Geheimprojekt Flugscheibe
Andreas Rüdig [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Im Februar 1945 taucht ein unbekanntes Flugobjekt mit deutschem Hoheitszeichen am Himmel auf. Im Testflug zeigt es sich dem neuesten deutschen Jagdflieger mühelos überlegen. Ist Hitler doch noch im Besitz einer Wunderwaffe?
Nikolas Brandenburg hält sich in Düsseldorf auf und denkt die ganze Zeit an Marie, die Tochter seines toten Freundes Erik. Schließlich hatte Luger, sein Erzfeind, angedeutet, daß sie noch lebt.
Dies ist der dritte und letzte Teil der kleinen Kriminal-Buchreihe um den Kommissar Nikolas Brandenburg. Sie ist ganz auf ihn zugeschnitten, so daß er allein im Mittelpunkt steht. Die Handlung wird so konstruiert, daß Brandenburg am Ende alleine seine Rache genießen kann.
Der Abschnitt in der Wewelsburg, der Ordensburg der SS, hätte ruhig weggelassen werden können. Er trägt nicht wesentlich zur Geschichte und trägt eher unwirklich Züge – das Wort „Länge“ paßt hier gut.
Die Handlung ist sehr actionreich. Der Leser erlebt Töten, Sterben und Verwundetwerden sehr unmittelbar. Waren Charakteristik wie Liebe, Leid und Männerfreundschaft in den beiden Vorgängerbüchern deutlich sichtbar, fehlt ein solcher roter Faden hier völlig. Alan Brick mit seinen undurchschaubaren Aktionen und undurchsichtlichten Motiven läuft ihnen den Rang ab.
Mit der Brandenburg-Trilogie hat Thiel wirklich sehr gute und lesenswerte Literatur geschaffen. Sie ist hervorragend recherchiert. Thiels ist Jahrgang 1938 und lebt und arbeitet in Tönisvorst am Niederrhein. Historische Personen und Ereignisse dienen dem ehemaligen IT-Manager als Basis, was sich auch an seinen bisherigen Buchveröffentlichungen zeigt.
Sebastian Thiel: Geheimprojekt Flugscheibe; Gmeiner Verlag Meßkirch 2015; 270 Seiten; ISBN:978-3-8392-1799-3