Biogas-Anlage Wanlo: Analyse verschafft Politikern „Durchblick“
Bernhard Wilms [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
In der Ausarbeitung von „aktion Durchblick“ zum NVV-Vorhaben Biogas-anlage Wanlo steckt eine Menge Know-how. Aber nicht nur das. Auch eine Menge „Zündstoff“ für die Politiker, die über die Biogasanlage entscheiden sollen.
Fraglich ist, ob sich die Politiker auch die Mühe machen, frei von vorgefertigten Meinungen – „vorgefertigt“ von NVV und „Fraktionsvorturnern“ – mit Verstand (und wirklichem Verständnis) die durchaus als Gutachten einzustufende Analyse zu lesen und sich so (endlich) „schlau“ zu machen.
Nach Studium der Analyse komme ich zum Schluss, dass es der NVV nicht im Ansatz gelungen ist, die Sinnhaftigkeit einer Biogasanlage für Mönchengladbach im Allgemeinen und für den Standort Wanlo im Besonderen zu vermitteln.
Sollte ihr das bei „Vorführungen“ in den Fraktionen gelungen sein, dann liegt die Vermutung nahe, dass es den meisten dieser letztendlich politischen „Mehrheitsbildnern“ an der notwendigen Kritikfähigkeit gemangelt hat.
Kaum anders ist zu erklären, dass sich aus den Antworten der NVV zu den 30 Fragen von B90/Die Grünen so viele neue Fragen ergaben, die von Seiten der Politiker nicht gestellt wurden; ganz abgesehen davon, dass die NVV manche Fragen gar nicht, oder unzureichend beantwortet hatte.
Leicht erkennbar macht das Gutachten von „aktion Durchblick“ deutlich, dass es den Befürwortern einer Biogasanlage im Kern nicht wirklich um regenerative Energien, Umweltschutz o. ä. geht, sondern vielmehr um das Abschöpfen von Fördermitteln für Biogasanlagen, die aus gutem Grund zum 01.01.2012 geändert werden sollen, was wiederum die Eile erklärt, mit der dieses Vorhaben durch die politischen Gremien „durchgewunken“ werden soll.
Ohne die Beantwortung der noch offenen Hauptfragen ist keine sachgerechte und abschließende Betrachtung, keine abschließende Gewichtung und Wertung und keine sachgerechte Entscheidung möglich.
Denen, die in dieser Angelegenheit von arroganter Ignoranz reden, kann man daher nicht widersprechen.
Denen, die Entscheidungen zur Biogasanlage zu treffen haben, sei dringend ans Herz gelegt das Gutachtens der aktion Durchblick zu studieren. Vielleicht bekommen sie ja dann „Durchblick“.