VEP & IG Schürenweg – Teil VI: Interessengemeinschaft pocht weiterhin auf Änderung der Beschilderung
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Das Thema Beschilderung auf dem Straßenzug Nicodemstraße, Metzenweg, Marienburgerstraße, Schürenweg und Bergstraße erhitzt nach wie vor die Gemüter der Anlieger dieser Straßen. Die Interessengemeinschaft Schürenweg hat sich in den letzten Wochen intensiv mit dieser Wegweisung auseinandergesetzt und zieht u.a. folgende Schlüsse:
1. Laut Stadtverwaltung muss immer der kürzeste Weg zur Autobahn ausgeschildert werden.
2. Von dieser Kreuzung zur A52 Auffahrt Nord, über den Straßenzug Nicodemstraße, Metzenweg, Marienburgerstraße, Schürenweg und Kaldenkirchener Straße benötigt man 8 -10 Minuten. Im Berufsverkehr werden es auch ohne weiteres schon mal 15 Minuten und mehr.
3. Eine Verkehrsleitung über die Autobahn anstatt innerstädtisch wird auch durch die Verwaltung befürwortet.
4. Eine Verkehrsführung stadtauswärts zur A52 würde zu einer deutlich Verkehrsminderung auf dem Straßenzug Nicodemstraße, Metzenweg, Marienburgerstraße und Schürenweg führen.
5. Die Autobahnanbindung A52 Mönchengladbach Nord ist heute hoffnungslos überlastet, wie die nunmehr errichtete einzige(!) Ampelgesteuerte Autobahn-Zuflussregelung im Stadtgebiet beweist.
1. Der kürzeste Weg zur Autobahn
Der Wegweiser zur „A52″ an der Kreuzung Waldnieler Straße/Nicodemstraße unweit der Waldhausener Kirche zeigt aktuell stadteinwärts in Richtung Nicodemstraße.
Von dieser Kreuzung zur A52 über den Straßenzug Nicodemstraße, Metzenweg, Marienburgerstraße, Schürenweg und Kaldenkirchener Straße sind es 4,4 km.
Vom selben Punkt zur A52 über die Waldnieler Straße und A61 sind es nur 3,9km; die Autobahn A61 erreicht man schon nach 1,3 km.
Wenn es das Gesetz oder die Anordnung den kürzesten Weg auszuschildern gebe, müsse der Wegweiser zur A52, wie von der Interessengemeinschaft Schürenweg gefordert, Richtung Waldnieler Straße stadtauswärts zeigen.
Die IG fordert die Änderung der Beschilderung an der Kreuzung Nicodemstraße/Waldnieler Straße (zur A52) schnellstmöglich von stadteinwärts in stadtauswärts.
Dieser Wegweiser zur A52 auf der Straße Am Nordpark steht nur wenige Meter von der A61 entfernt und müsste entfernt werden. Bis zur A52 sind es über die A61 nur 1,9km. Der Wegweiser zeigt aber auf eine fast 7 km lange Strecke zur A52. Diese Route führt durch reine Wohngebiete, durch eine Bezirkssportanlage und das Erholungsgebiet der Stadt, vorbei an Schulen und Altenheimen.
2. Die kürzeste Fahrzeit
Über die Waldnieler Straße, A 61, A52 zur Auffahrt Nord benötigt man 8 -10 Minuten.
Bei Testfahrten der Interessengemeinschaft waren die Waldnieler Straße und die A61 immer frei. Lediglich auf der A52 kommt es im morgendlichen Berufsverkehr zu zähfließenden Verkehr, allerdings benötigte man nie mehr als 13 Minuten für diese Strecke.
Fazit der IG: Der zeitlich schnellste Weg zur A52, wie auch zur Auffahrt A52 Nord, führt ebenfalls über die Waldnieler Straße und A61 und damit stadtauswärts.
Auch dieser Wegweiser steht in unmittelbarer Nähe zur A61. Bis zur A52 sind es über die A61 von hier 2,5 km. Auch dieser Wegweiser führt auf die innerstädtische Route zur A52. 6,3 km mitten durch die Stadt.
3. Verkehrsleitung über die Autobahn
Eine Verkehrsleitung über die Autobahn anstatt innerstädtisch wird auch durch die Verwaltung befürwortet. Herr Clages wird am 23.04.2009 in der Rheinischen Post wie folgt zitiert:
„Wir müssen alles tun, damit Autofahrer die Autobahnen nutzen, statt Schleichwege durch die Stadt zu nehmen“. Des Weiteren heißt es: Je besser Ringkonzepte sind, umso mehr Fahrzeuge rollen völlig überflüssigerweise durch die Stadt.
Dieses hält auch die IG für absolut richtig und dies ein sicherlich ein weiteres Argument, die Wegweisung zur A52 an der Kreuzung Waldnieler Straße/Nicodemstraße stadtauswärts zu führen.
Von diesem Wegweiser sind es immerhin noch 4,6 km bis zur A52. In die andere Richtung wären es nur 3,7km.
Die Verwaltung erklärte noch im April 2009, dass dieser Vorwegweiser entfallen kann. Wieso der Vorwegweiser zur A52 auf der Straße Nordpark stadteinwärts noch nicht entfernt wurde, ist der IG unerklärlich.
Das gleiche gelte auch für die Wegweiser „Nordpark, Hockeypark“ auf der Kaldenkirchener Straße von der BAB kommend. Auch diese sollte laut der Verwaltung entfernt werden. Bis heute sei keines dieser Schilder entfernt worden.
4. Verkehrsreduzierung im Wohngebiet
Nach Einschätzung der IG würde eine Verkehrsführung stadtauswärts zur A52 zu einer deutlich Verkehrsminderung auf dem Straßenzug Nicodemstraße, Metzenweg, Marienburgerstraße und Schürenweg führen.
Die heute extrem hohen Immissionsbelastungen könnten verringert werden. Eine dringend erforderliche Entlastung für die dort lebenden Anwohner der reinen Wohngebiete, sowie für die Schüler der vier angrenzenden Schulen und die Bewohner der zwei Altenheime auf diesem Straßenzug.
Auch würden viele weitere Mönchengladbacher Bürger entlastet. Denn dieser Straßenzug führt sowohl mitten durch die Bezirkssportanlage Bergerfeld, als auch mitten durch das Freizeitgebiet „Bunter Garten“.
„Sind nicht Wohngebiete, Schulen, Altenheime, Sportanlagen, Freizeitbereiche usw. schutzbedürftige Bereiche, aus denen man den Verkehr, wenn immer möglich heraushalten sollte,“ fragen die IG-Sprecher Sentis und Glasmacher. Eine Verlagerung des Durchgangsverkehrs würde genau diesen Schutz bewirken.
5. Überlastung der Autobahnauffahrt MG-Nord zur A52
Die Autobahnanbindung A52 Mönchengladbach Nord sei schon heute hoffnungslos überlastet, wie die nunmehr errichtete einzige Ampelgesteuerte Autobahn-Zuflussregelung im Stadtgebiet beweise.
Eine Veränderung der Verkehrsführung im Bereich Nicodemstraße, führe zu einer Entlastung dieser Autobahnzufahrt.
Insgesamt wiederholt die IG Schürenweg die Mindest-Vorteile einer geänderten Verkehrsführung an der Nicodemstraße:
- Weniger Straßenschäden auf den Stadtstraßen
- Reduzierung des Gefahrenpotentials für Anlieger, Schüler, Fahrradfahrer usw.
- Verringerung der Ampelrückstaus
- Entlastung auch der angrenzenden Nebenstraßen
- Verbesserte Akzeptanz der Waldnieler Straße
- Sehr einfach, schnell und fast ohne Kosten durchführbar
Die IG fordern die Verwaltung auf, entsprechende Modelle zu entwickeln, zu prüfen und schnellstens einzuführen, damit sie die Aussage ihrer Verkehrexperten untermauert: „Wir müssen alles tun, damit Autofahrer die Autobahnen nutzen, statt Schleichwege durch die Stadt zu nehmen“.
Enttäuscht sind IG-Sprecher Frank Sentis und Thomas Glasmacher bisher sowohl von der Verwaltung als auch von der Politik:
Prüfaufträge der Bezirksvertretung aus März 2009 an die Verwaltung zur LKW-Fahrbeschränkung sind bis heute nicht beantwortet worden.
Die Eingabe von betroffenen Anliegern aus dem Gebiet der Interessengemeinschaft an den Beschwerdeausschuss (22.04.2009) wurde nur an den Planungs- und Bauausschuss verwiesen.
Der Planungs- und Bauauschuss hat das Thema dann kurzfristig von der Tagesordnung genommen und bis September auf Eis gelegt.
„Verwaltung und Politik geben jeweils dem anderen die Schuld dafür, dass es nicht weiter geht“, so Sentis.
Auch die verschiedenen Gespräche mit den „ortsansässigen“ Politikern hätten bisher nichts gebracht. Man sei hingehalten worden und nur die SPD und die Grünen hätten sich konkret positioniert.
Besonders die CDU habe sich wohl mit Blick auf die Kommunalwahl einen „Maulkorb“ verordnet.
Sentis dazu: „Auf der Bürgerzeitung und auf „Abgeordnetenwatch“ haben Bürger konkrete Fragen gestellt. Dazu fehlen noch viele Antworten, sowohl von mehreren OB-Kandidaten als auch von den hiesigen CDU- und FDP-Wahlkreiskandidaten.“