Kurt Lehmkuhl: „Fundsachen“
Andreas Rüdig [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Rudolf-Günther Böhnke ist pensionierter Kriminalhauptkommissar in Huppenbroich, einem wirklich existierenden Ort in der Städteregion Aachen. Er liegt in der Eifel. Der ehemalige Leiter der Mordkommission Aachen bewahrt den verzweifelten Walter Frosch vor dem Selbstmord. Als er erfährt, daß Frosch um 500.000 € erpreßt wird, beschließt er, zu helfen.
Lehmkuhl ist hier ja schon an anderer Stelle vorgestellt worden; daher soll hier nicht weiter auf seine berufliche und literarische Vita eingegangen werden.
Das vorliegende Buch ist gut und locker geschrieben, ganz so im Stile von Lehmkuhl. Es ist somit sehr gut lesbar. Die Handlung weist aber auch einige Besonderheiten auf.
Die mysteriöse Krankheit, die Böhnke in den Ruhestand geschickt hat, taucht hier eigentlich nicht mehr auf. Die Handlung ist insofern international angelegt, als ein Teil von ihr im benachbarten Belgien spielt.
Dort gilt es, den unerklärlichen Fund eines gepanzerten Geldschrankes aufzuklären. Hinzu kommt: Ein Teil der handelnden Personen kommt aus unserem Nachbarland Polen.
Gleichzeitig ist der zweite Handlungsstrang sehr bodenständig. Durch den Tod einer Dorfbewohnerin kommt es zum Streit mit dem Erben, in den Böhnke und seine Lebensgefährtin Lieselotte hineingezogen wird. Auch hier wird eine salomonische Lösung gefunden.
Böhnke kann zwar den Übeltäter, der Frosch erpreßt und bedroht, ausfindig machen und enttarnen.
Ungewöhnlich ist das Ende aber trotzdem – der Unhold wird der weltlichen Gerechtigkeit entzogen; an seiner Statt wandert ein anderer Krimineller, der auch kleine blütenreine Weste aufweisen kann, ins Gefängnis.
Da das spannende Ende hier nicht verraten werden soll, bleibt die Besprechung an dieser Stelle ein wenig ungenau.
Das Buch gefällt auf jeden Fall. Und die Eifel (einschließlich Aachens) ist ja nun nicht sehr weit weg. Wer Regionalkrimis aus unserer Region mag, kann und sollte gerne zu diesem Buch greifen.
Kurt Lehmkuhl: Fundsachen: Gmeiner-Verlag Meßkirch 2015; 246 Seiten; ISBN: 978-3-8392-1677-4