Krimi „Kinderleicht“
Andreas Rüdig [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Jule Maiwald und Michael Faßbinder betreiben einen Camping-Platz in der Nordeifel. Kurz vor dem Pfingstwochenende wird dort eine Kinderleiche geborgen.Benny ist der Sohn eines Kumpels von Michael. Er trägt ebenfalls mit dazu bei, daß sich der Campingplatz in seinem desolaten Zustand befindet. Benny ist unzuverlässig und verbringt seine Zeit lieber mit der 13jährigen Annalena.
Als das Mädchen verschwindet, führt die Spur nach Neuss und Kaarst, zwei Orten am Niederrhein.
Dieter Wesseling heißt der verantwortliche Polizeihauptkommissar vor Ort in der Eifel. Er ist so voller Schwächen, Tolpatschigkeit und Unfähigkeit, daß er in diesem Fall überhaupt nichts zur Lösung beitragen kann. Dies erinnert schon ein wenig an den Dorfpolizisten Wegda, den wir aus den Jugendromanen von Enid Blyton kennen.
Nicht nur in dieser Hinsicht folgt der vorliegende Roman traditionellen Erzählformen. Durch Zufall wird jemand in einen Kriminalfall verwickelt. Um die eigene Unschuld zu beweisen, müssen hier 2 Personen selbst die Ermittlungen in die Hand nehmen. Und können den Fall natürlich auch lösen.
Die Zahl der handelnden Personen und Orte sind überschaubar. Die Lösung wird am Ende präsentiert, wobei die Täter vorher nicht im Brennpunkt der Ermittlungen standen. Die Wurzeln der Lösung reichen bis in die deutsche Nachkriegsgeschichte zurück.
Jugendliche mit Aufmerksamkeits/Hyperaktivitätssyndrom und Campingplätze haben bislang zumindest in der deutschsprachigen Kriminalliteratur überhaupt keine Rolle gespielt, vor allem nicht in dieser Kombination.
Christiane Wünsche stammt aus Kaarst, wo sie 1966 geboren wurde. Sie hat eine erwachsene Tochter und einen Oldtimer-Wohnwagen, mit dem sie auch unterwegs ist. Ob aus diesen Freizeitbeschäftigungen heraus wohl die Idee für diesen Kriminalroman entstanden ist?
Christiane Wünsch: Kinderleicht; Gmeiner-Verlag Meßkirch 2014; 249 Seiten; ISBN: 978-3-8392-1620-0