraße.
Eigenständigkeit birgt allerdings auch die Gefahr der Isolation.
Im Falle der geschickten Vermarktung der Region als Tourismus-Region Niederrhein wurde seinerzeit der Einstieg in diesen Verbund verpasst – und die klamme Stadt kann nun eine Aufnahme nicht mehr finanzieren. MGMG präsentiert die Stadt auch auf Messen.
Neben der Frage der Effektivität stellt sich auch die Frage nach der Wirtschaftlichkeit: Wäre ein mit Nachbarstädten gemeinsam betriebenes Tourismus-Vermarktungsbüro kostengünstiger?
Möglicherweise erfüllt Mönchengladbach auch nicht die Aufnahmekriterien des AGFS:
„Bewerber müssen
- ein fahrradfreundliches Gesamtkonzept vorlegen,
- innovative, effektive und unkonventionelle Wege zur Lösung von Problemen bevorzugen
- kommunalpolitisch deutliche Prioritäten für den Radverkehr setzen.“
„Ich bin Energie“ – über dieses Motto lächeln Gladbachs Politiker vermutlich nur müde. [PM Stadt Willich/bzmg]