Meisterkonzert! – Eine wirkliche Meisterin des Klaviers, Janina Fialkowska in der Kaiser Friedrich Halle
Red. Theater [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Ein wunderbarer Klavierabend der kanadischen Pianistin Janina Fialkowska in der oft doch so wenig gut klingenden Kaiser Friedrich Halle zu Mönchengladbach.
Eine Dame fing schon bei ihrem Auftritt, ohne auch nur einen Ton gespielt zu haben, das Publikum ein.
Ihr Wiedererscheinen auf den Podien der Musikmetropolen war eine echte Sensation, da die international renommierte Künstlerin nach der Entdeckung eines bösartigen Tumors in ihrem linken Oberarm nicht mehr spielen konnte.
Die Geschwulst konnte entfernt werden, führte allerdings zu einer längeren Musizierpause.
Sie spielte dann, um den noch nicht zu gebrauchenden Arm zu schonen, zunächst die beiden „Konzerte für die linke Hand“ von Ravel und Prokofjew.
Nach einer erstmals durchgeführten Muskelverpflanzung in New York begann sie wieder beidhändig zu spielen.
Sie trat in allen Musikzentren der Welt auf und wurde von Publikum und Kritik aufs herzlichste bejubelt und gefeiert.
Nun also hier bei uns in der KFH, gesponsert durch die Josef und Hilde Wilberz-Stiftung. Ein Dankeschön sei hier in aller Form ausgesprochen.
Frau Fialkowska hatte sich eine schwere Aufgabe gestellt.
Der Abend begann mit der Sonate A-Dur op. 120 D 664 von Franz Schubert, die sie wunderbar gestaltete, mit wunderbar singendem Anschlag, herrlichen Tempi- Rubati, wie sie nur eine begnadete Musikerin machen kann.
Ihre bravouröse Technik stand ganz im Dienste dieser so außergewöhnlich schönen Musik. Für mich der absolute Höhepunkt des Abends.
Tastenlöwen würden dieses Stück wahrscheinlich als Einspielstück nehmen, hier wurde es nicht so mißbraucht.
Natürlich waren die dann gebrachten Piecen für Klavierfanatiker erst recht ein Genuß.
Immer klangschön, nie zum blechernen Fortissimo verkommend, gestaltete sie drei Werke von Franz Liszt. Welch eine Klangkultur, welche Nuancierung in den Klangfarben, welche dynamischen Differenzierungen. Es rauschte und donnerte nur so, aber kultiviert und beherrscht!
Frau Fialkowska ist berühmt für ihre Gestaltung der Klaviermusik Frédéric Chopin´s.
Den Lobeshymen, die sie hierfür in der ganzen Welt erntet, kann ich nichts hinzufügen, das haben große Musiker in den schönsten Tönen gemacht.
Wir wurden gleich mit sieben Perlen beschenkt. Großartig.
Ein Abend der Superlative, der von einem gebannt lauschenden, wunderbar disziplinierten Publikum begeistert gefeiert wurde.
Sie gab dem Beifall nach und spielte als Zugabe noch einen Chopin, der wenn möglich, noch stärker akklamiert wurde .
Danke!
Herbert Rommerskirchen