Theatervordach muss abgerissen werden – Planungs- und Bauausschuss beschloss
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Wer dieses und die weiteren Schadensbilder sieht, dem ist klar, dass das Vordach am Stadttheater in nicht allzu ferner Zukunft entfernt werden muss.
Bald wird es also diese vertraute Frontansicht der Rheydter Stadthalle nicht mehr geben.
Es sind rein technische und natürlich auch finanzielle Gründe, die dazu zwingen das Vordach zu entfernen.
Die momentane Außensicht wurde für die Wiedereröffnung des Theaters im letzten Jahr durch eine ansprechende Verkleidung „aufgehübscht“ und erweckte so den Eindruck, dass es doch gar „nicht so schlimm“ sein kann und man das Vordach durch entsprechende Maßnahmen noch retten könnte.
Der Teufel steckt aber wie so oft im Detail. Der Zahn der Zeit hatte mächtig genagt und machte auch nicht vor den massiven Stahlträgern halt.
Nicht weiter verwunderlich, wenn nun auch feststeht, dass die „Erbauer“ dieses Daches seinerzeit elementare Korrosionsschutzregeln für Stahlbauwerke nicht beachtet hatten.
So dürfte sich der Statiker die Augen gerieben haben, als er sah, dass nicht einmal die Doppel-T-Dachträger verzinkt waren oder regelmäßig Korrosionsschutzmaßnahmen (Schutzanstriche usw.) durchgeführt wurden. Die Ergebnisse sieht man auch hier:
Dass auch die Abfangstreben nicht mehr lange ihre Funktion erfüllen, liegt nahe, wenn man allein die Verankerung am Gebäude betrachtet.
Dies veranlasste die Ingenieure und Architekten des städtischen Fachbereiches „Ingenieurbau und Baubetrieb“ drei Varianten zu erarbeiten und diese einschließlich Kostenschätzungen der Politik vorzustellen:
Variante A: Vor den drei Haupteingängen würde jeweils ein 1,50 Meter tiefes und 2,40 Meter breites Glasvordachelement vorgesehen. Hierdurch wird die repräsentative Haupteingangsfassade wieder besser erkennbar und architektonisch aufgewertet.
Kosten (einschließlich Abbruch des vorhandenen Daches): ca. 53.000 EURO
Variante B: Zusätzlich zur Variante A würde vor den Haupteingängen jeweils eine 12 Meter lange Edelstahlhalbschale auf verkleideten Stahlbetonstützen vorgesehen. Diese Lösung gewährleistet wieder eine regengeschützte Vorfahrt.
Kosten (einschließlich Abbruch des vorhandenen Daches): ca. 330.000 EURO
Variante C: Membran- oder Zeltdach (einschließlich Variante A) wie sie hin und wieder auch bei großen Hotels anzutreffen sind. Nachteil einer solchen Lösung ist die Lebenserwartung von nur ca. 10 Jahre und evtl. Probleme z.B. bei Feuerwerkskörpern.
Kosten (einschließlich Abbruch des vorhandenen Daches): ca. 173.000 EURO
Da in Mönchengladbach die Zeit der „großen Vorfahrten“ und „Roten Teppiche“ vorbei ist, gibt es bei objektiver Betrachtung und unter Kostengesichtspunkten keine Basis für ein neues, auskragendes Vordach.
Somit entschieden sich die Politiker im Planungs- und Bauausschuss für die Variante A, wobei auch ein gänzlicher Verzicht auf die Glasvordachelemente nicht ausgeschlossen wird und somit nur die reinen Abrisskosten für das vorhandene Vordach zubuche schlagen würden.