Buchbesprechung: „Wünsche Kneipengrab“
Andreas Rüdig [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Nina Bongartz lebt in Kaarst am Niederrhein. Als sie noch jung war, wurde ihr Bruder Alex ermordet. Auch Nina, ihre beste Freundin, ist in dieser Zeit gestorben. Dann steht eines Tages die Freilassung des Mörders von Alex bevor.
Und bei den Abrißarbeiten der Dorfkneipe taucht das Fahrrad der Jugendfreundin wieder auf.
Wer war Alex? Dies ist nur eine der Fragen, die nun bei Nina auftauchen. Und: Was ist Buße? Was ist Wiedergutmachung?
Kaarst taucht nicht oft in der Kriminalliteratur auf. Der Roman weist aber auch noch weitere Besonderheiten auf. Die Handlung wird in der Ich-Form aus der Sicht der Hauptperson erzählt. Rückblicke gibt es in den unterschiedlichsten literarischen Figuren. Am Ende gibt es ein Gedicht der Autorin.
Wünsche wurde 1966 in Lengerich / Westfalen geboren, lebt aber seit 1970 in Kaarst. Wen wundert`s, daß die Handlung dort spielt?
Dies ist nicht die erste Veröffentlichung von Wünsche. Die Verlagswerbung bezeichnet sie als „sozialkritisch“. Über weite Strecken ist sie auch psychologisch interesiert, also nur wenig actionorientiert. Worte wie „steif“ und „formal“ passen hier genauso. Wem diese Art Roman gefällt, hält hiermit sicherlich gute Literatur in den Händen.
Christiane Wünsche: Kneipengrab; Emons-Verlag Köln 2016; 254 Seiten; ISBN: 978-3-95451-788-6