Theater-Zuschuss: CDU und FDP bleiben bei ihrem Nein
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
CDU und FDP wollen nach Aussagen von Wolfgang Drehsen (CDU) das Theater in Mönchengladbach erhalten, sind aber nicht bereit, den von der Theaterleitung beantragten Zuschussanteil von 492.000 EURO, den Mönchengladbach aufgrund der ca. 5%igen Tariferhöhung im Öffentlichen Dienst aufbringen müsste, mitzutragen.
Demgegenüber halten sie an ihrer „Darlehensgewährung“ zur Deckung des aktuellen Finanzloches im Haushalt des Theaters fest. So entschied auch der Kulturausschuss in seiner heutigen Sitzung im Rheydter Ratssaal mit Mehrheit gegen den Antrag der Grünen mit 13 (CDU und FDP) zu 10 (B90, SPD und FWG), die den Zuschuss gewähren wollten.
Mit umgekehrtem Stimmenverhältnis wurde der Antrag von CDU/FDP zur „Darlehensgewährung“ angenommen.
Dass eine solche Darlehensgewährung aus städtischer Sicht zulässig und möglich sei, erklärte Kämmerer Bernd Kuckels gegenüber BZMG. Die Stadt würde dazu einen Kassenkredit aufnehmen und diesen dann 1:1, also zu den gleichen Konditionen an die Vereinigten Städtischen Bühnen (VSB), einer GbR zwischen Mönchengladbach und Krefeld, „durchgereichen“. Das Darlehen wäre als ein „Durchlaufender Posten“.
Bestandteil des Beschlusses der Mehrheit im Kulturausschuss war auch, dass die VSB dieses Darlehen innerhalb von zwei Jahren zurückzuzahlen hätten. Wie die Theaterleitung das realisieren würde, sei ihre Aufgabe, so Natascha Stephan (FPD) und Wolfgang Drehsen.
Nicht erkennbar war, ob sich die Mönchengladbacher CDU mit ihren Parteikollegen aus Krefeld abgestimmt hat. Die hatten sich nämlich bislang für einen Zuschuss (ebenfalls 492.000 EURO) ausgesprochen.
Nunmehr dürfte es wenig wahrscheinlich sein, dass die Krefelder ihren Anteil als Zuschuss gewähren werden. Vielmehr ist abzusehen, dass auch sie jetzt den Weg „Darlehen“ einschlagen, denn sonst müssten sie letztendlich als 50%iger Eigner der VSB auch 50% der Zinsen mittragen.
Vorangegangen war eine teilweise langatmige Detaildiskussion auch um Belange, die erklärtermaßen nicht im Kulturausschuss hätte geführt werden müssen, sondern in die nächste Kuratoriumssitzung am 09.12.2008 gehört.
Dort wird sie dann wohl auch weitergeführt – diesmal unter Beteiligung der Theaterleitung. Und auch im Zusammenhang mit einem – nach dem Mönchengladbacher Rödl-Gutachten – weiteren (Actori-)Gutachten, das Einsparungspotenziale zutage bringen soll.
Die Actori GmbH ist ein Münchener Beratungsunternehmen, das sich u.a. auf die Neuausrichtung, Entwicklung von Geschäftsmodelle, Organisation usw. für Kultureinrichtungen spezialisiert hat.
Obwohl den Mitgliedern des Kulturausschusses noch nichts über die Ergebnisse bekannt war, wurde munter über Punkte debattiert, zu denen vom Gutachten, das gemeinsam mit der Leitung der VSB erarbeitet wird bzw. wurde, Aussagen erwartet werden.