Interessengemeinschaft Schürenweg: „Pilotprojekt 30 km-Zone jetzt!“
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Diese Forderung der Interessengemeinschaft Schürenweg steht nach wie vor. Dies machten Mitglieder der IG vor und während der gestrigen Sitzung des Planungs- und Bauausschusses deutlich. Auch wenn ihre Probleme nicht auf der gestrigen Tagesordnung standen, waren sie präsent.
Am 3.November 2009 hatte ein so genannten „Runden Tisch“ mit den Politikern von CDU, SPD, Grünen, FWG, FDP, dem Oberbürgermeister, weiteren Vertretern der Verwaltung und der IG Schürenweg nach zweistündiger intensiver Diskussionen diesen Konsens hergestellt:
Es wird ein Pilotprojekt mit Temporeduzierung zur Lärmentlastung auf unserem Straßenzug geben. Bei diesem Pilotprojekt sollen objektive, neue Erkenntnisgewinne zur Wirksamkeit einer solchen Maßnahme gewonnen werden. Diese Fakten sollten in zukünftige Planungen der Stadt einfließen.
„Erkenntnisse aus einem solchen Pilotprojekt sind für die zukünftige Verkehrsplanung in Mönchengladbach mehr als wichtig“, meint IG-Sprecher Frank Sentis.
Eine Geschwindigkeitsreduzierung auf dem gesamten Straßenzug würde Fahrzeitverlängerung von unter 30 Sekunden für den Autofahrer bedeuten und die Entlastung durch den Lärm für die Anwohner bei 3- 5 dB (A) liegen, eine gleichgroße Lärmentlastung durch Flüsterasphalt würde über 800.000 EURO kosten.
Thomas Glasmacher ergänzt: „ Auch die Schadstoffbelastung würde auf dem Straßenzug deutlich gesenkt. Zum Beispiel ist mit einer um 40% niedrigeren Stickoxidbelastung zu rechnen.“
Durch eine Geschwindigkeitsreduzierung sinke nicht nur der Mittelungspegel, sondern auch die besonders lästigen Spitzenpegel.
Auch die Verkehrssicherheit beispielsweise für die etwa 2.100 Schüler vier angrenzender Schulen spiele eine große Rolle.
„Unser Straßenzug liegt zwischen zwei „Unfallhäufungsstellen“. In den letzten drei Jahren gab es auf dem gesamten Straßenzug 255 Unfälle. Dabei ist die Zahl der reinen Streckenunfälle in diesem Zeitraum um 154% angestiegen. Es sind in den letzten drei Jahren 76 Menschen, zum Teil schwer verletzt worden. 44% aller Unfälle lagen an einer „nicht angepassten“ Geschwindigkeiten“, beschreibt Sentis.
Sentis fordert, dass Politiker und Verwaltung ihre Zusage vom 03.11.2009 nun endlich einhalten, das Pilotprojekt „30-km“ endlich auf den Weg zu bringen.
Er ist sich darüber im Klaren, dass nicht nur der Straßenzug Nicodemstraße – Schürenweg – Bergstraße unter gestiegenem Verkehrsaufkommen leidet, sondern auch andere Straßenzüge, wie beispielsweise die hochbelastete Friedrich-Ebert-Straße in Rheydt.
Auch hierfür sieht Sentis dringenden Bedarf mindestens für ein weiteres 30-km-Projekt.
Die Mitglieder der Interessengemeinschaft Friedrich-Ebert Straße weisen immer wieder auf die massiven Beeinträchtigungen ihres Wohngebietes aufgrund zu hoher Schadstoff- und Lärmbelästigungen hin. Bislang fühlten auch sie sich immer wieder hinhaltend vertröstet und ihre Belange nicht wirklich ernst genommen.