„Die Wölfin vom Niederrhein“
Andreas Rüdig [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Einen Montagmorgen im Dezember verschwindet die Ärztin Dr. Barbara Thanhäuser spurlos. Sie befand sich auf dem Weg von ihrer Wohnung in Xanten zu ihrem Arbeitsplatz in Wesel. Ihre Familie ist in heller Aufregung. Am nächsten Tag finden Spaziergänger ihren völlig zerstörten Van.
Die Mannschaft um Hauptkommissarin Karin Krafft ist zunächst ratlos. Was ist passiert: Mord, Entführung?
In der Folgezeit ermitteln sie in Dingden, Dinslaken, Wesel und Duisburg. Und begegnen dabei alten Bekannten wie dem Ex-Journalisten Ferdi Fleischmann und der O.P.A.-Initiatice.
Thomas Hesse ist Jahrgang 1952. Er studierte Germanistik sowie Kommunikationswissenschaften und arbeitet als Redakteur in Wesel, wohl für die Rheinische Post. Seit 1997 veröffentlicht er auch Kriminalromane, zumeist im Emons-Verlag.
Renate Wirth erblickte 1957. Sie lebt in Xanten und arbeitet als Heilpädagogin und Gestalttherapeutin.
Das Buch erinnert ein wenig an die Romane des Trio criminalis vom Niederrhein, also Hiltrud Leenders, Michael Bay und Artur Leenders. Ein eingespieltes Team einer örtlichen Polizeit (hier Wesel) ermittelt.
Dabei wird nicht nur die berufliche Arbeit beschrieben, sondern auch ansatzweise das private Leben. Die Ereignisse geschehen über den Niederrhein verteilt, so daß nicht nur der örtliche Flair von Wesel, sondern auch andere Orte beschrieben werden.
Handlung und Geschichte werden gut erzählt. Alles baut aufeinander auf, die Geschehnisse sind folgerichtig.
Auch die Figuren sind stringend geschildert. Besonders dramatisch und ereignisreich ist dann das Ende geschildert, so daß das Buch spannend lesbar ist.
Dies ist ein Regionalkrimi, der Freude macht – und das nicht nur bei Lesern in Wesel und den anderen Städten, die in der Handlung vorkommen.
Hier geht es um menschliche Tragödien, die zwar auch anderswo passieren könnten, den Leser dafür aber in seinen Bann ziehen, so daß man das Buch ganz schnell zu Ende lesen möchte.
Dieses Buch mag zwar nicht der neueste Titel der beiden Autoren sein, ist dafür aber immer noch lesenswert.
Thomas Hesse / Renate Wirth: Die Wölfin; Hermann-Josef Emons Verlag Köln 2007; 299 Seiten; ISBN: 978-3-89705-510-0