Stadt beabsichtigt Bahnhof Rheydt zu kaufen • Erstzugriffsrecht läuft zum Ende des Jahres ab • Verkehrswert = 1,00 EURO
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Diese Frage könnte bald beantwortet werden, wenn die Stadt die Chance nutzt, den in die Jahre gekommenen Hauptbahnhof in Rheydt zu kaufen. Derzeit laufen die Verhandlungen zwischen EWMG und der DB AG.
Der Verkehrswert für die Verkaufsfläche wurde auf Basis eines Bausubstanz- und Verkehrswertgutachtens auf einen Euro festgelegt.
Das teilte jetzt der städtische Fachbereich Stadtentwicklung und Planung in der Sitzung der Bezirksvertretung Süd mit.
Aus dem Gutachten geht hervor, dass eine Sanierung des Bahnhofs ökonomisch nicht sinnvoll erscheint und ein Abbruch empfohlen wird.
Der Bahnhof befindet sich seit Jahren baulich in einem schlechten Zustand und weist Leerstände in der ehemaligen Gastronomie und den Kinoräumen auf.
Zum Hintergrund: Auf Wunsch der Stadt wurde der Hauptbahnhof vor drei Jahren im sogenannten 3. Empfangsgebäudepaket NRW berücksichtigt.
Die DB AG räumte der Stadt zugleich ein Erstzugriffsrecht ein, das am 31. Dezember diesen Jahres ausläuft.
Parallel dazu ließ die Stadt 2012 durch die Politik einen Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan zur Sicherung der Verkehrssituation sowie eine Satzung über ein besonderes Vorkaufsrecht über die Verkaufsflächen fassen.
Politischer Wille war es, den Hauptbahnhof Rheydt durch den Erwerb in kommunales Eigentum zu überführen und ihn als attraktives Eintrittstor in den Stadtteil Rheydt zu gestalten.
Dadurch sichert sich die Stadt dauerhaft die Steuerungshoheit über das Areal und kann sowohl das Nutzungskonzept für das Bahnhofsgelände als auch den Zeitpunkt der Umsetzung samt Qualitätssicherung vorgeben.
Der Hauptbahnhof und sein direktes Umfeld sollen in der weiteren Entwicklung des Innenstadtkonzeptes Rheydt und der geplanten Fördermaßnahmen zur Aufwertung des Rheydter Stadtkerns attraktiver gestaltet werden.
Im Anschluss an einen Flächenerwerb können städtebauliche Entwicklungsvorschläge erarbeitet, der Politik vorgestellt, mit dieser diskutiert und weiterentwickelt werden.
Dies soll zeitnah durch einen Investor bzw. eine Investorengruppe vorgenommen werden.
Aus diesem Grund soll unter Beteiligung der Politik ein speziell auf die konkrete Bahnhofsentwicklung zugeschnittenes, innovatives Investorenauswahlverfahren durchgeführt werden.
Damit wird beabsichtigt, die Flächen nicht grundsätzlich an den Höchstbietenden zu veräußern, sondern das unter städtebaulichen und nutzungsbezogenen Gesichtspunkten gelungenste Konzept zu realisieren.