Bahn verspricht mehr Pünktlichkeit durch neue Züge
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Die Deutsche Bahn möchte mit neuen Triebwagen die Pünktlichkeit der S-Bahn-Linie 8 verbessern. Das hat das Unternehmen dem Bundestagsabgeordneten Dr. Günter Krings auf dessen Nachfrage mitgeteilt.
Krings hatte sich mehrfach bei dem Unternehmen über die mangelnde Pünktlichkeit der S8 und des Regionalexpress 4 beschwert. Beide Züge hatten in dem Qualitätsbericht des Verkehrsverbundes Rhein Ruhr besonders schlecht abgeschnitten.
„Darunter haben zahlreiche Mönchengladbacher Bahnkunden tagtäglich zu leiden“, so Krings. Er bat daher die Bahn um eine Stellungnahme, wie es zu den Verspätungen komme und was die Bahn dagegen unternehmen wolle.
In dem Antwortschreiben der Bahn räumt das Unternehmen ein, dass die S8 besonders unpünktlich sei. Das Unternehmen habe allerdings für insgesamt 400 Millionen Euro 84 neue Elektro-Triebwagen angeschafft. Diese hätten eine deutlich bessere Beschleunigung, was auf der S8-Strecke zu einem zusätzlichen Zeitpuffer von 7 Minuten führe.
Die Umstellung auf die neuen Wagen solle noch in diesem Sommer beginnen: „Für die S8 muss diese Technik möglichst schnell eingesetzt werden, weil hier die Handlungsbedarf besonders groß ist“, fordert Krings. Dies könne dann ein erster Schritt zur Verbesserung der Pünktlichkeit auf dieser Linie ein.
Ein Problem für die S8 sei auch der Bahnhof in Düsseldorf-Gerresheim, dessen Infrastruktur mittlerweile nicht mehr ausreiche, so die Bahn. Hier müsse der Neubau von Weichen allerdings erst in einem Planfeststellungsverfahren genehmigt werden. Laut Bahn hätte es im vergangenen Jahr im Raum Mönchengladbach auch immer wieder Verspätungen durch neue elektronische Stellwerke gegeben. Diese Anlaufschwierigkeiten seien aber mittlerweile behoben.
„Ich werde die Entwicklung weiter beobachten“, kündigt Krings an. „Dabei setze ich auch auf die Mithilfe der Bahnkunden, die Beschwerden gerne auch an mich weiterleiten können, damit ich sie gesammelt bei der Bahn vorbringen kann.“
4.
Dieter Breymann schrieb am 17.06.2008 um 00:36 Uhr:
Wer die vergangenen Jahre beobachtete konnte ohne Schwierigkeiten feststellen, dass Herr Krings sich immer wieder eindringlich für die Gladbacher Interessen bei der Bahn AG, nunmal ein nationales Unternehmen mit Sitz in Berlin, einsetzte. Dies gilt eben für alle Themen, die den Bahnverkehr im Zusammenhang mit unserer Heimatstadt betreffen, gleich ob Bahnhöfe, Fernverkehr oder nun auch den Regionalverkehr. Insoweit ist nicht nur sein Einsatz mehr als korrekt sondern auch dies den Mönchengladbacher Bürgern mitzuteilen.
Ich finde es jedenfalls immer gut, wenn sich Menschen für unsere Stadt stark machen.
3.
Bernhard Wilms schrieb am 16.06.2008 um 16:48 Uhr:
Klar, Herr Breymann, je mehr sich um die Gladbacher „Schienenverkehrsprobleme“ kümmern, um so besser. Aber die Frage ist, wie effektiv die S8-Schwierigkeiten in Berlin „an den Mann / die Frau“ gebracht werden könnnen. Da meldete ich meine Zweifel an. Ich denke, dass hier eher die NRW-Landtagsabgeordneten aller Parteien gefordert sind!
Dass Mönchengladbach an das Fernverkehrsnetz steht außer Zweifel: Je eher umso besser!
Aber das war ja nicht Thema der Mitteilung von Herrn Krings. Und auch nicht der miserable Zustand unserer Bahnhöfe. 😉
2.
Dieter Breymann schrieb am 16.06.2008 um 15:38 Uhr:
Sehr geehrter Herr Wilms,
bei allem Respekt vermag ich Ihre Kritik an unserem Bundestagsabgeordneten nicht nachzuvollziehen. Generell ist es doch sehr begrüßenswert, dass unser MdB sich des Dauerproblems, dass die Stadt MG in vielen Bereichen mit der Deutschen Bahn AG hat, annimmt.
Ich finde es gut, dass bei der Bahn in Berlin diese, uns angehenden Probleme angesprochen werden.
Hierbei geht es ja nicht nur um die Probleme mit der DB-Regio sondern auch um die fehlende Fernbahnanbindung und den Zustand der beiden Hauptbahnhöfe in unserer Stadt.
Auch wenn die Hauptzuständigkeit beim Regionalverkehr liegen mag, so kann es nicht verkehrt sein, dass unser Mann in Berlin die Probleme auch dort, wo sie zu verantworten sind, anspricht.
1.
Bernhard Wilms schrieb am 14.06.2008 um 12:05 Uhr:
Lobenswert, dass sich jemand in Berlin um die Pünktlichkeit der Bahn in der „Provinz“ kümmert.
Nur, auf Versprechungen des „Logistik-Konzerns“ kann man nichts geben, wie die Vergangenheit immer wieder gezeigt hat.
Wer nun Herrn Krings das „Versprechen“ gegeben hat, erschließt sich nicht. War es Mehdorn, der die S8 doch wohl nur vom „Hörensagen“ kennt? Oder waren es die Verantwortlichen, die mit dem VRR einen Vertrag haben?
Wusste Herr Krings nicht, dass der VRR gerade auch wegen der Unpünktlichkeit der Züge in NRW den Vertrag mit der DB (hier: DB Regio) kündigen würde?
Wenn ja, dann fragen sich die Gladbacher Bahnkunden, was diese Meldung wem sagen will.
Wenn nein, dann wäre eine vorherige Kontaktaufnahme mit dem VRR hilfreicher gewesen, denn nicht in Berlin sitzen die Vertragspartner, sondern in NRW.
Und Übrigens: Neue Wagen hat es auf der S8 schon häufiger gegeben und nichts gebracht. Spätestens im Herbst wird sich zeigen, welche Folgen die „bessere Beschleunigung“ haben wird, nämlich nichts.
Und das Krings’sche „Beobachten“ und Sammeln von Beschwerden ist ein guter Vorsatz; der Nutzen für den Gladbacher Pendler eher ungewiss.