Hesse/Wirth: „Die Füchse“
Andreas Rüdig [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Die Abkürzung O.P.A. steht für „Optimale präzise Arbeit“. Heinz-Herrmann Trüttgen, Walter Gesthuysen und Alfons Mackedei sind ein Trupp Rentner, die Dienstleistungen im Bereich Handwerk und Organisation anbieten.
Als sie sich einer lästige Leiche entledigen wollen, stoßen sie auf ein berühmtes Gemälde: „Der arme Poet“ heißt es und stammt von Carl Spitzweg. Es ist seit siebzehn Jahren verschwunden.
An dem wertvollen Bild haben auch andere, auffälligere, weil prominente Persönlichkeiten ein Interesse. Die Weseler Kommissarin Karin Krafft bekommt es mit Niederrheinern und Berlinern gleichermaßen zu tun.
Hesse und Wirth nehmen sich eines Kunstraubes an, den es wohl tatsächlich gegeben hat. Ob er inzwischen schon aufgeklärt werden konnte, sei einmal dahingestellt. Sie führen ihn hier einer interessanten Lösung zu. Dies ist Band 15 aus der Reihe der Niederrhein-Krimis.
Dies ist einer der besten Krimis überhaupt, der in den letzten Jahren auf den Markt gekommen ist. Spannung, Humor und gute Lesbarkeit werden hier miteinander vereint.
Die beiden Autoren wenden dabei einen Kunstkniff an. Sie bauen die Handlung so auf, daß der Großvater die Geschichte seiner Enkeltochter erzählt – in diesem Fall Mackedei seiner Enkeltochter Theresa; charmantes Detail dabei: beide müssen vermeiden, daß Mackedeis Ehefrau zu viele Details erfährt und auf diesem Weg ihrem Göttergatten noch Ärger bereiten kann ob der damaligen Ereignisse.
Weseler Lokalkolorit wird hier weniger wiedergegeben. Dafür werden die Charaktere ansprechend gezeichnet, von drei schlitzohrigen älteren Herren über die anmaßenden Chefs bei der Polizei bis zum habgierigen Bankdirektor im Ruhestand. Auch die Liebe kommt hier nicht zu kurz – aber das gehört ja inzwischen zu guten Kriminalromanen vom Niederrhein dazu.
Ein Fazit wäre bei diesem Krimi schnell und vor allem: leicht gezogen. Das Buch ist absolut empfehlenswert, weil sehr gut zu lesen. Wer es einmal in die Hand nimmt, möchte es nicht mehr beiseite legen.
Thomas Hesse / Renate Wirth: Die Füchse Niederrhein Krimi; Emons Verlag Köln 2006; 239 Seiten; ISBN: 978-3-89705-423-3