„Unter Geiern“ • Karl-May-Festspiele in Elspe • Rauschender Erfolg
Red. Theater [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Karl-May-Festspiele in Elspe, ein Zauberwort für viele Fans von Karl-May-Büchern und Karl-May-Filmen. Diese Abenteuer einmal hautnah zu erleben, mitten in einer Naturkulisse, ist schon etwas Besonderes.
In diesem Jahr gibt es die Geschichte „Unter Geiern“ . Etwas, wo man so richtig den „Wilden Westen“ mit edlen Indianern und vielen bösen Weißen sieht.
Hier geht es um eine Bande, die sich den Namen Geierbande gegeben hat, einen besonders fiesen Anführer hat, der nicht nur Raubüberfälle mit seinen Genossen macht, sondern auch Menschen umbringt. Nichts ist ihm heilig. Im Gewand eines Priesters kundschaftet er mit salbungsvollen Reden günstige Gelegenheiten zu Mord, Totschlag und Raub aus.
Da ist es nicht mehr als richtig, dass die Blutsbrüder Winnetou und Old Shatterhand eingreifen.
Mit vielen Listen, großem Einsatz, spektakulären Aktionen gelingt ihnen die Vernichtung der Geierbande.
Durch einen Mord an einem jungen Comanchen durch die Geierbande kommt es zu einer Kriegserklärung an alle Weißen und auch an Winnetous Apachen.
Das wird durch einen großartigen Zweikampf zwischen Winnetou und Schiba-bick bereinigt.
Natürlich darf neben diesen Riesen-Aktionen eine Liebesbeziehung nicht fehlen. Der junge Bloody Fox verliebt sich in die ebenso junge, natürlich bildhübsche Händlerin und Wirtin
Sarah, auch hier kommt es nach vielen Schwierigkeiten zum Happy End, sie kriegen sich.
Tolle Fechtszenen, Zweikämpfe, Reitszenen.
Riesenaktionen, Explosionen, Mitwirkung von großen Greifvögeln aus Hellenthal.
Diese Handlung gibt natürlich einem guten Regisseur, der wie hier über hervorragende Schauspieler, Reiter, Stuntmen, verfügen kann, in einer wie hierfür geschaffenen Naturkulisse, dieses Stück inszenieren kann, alle Möglichkeiten zu einer aufregenden, mitreißenden Aufführung.
Jochen Bludau der Regisseur, auch Intendant der Festspiele, über viele Jahre hinweg der Old Shatterhand in Elspe, verstand es, mit einem wunderbaren Team den Zauber einer solchenGeschichte voll auszuschöpfen.
Was hier in rasant ablaufender Folge über die Rampe kam, entzückte nicht nur die Erwachsenen, sondern auch die in großer Zahl erschienenen Kinder und Jugendlichen. Hier leuchteten die Augen, begeistertes Mitgehen bei der Handlung war selbstverständlich.
Star der Aufführung ist Martin Semmelroge als Weller, Anführer der Geierbande, den ich in seinen Fernseh-Erfolgen noch nie so gut gesehen habe. Wie er sich in seine Rolle hineinwarf, mit welcher Freude er seine Gesichter wechselte, wie fabelhaft er ritt, war eine Wonne.
Die Rolle des Winnetou ist hier nicht so groß wie in den Winnetou-Büchern, wurde aber von Jean-Marc Birkholz überzeugend gespielt.
Oliver Bludau gab die Rolle des edlen Old Shatterhand, anspruchsvoller als die Winnetou-Rolle, hervorragend, überzeugte sehr.
Robert Marteau, der Zauberer Juggle Fred und Freund der Beiden war in dieser komischen Rolle so richtig am Platz, er erntete viel Gelächter und Beifall.
Eine große Überraschung war Tim Eberts als Comanchen-Häuptling Schiba-bick, der wie angegossen auf seinem Pferd saß, hervorragend spielte und fabelhaft, absolut wortdeutlich, sprach. Ihm glaubte man den Comanchen-Häuptling in jeder Sekunde.
Markus Lürick, ein Erzkomödiant, der ein wenig tatterige, typisch englische, adelige Diamantensucher, blieb jeden Moment in seiner Rolle. Eine wunderbar komische Personenstudie.
Bloody Fox, Sebastian Kolb, ist hier die Verkörperung eines jungen Draufgängers, netten Jungen, ein bisschen auch des Liebenden. Er spielte, ritt und sprach prachtvoll.
Zoe Howard ist eine hübsche, spielfreudige Wirtin.
Die vielen Kleindarsteller, das Stunt-Personal, die Pyrotechniker rundeten das Bild perfekt ab.
Riesenbeifall mit viel Pfeifen und Johlen von den begeisterten jungen und älteren Leuten.
Eine tolle Vorstellung, die ich nur empfehlen kann. Auch Kinder und Schüler werden ihren Spaß hier haben.
Getränke und gute Verpflegung sind bestens und werden in großer Vielfalt preiswert angeboten.
Sehr freundliches Personal!
Herbert Rommerskirchen