Buchbesprechung Thiel: „Dirne vom Niederrhein“
Andreas Rüdig [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Man schreibt das Jahr 1642. Wie überall in Deutschland tobt am Niederrhein der Dreißigjährige Krieg. Die französisch-schwedische Armee hat (vorübergehend?) die Oberhand. Am Niederrhein wütet ein französisch-hessisches Heer.
Elisabeth hat ihre Angehörigen verloren. Voller Schuldgefühle schließt sie sich einem Troß von Huren an, das dem Heer folgt. Im Geschäft der käuflichen Liebe macht sie schnell Karriere.
Sie trifft nicht nur die Menschen, die für den Tod ihrer Schwester verantwortlich sind. Sie begegnet auch Maximilian – er hat noch eine Rechnung mit ihr offen.
Dieser „historische Kriminalroman“ ist das Nachfolgebuch der „Hexe vom Niederrhein“ und bringt die Handlung damit quasi zum Abschluß.
Thiel ist Jahrgang 19836. Der ausgebildete Fachinformatiker, IT-Manager und Schriftsteller lebt und arbeitet in Tönisvorst / Niederrhein.
Die Handlung spielt im Großraum Neuß – Crefeld – Kempen, wie die Ortsnamen damals wohl geschrieben wurden. Ein wenig Rückblick auf das Vorgängerbuch, eine Prise Liebe und ganz viel Abenteuer machen die Handlung aus.
Sie bietet gut geschriebene Unterhaltung. Anschaulich gestaltet bietet die Geschichte auch eine gewisse Einführung in die ansonsten eher unbekannte regionale Geschichte.
Der Umfang der geschichtsbezogenen Informationen hat sich wohl auf ein Minimum geschränkt – was nicht unbedingt negativ gemeint ist.
Die Charaktere und ihr Werdegang standen im Vordergrund.
Sebastian Thiel: Die Dirne vom Niederrhein; Gmeiner Verlag Meßkirch 2013; 341 Seiten; ISBN: 978-3-8392-1357-0