Theaterfreunde: Post soll Terhorst „zurückpfeiffen“
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
In einem „Offenen Brief“ fordern die Mönchengladbacher „Freunde des Theater“ unter Vorsitz von Rolf Kalthöfer den Vorsitzenden der Mönchengladbacher CDU auf, seinem jungend Parteifreund Torstern Terhorst „ins Gewissen zu reden“. Der hatte Theater als „Luxus“ für eine gesellschaftliche Elite bezeichnet. Hier der Brief an Norbert Post im Wortlaut:
Sehr geehrter Herr Post,
mit Verwunderung haben wir zur Kenntnis genommen, in welcher Form sich Ihr Parteimitglied Torsten Terhorst zum Thema Theater öffentlich äußerte, ohne dass von Ihrer Seite Worte der Klarstellung gefallen wären. Wir bitten Sie hiermit um eine solche.
Terhorst, der vom politischen Nobody über Nacht zum Rolf-Besten-Bezwinger in der Vorentscheidung über das Ratsmandat in Eicken wurde, formuliert ungeniert, die Stadt leiste sich angesichts eines Millionenfehlbetrags für Kindertagesstätten „für eine gesellschaftliche Elite den Luxus eines Theaters“ und fordert flugs. „Im Zweifelsfall sollten wir auf den Luxus verzichten.“
Herr Terhorst spricht über Dinge, die er nicht versteht. Nicht nur, dass er im Theater höchst selten, wenn überhaupt, zu sehen war. Er führt auch die Begriffe Elite und Luxus allzu wohlfeil im Munde. Tatsache ist, dass die Besucher unseres Theaters aus allen Schichten der Bevölkerung kommen, gerade die öffentlichen Zuschüsse der Städte einen Theaterbesuch nicht zu einem Luxus machen, im Gegenteil: Theater ist für jeden erschwinglich. Und wir weigern uns, Menschen, die sich entscheiden, ins Theater zu gehen, statt vor der Glotze zu verblöden, als Elite zu bezeichnen. Sie sollten den Kern unseres Gemeinwesens ausmachen.
Perfide jedoch wird Terhorsts Rede da, wo er Kindergartenplätze gegen Theaterkosten ausspielt. Gerade Kinder und Jugendliche erreicht das Theater in besonderer Weise. Rund ein Drittel der Theaterbesucher sind unter 20, 30.000 im Jahr. Sämtliche Kinderstücke sind ausverkauft, ebenso die jetzt 15 Kinderkonzerte. Schauspieler, Musiker und Sänger besuchen regelmäßig und in großer Zahl Schulen und Kindergärten und faszinieren ihr junges Publikum ganz direkt für ihre Kunst. Die jungen Menschen lechzen nach Theater.
Sehr geehrter Herr Post, wir bitten Sie, ihrem jungen Kollegen ins Gewissen zu reden. Und vielleicht kommen Sie mit ihm ja mal in unser Theater.
Herzliche Grüße,
Rolf Kalthöfer („Freunde des Theaters“, 1. Vorsitzender)
Dr. Wolfgang Johann
Robert Bückmann
Hans D. Jakubowski
Lotte Wienandts
u. A.
3.
Herbert schrieb am 23.11.2008 um 13:59 Uhr:
@jünni
ja, stimmt, was kritiker schreibt. kalthöfer ist fdp-mitglied und war auch mal ratsherr. und soll auch kein schlechter gewesen zu sein. warum der aufgehört hat: nichts genaues weiß man nicht. 🙂
2.
jünni schrieb am 23.11.2008 um 12:51 Uhr:
@Kritiker
Ist das wirklich so mit Herrn Kalthöfer? Und wenn, genutzt hat es nichts: denn Dr. Jansen-Winkeln wurde von der FDP als OB-Kandidat gewählt!
Und im Gegensatz zur CDU hat sich die FDP einen Millimeter bewegt. Will sie doch dem Theater ein Darlehn geben. – Wie dieses das zurückzahlen soll, wurde nicht gesagt.
Ob die Stadt das allerdings darf, ist noch eine andere Frage.
1.
Kritiker schrieb am 19.11.2008 um 20:43 Uhr:
Wer weiß schon warum sich die Theaterfreunde „öffentlich“ aufregen.
Für oder gegen wen möchten sie denn (Mit-)Wahlkampf machen?
Als ehemaliger Ratsherr der FDP-Fraktion kennt sich Rolf Kalthöfer bestens aus im Haifischbecken.
Handelt er im Auftrag „seiner Majestät“ Jansen-Winkeln?
Kaum, denn gerade der will ja die Finanzlücke ebenfalls nicht schließen.
Ergo geht der „Offene Brief“ sinngemäß auch an und gegen ihn (Herrn Dr. Jansen-Winkeln).