Haldenlandschaft – eine Buchbesprechung
Andreas Rüdig [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Das vorliegende Buch stellt 24 Halden vor, die über das gesamte Ruhrgebiet verteilt sind.
Es sind die Halde Norddeutschlands in Neukirchen-Vluyn genauso wie die Heinrich-Hildebrand-Höhe in Duisburg, die Rungenberghalde in Gelsenkirchen, die Halde Ewald – Fortsetzung in Oer-Erkenschwick, die Halde Schwerin in Castrop-Rauxel oder die Halde Brockenscheidt in Waltrop.
Die Halden sind eine Hinterlassenschaft des Bergbaus.
Da dieser 2018 – zumindest als Steinkohlenberg – definitiv zu Ende geht, ist das Buch ein Blick in die örtliche und regionale Industrie- und Wirtschaftsgeschichte:
Es zeigt, wie der Bergbau mit seinen Abfallprodukten, dem sogenannten Abraum, umging.
Die jeweiligen Halden werden großzügig vorgestellt. Auf mindestens 2 Seiten (wenn nicht gar mehr) gibt es Farbfotos, einen beschreibenden Text sowie einen „Steckbrief“ mit technischen Daten (z. B. Stadt, Fertigstellung, Eigentümer, Höhe, Fläche, Installationen und Zugänglichkeit).
Die Halden sind zwar touristisch interessant, aber auch irgendwie – ja, was? Vertraut? Selbstverständlich? Und doch unbekannt?
Vielleicht vor allem etwas. Oft sind sie heute Stationen auf der Route der Industriekultur, damit geadelt und oft genug sehenswert.
„Gut, daß es ein solches Buch gibt,“ möchte man da als heimatliebender und ortsgeschichtlich interessierter Bewohner des Ruhrgebiets sagen.
Man kann selbst einen Ausflug vor Ort planen. Und hat ein Geschenk für auswärtige Leser, wenn man sonst nicht weiß, was man geben soll.
Manfred Vollmer / Wolfgang Berke: Oben Haldenlandschaft Ruhrgebiet; Klartext Verlag Essen 2010; 126 Seiten; ISBN: 978-3-8375-0411-8