„Helges Leben“ eine skurrile Reise voller Witz und Musik
Red. Kunst & Kultur [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Der Theaterjugendclub „Mönche“ unter der Leitung von Marion Kaeseler spielte am Dienstagabend im TIN die bitterböse Satire „Helges Leben“ von Sybille Berg.
In ferner Zukunft, die Menschheit ist ausgestorben. Um sich einen schönen Abend zu gestalten, bestellt der Futtermittelhersteller Karl Tapir bei den Damen Gott und Tod eine kleine Bühnenshow.
Eine Show über ein kleines Menschenleben, Helges Leben. Zu Besuch bei Tapir und seiner Frau namens Reh, Schnapphamster.
So wird Helge geboren, und durchlebt alle Höhen und Tiefen, besonders Tiefen, seines Daseins. Die Tiere unterbrechen mit Werbepausen oder spulen vor.
Sybille Bergs bitterböse Satire bietet mit ihren drei Erzählebenen und vier Stationen die Grundlage für ein außergewöhnliches Stück Musiktheater.
Helges Glück und Lebenserfüllung scheitern weniger an schweren Schicksalsschlägen, sondern an fehlendem Mut zur Entscheidung, an Lieblosigkeit und Dumpfheit. Eben ein ganz „normales“ Menschenleben. Oder doch nicht?
Die Frage die sich während des ganzen Stücks stellt ist immer die Gleiche: „Wie viel Helge steckt in jedem von uns?
Die Darsteller des Theaterjugendclub „Mönche“ wagten sich an ein schwieriges Stück gnadenloser Zivilisationskritik. Die ausgezeichnete Leistung dieser jungen Darsteller führte zu einem gelungenen Theaterabend, der sehr nachhaltig wirkte.
Ein Muß für alle Liebhaber satirischer Theaterstücke.
Weitere Vorstellungen am 27. Juni, 06. und 13. Juli.