Mobilitätsbeauftragter nimmt Tätigkeit auf • Beschluss nach 27 (!) Monaten endlich umgesetzt
Bernhard Wilms [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
[16.08.2014] Auf Antrag der „Ampel“ hatte der Rat in seiner Sitzung vom 25.05.2012 beschlossen, den Stellenplan 2012 um drei Stellen zu ergänzen. Eine davon war die eines „Mobilitätsbeauftragten“.
Nun konnte Carsten Knoch seine Arbeit aufnehmen.
Als Mobilitätsbeauftragter hat der Ingenieur für Stadt- und Verkehrsplanung seinen Dienst bei der Stadt Mönchengladbach angetreten.
Nach seinem Studium in Bonn und Hamburg und seiner Tätigkeit als Landesgeschäftsführer des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) e.V. in Hamburg hat er neun Jahre bei einem Planungsbüro für Mobilitätsforschung, Kommunalberatung, Stadt- und Verkehrsplanung in Köln sowie anschließend fünfeinhalb Jahre als Verkehrsingenieur beim Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauordnung der Stadt Ratingen gearbeitet.
In der Stadtverwaltung Mönchengladbach wird Carsten Knoch unter anderem zuständig sein für die Konzeption, Planung und Weiterentwicklung von Zielen der Mobilität.
Außerdem wird er die Koordinierung der gesamten Radverkehrsplanung übernehmen und das Thema Mobilität in der Bauleitplanung und bei Planungen Dritter vertreten.
Eine Facette seiner Arbeit ist neben dem Ausbau des Radwegenetzes und einem einheitlichen „Design“ in der Radverkehrsplanung auch die Erhöhung der Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer und die Vernetzung von Radverkehr und ÖPNV.
Koch wird viel zu tun haben, will er die Mobilitätsbelange aller Mönchengladbacher Fußgänger, Radfahrer und Autoverkehr sowie die der ÖPNV-Nutzer im Blick behalten.
Dies vor allem vor dem Hintergrund der politischen Hakeleien um den Verkehrsentwicklungsplan (VEP) und der damit verbundenen Frage, ob eine solche Planung Voraussetzung für Detailentscheidungen in unserer seit Jahren autodominierten Stadt sei.
Er dürfte gut daran tun, sich nicht in die Rolle des „für Verkehrsplanung Zuständigen“ drängen zu lassen. Dazu gibt es innerhalb der Verwaltung eine „Regelorganisation“.
Neigen doch gerade Politiker dazu, sich angesichts der „Installation“ von „Beauftragten“ solche Funktionen als Schalt- und Clearingstelle für Probleme anzusehen, die in der (operativen) Verwaltung und im politischen Diskurs auftreten.
Formell scheinen die Voraussetzungen dafür geschaffen zu sein, dass eben dies nicht geschehen kann, wie die Inhalte der Stellenausschreibung erwarten lassen:
- Konzeption, Planung und Weiterentwicklung von Zielen der Mobilität
- Initiierung und Leitung einer Arbeitsgruppe Nahmobilität, Zusammenarbeit mit den Interessenvertretern für Radverkehr und Mobilität
- Öffentlichkeitsarbeit zu den gesamten Fragen der Mobilität einschließlich der Entwicklung und Organisation von Aktionen und Konzeption, Planung und Weiterentwicklung von Zielen der Mobilität
- Initiierung und Leitung einer Arbeitsgruppe Nahmobilität und Zusammenarbeit mit den Interessenvertretern für Radverkehr und Mobilität
- Öffentlichkeitsarbeit zu den gesamten Fragen der Mobilität einschließlich der Entwicklung und Organisation von Aktionen und Veranstaltungen
- externe und interne Koordinierung der gesamten Radverkehrsplanung im Stadtgebiet und Vertretung der Interessen der Stadt bei Radverkehrsprojekten der Nachbargemeinden sowie Abstimmung in der Region
- Erarbeitung eines Radwegeplanes, Entwicklung und Umsetzung neuer Maßnahmen der Radwegeplanung und Koordinierung der Unterhaltung des Radwegebestandes
- Konzeption, Steuerung und Bearbeitung der vorhandenen und neu zu erstellender Fahrradabstellanlagen
- Vertretung der Belange der Mobilität in der Bauleitplanung und bei Planungen Dritter
- Mitwirkung bei der Finanz- und Haushaltsplanung, Vorbereitung von Zuschussanträgen und Beratungsvorlagen
- Vorstellen von Konzepten/Planungen in Bezirksvertretungen, Bürgerversammlungen, Ausschüssen und im Rat
Zugeordnet ist der Mobilitätsbeauftragte nicht, wie zu erwarten gewesen wäre und bei anderen „Beauftragten“ praktiziert als Stabstelle bei einem Dezernenten oder gar beim OB, sondern dem Fachbereich Stadtentwicklung und Planung im Dezernat VI.
Foto: Stadt Mönchengladbach
2.
Noch enne Buur schrieb am 17.08.2014 um 12:13 Uhr:
Do hand die Jlabbacher nu över twii Joor jewatt, öm enne „Mobilitätsbeauftragte“ ze kriije.
Dä ärme Deuvel – dä jöld sesch et bääs enne Sakk Balrian, öm he em Jlabbach net du’er ze dri’ene.
Enn de Statt selever jeet dat jo noch möt dr Bus – do send an de Haldeställ de Bürjersteich hu’er jenoch öm joot en dr Bus enn ze steije. Sojar Hüsskes jäjen dr Rään jövert do.
Läz ko’em esch du’er Schälse – do bönn esch äver flökk wi’er avjehaue – ke enzisch Hüsske – an een Ställ hält dr Bus sojar an enn Enfaat – do mosse op passe, datte do net dr Hals brökks bem uutsteije.
Do hann esch mesch enns op dat Faarädsche jesatt – schönne Wääje zem Vaare – joot – net jraad ü’erverall – äver wenn de do enne schönne Wääsch jevonge has – do es dat schönne Vaare flökk ammeng. O’ene jru’ete Häggeschi’er mosse op de Stroot vaare, esu toojewaaße sen do de Wääje.
O’ene jo’e Vrsescherung möm Faarädsche enn de Statt vaare – dat es e Deng vörr sesch. Do jeeste et bääs möt e Kärke ennkoope. Äver do küzzte och net ü’verall du’er – do stond de Autos medde op dr Bürjersteísch.
Doch doch – enn Jlabbach es et schönn – do kannze desch schönn oppräje.
1.
wir-leben-jetzt schrieb am 16.08.2014 um 18:12 Uhr:
Schon merkwürdig, dass mein kritischer Kommentar von gestern hier gar nicht erschienen ist?
Mir wären 2 neue Busfahrer immer noch lieber, wie diese völlig überflüssige Stelle gewesen. Das mit dem Erzwingen von ideologischen Modellen am Reissbrett ist so eine Sache. Nie gut für den Menschen und muss deshalb immer scheitern!